„Drei verschenkte Gegentore haben die Ausgangslage etwas verschlechtert“

Stimmen zum Spiel:

Mit einem 5:3 Auswärtssieg gelang der TSG Hoffenheim der erste Bundesligaerfolg beim SV Werder Bremen. Zwei frühe Tore brachten die Kraichgauer auf die Siegerstraße, Bremen hatte anfangs wenig gegen die stürmigen Gäste dagegen zu halten. Erst in der Schlussphase, als die TSG bei einer 5:0-Führung nachlässig wurde, kamen die Hanseaten mit drei Treffern etwas heran. Am letzten Spieltag können sich bei jeweiligen Siegen Hoffenheim direkt für die Champions-, Bremen für die Europa League qualifizieren.
Hier die Stimmen der Beteiligten nach dem Spiel:

„Hatten heute die Chance auf sieben oder acht Tore“

Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): „Wir sind natürlich glücklich, dass wir gewonnen haben. Am Ende war es knapper als nötig. Wir haben sehr gut begonnen. Wir haben Bremen im 4-3-3 sehr gut und hoch angelaufen und ihnen so keinen kontrollierten Spielaufbau gestattet. So stand es früh 2:0 – beide Tore waren gut herausgespielt. Nach 30 Minuten haben wir auf unsere normale Grundordnung umgestellt und es auch da gut gemacht. In der Halbzeit haben wir besprochen, dass wir weiter auf dem Gas bleiben wollen. An das Torverhältnis und Dortmund haben wir da noch nicht gedacht. Es ging auch nach der Pause schnell und gut weiter bis zum 5:0. Nach den Wechseln hatten wir einige unglückliche Aktionen, was die Teamdynamik betrifft. Da waren einige Situationen, die wir besser ausspielen müssen. Dann haben wir die Gegentore bekommen. Ich glaube, wir hatten heute die Chance auf sieben oder acht Tore. Dann wäre die Ausgangslage für kommende Woche besser. So müssen wir nächste Woche unbedingt gewinnen, Bremen in Dortmund auch.“

TSG-Trainer Nagelsmann sah einige unglückliche Aktionen, was die Teamdynamik betrifft

"Eine Niederlage, die ich auf meine Kappe nehme"

Alexander Nouri (Trainer Werder Bremen): "Das Spiel geht auf meine Kappe. Wir hatten eine Idee, einen Plan, und der ist nicht aufgegangen. Das lag natürlich auch daran, dass Hoffenheim hier sehr stark aufgetreten ist. Wir hatten zu viele Fehler in unserem Spiel und waren nicht aggressiv genug. So kam es sehr schnell zum Rückstand. In der zweiten Halbzeit haben wir uns Chancen herausgearbeitet. Da haben uns die Zuschauer getragen. So machen wir noch drei Tore. Unterm Strich bleibt die Niederlage und die geht auf meine Kappe."

Drei Gegentreffer, weil wir nicht auf 100 Prozent blieben - drüber müssen wir reden"

Andrej Kramaric (zweifacher TSG-Torschütze): "Bis zum 5:0 haben wir es fast perfekt gespielt. Dann waren wir zu entspannt. Und dann bekommen wir drei Gegentore. Das passiert in der Bundesliga, wenn man nicht bei 100 Prozent ist. Darüber werden wir reden müssen. Ich habe immer noch Hoffnung, was Platz drei betrifft. Vielleicht kann uns Bremen kommende Woche in Dortmund etwas helfen. Wir müssen auf jeden Fall gegen Augsburg gewinnen. Das ist die Grundlage."

 

1899-Keeper Baumann empfiehlt den Bick nur noch auf sich, und nicht auf Augsburg zu richten

"Bin stolz, dass ich erfolgreichster ungarischer Torschütze der Bundesliga-Geschichte bin"

Adam Szalai (1899-Stürmer und Torschütze): "Es freut mich, dass ich heute die Chance bekommen habe, von Anfang an zu spielen. Dass ich der Mannschaft mit einem Tor und einer Vorlage helfen konnte, ist noch schöner. Dass ich jetzt der erfolgreichste ungarische Torschütze der Bundesliga-Geschichte bin, ist eine große Sache für mich. Wir fahren mit drei Punkten nach Hause - das macht mich glücklich. In der zweiten Halbzeit haben wir gut begonnen, aber am Ende bekommen wir zu viele Gegentore. Wir müssen das Spiel bis zum Ende besser selbst machen."

 

"Drei geschenkte Gegentore sind ärgerlich"

Oliver Baumann (TSG-Keeper): "Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Bis zum fünften Tor haben wir ein überragendes Auswärtsspiel gemacht. Dann hat uns etwas gefehlt - wir waren nicht mehr aggressiv genug und sind zurückgewichen. Bremen hatte zu viel Platz. Wir haben ihnen drei Tore geschenkt. Das ist ärgerlich. Wir wollten nur auf uns schauen und den Blick nicht nach Augsburg richten."

Fotos: BWA und Kraichgaufoto

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