Bittere Magerkost bei der Nullnummer des letzten Montagsspiels

Torloses Remis zwischen Hoffenheim und Leverkusen

Im letzten Montagabendspiel der Fußball-Bundesliga trennten sich die TSG Hoffenheim und Bayer 04 Leverkusen am 28. Spieltag mit einem leistungsgerechten torlosen Unentschieden. In einer chancenarmen und wenig unterhaltsamen Partie ging es für beide Mannschaften vorrangig darum, möglichst nicht zu verlieren und sich zumindest mit einem Punkt seine Ziele im Saisonendspurt noch zu realisieren. Bei den Gästen aus dem Rheinland dürfte durch die Sinsheimer Nullnummer allerdings der Champions League-Zug bei derzeit neun Zählern Rückstand auf Platz 4 abgefahren sein. Die Kraichgauer hingegen konnten nach drei Niederlagen in Folge zwar ihren Negativlauf stoppen, doch bei aktuell nur fünf Punkten Vorsprung zum Relegationsplatz gilt immer noch höchste Vorsicht, um nicht noch in den Abstiegssumpf zu geraten.

Hoffenheims Akpoguma sucht eine Anspielstation

Keine einziger TSG-Torschuss in Hälfte 1

Die von TSG-Trainer Sebastian Hoeneß im Vorfeld angekündigte Reaktion auf die letzten enttäuschenden Vorstellungen blieb jedoch in der erneut zuschauerleeren Sinsheimer Arena aus. „Wir wissen um die Situation. Es ist an der Zeit, einfach zu liefern und weniger zu reden“, hatte der 38-jährige gebürtige Münchner im Vorfeld auf der Pressekonferenz verkündet. Was seine Mannschaft dann über die gesamte Spielzeit in Richtung des erhofften Befreiungsschlages bot, war bittere Magerkost. Selbst eingefleischteste Hoffe-Fans können sich an kein Spiel erinnern, bei dem am Ende nur zwei (!) Torschüsse zu Buche standen. Erschreckend die Tatsache, dass die Hoffenheimer zum ersten Mal seit elf Jahren ohne einen Torschuss in der ersten Hälfte blieben. Das Bayer-Team hatte zwar im ersten Abschnitt optische Vorteile, doch bis auf einen Aranguiz-Schuss, den Torhüter Oliver Baumann parierte (25.), gab es keine Höhepunkte. Während die Defensive geordnet und sicher gegen harmlose Leverkusener stand, waren die Gastgeber in der Offensive erschreckend harmlos. Auch der nach 38 Minuten für den verletzten Sebastian Rudy ins Spiel gekommene Torjäger Andrej Kramaric blieb nach seiner zweiwöchigen Verletzungspause unauffällig.

Posch (li.) gegen Bailey

"Das war nicht Fisch, nicht Fleisch"

In der zweiten Hälfte änderte sich wenig, beide Defensivreihen ließen wenig zu und so verblasste die Partie immer mehr. Bis auf eine gute Möglichkeit von Nadiem Amiri, der an der Strafraumgrenze frei zum Torschuss kam, aber direkt in die Arme von Baumann schoss, gab es nichts erwähnenswertes (65.). Passend das Fazit von Hoffenheims Florian Grillitsch: „Das war nicht Fisch, nicht Fleisch. Wir haben gut verteidigt. Nach vorne hat es weniger gut geklappt, das müssen wir besser machen." Für den ehemaligen Hoffenheimer Amiri, der nach gut einer Stunde von Trainer Hannes Wolf eingewechselt wurde, war der Punkt für die Zielrichtung Champions League zu wenig. Für den Offensivspieler war es „eine gerechte Punkteteilung, in der wir in der ersten, Hoffenheim in der zweiten Hälfte das bessere Team waren“.

"Schritt in die richtige Richtung"

Nach den schwachen Leistungen zuletzt gegen Mainz und Augsburg war es für Baumann „ein Schritt in die richtige Richtung“. Der TSG-Keeper weiter: „Die Spiele davor waren einfach nicht gut genug. Heute war es deutlich besser. Wir haben gute Zweikämpfe geführt und sehr gut verteidigt. Es ist kein so großer Abstand nach unten. Wir müssen die Basics richtig machen, damit wir nicht unten reinrutschen.“ Für Trainer Hoeneß war die defensive Stabilität ausschlaggebend, dass am Ende hinten die Null stand. Neben diesem für ihn positiven Aspekt und der Tatsache, dass sein Team eine Reaktion gezeigt hat, blickt er positiv auf die nächsten Aufgaben. Diese werden jedoch nicht einfach. Zunächst gastieren die Blau-Weißen am Freitagabend (20.30 Uhr) beim Tabellenzweiten RB Leipzig und danach heißen die Gegner Mönchengladbach und Freiburg.

Statistik:

TSG Hoffenheim: Baumann – Akpoguma (88. Nordtveit), Posch, Richards – Kaderabek, Grillitsch, Sessegnon – Rudy (38. Kramaric), Baumgartner – Bebou, Skov (78. Rutter)
Bayer 04 Leverkusen: Hradecky – Jedvaj, S. Bender, Tapsoba, Wendell – Aranguiz, Palacios – Wirtz (58. Amiri), Demirbay (71. Frimpong), Diaby (86. Bailey) – Alario (58. Schick)
Tore: -
Zuschauer: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Matthias Jöllenbeck

Fotos: Kraichgaufoto

Kramaric (re.) blieb unauffällig

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