„Habe Trainer Kenan Kocak sehr viel zu verdanken!“

Interview mit Sandhausens Philipp Förster

Der 22-jährige Philipp Förster wechselte zu dieser Saison vom 1. FC Nürnberg zum SV Sandhausen und unterschrieb am Hardtwald einen Vertrag für drei Jahre plus Option auf ein weiteres Jahr. bwa-sport.de unterhielt sich vor dem Duell am Samstag beim ehemaligen Verein mit dem Mittelfeldspieler.
Herr Förster, was wurde nach Fehlern bei der Heimniederlage gegen Heidenheim angegangen, um wie letzte Saison im Spiel beim 1. FC Nürnberg wieder bestehen zu können?
Philipp Förster:
Wir versuchen, jedes Spiel zu gewinnen, aber im Moment bekommen wir zu einfache Gegentore. Wir müssen daran arbeiten, das wieder abzustellen und unsere defensive Stärke zurück zu gewinnen. Nürnberg hat zwar eine gute Mannschaft, dennoch brauchen wir uns nicht vor ihnen zu verstecken. Wenn wir an unsere Leistungsgrenze gehen, können wir dort auch gewinnen.

Kontakt zu ehemaligen Mitspielern ist noch vorhanden

Bevor Sie im Sommer nach Sandhausen wechselten, spielten Sie ein halbes Jahr in  Nürnberg. Gibt es noch Beziehungen dorthin?
Förster:
Ich hab noch zu Spielern wie Kevin Möhwald, Cedric Teuchert, Sebastian Kerk oder Lucas Hufnagel Kontakt. Über das Spiel haben wir noch nicht geredet, aber wir halten gegenseitig den Kontakt aufrecht.

Philipp Förster fühlt sich, auch wegen der heimatlichen Nähe, sehr wohl am Hardtwald

Nach Verletzungspech und fremder Umgebung kam das Sandhäuser Angebot

Ihre Zeit in Nürnberg war auch von einer Verletzung geprägt, und man hörte, sie waren nicht ganz glücklich dort.
Förster:
In der ersten Woche der Vorbereitung habe ich mir einen Innenbandanriss zugezogen und war somit acht Wochen verletzt. Ich hoffte, dass der Heilungsprozess schneller verlaufen würde. Doch jetzt bin ich wieder in einer guten Verfassung. Da ich ein sehr familienverbundener Mensch bin, war die fremde Umgebung anfangs für mich nicht so ganz einfach. Schließlich ergab sich die Möglichkeit zum Wechsel nach Sandhausen, wo ich mit Kenan Kocak, mit dem ich schon zwei Jahre in Mannheim zusammenarbeitete, auf jemand Vertraues traf.

Viel Lob für den Trainer

Wie würden Sie Ihren Trainer charakterisieren?
Förster:
Kenan Kocak ist ein super ehrgeiziger Trainer, der jedes Spiel gewinnen möchte. Er verlangt, dass man bei jedem Training an seine Grenzen gehen muss. Ich bin ihm sehr dankbar und wäre sicherlich ohne ihn nicht in Sandhausen gelandet. Zudem hat er menschlich sehr große Vorzüge und ist für jeden Spaß zu haben.

Förster setzt sich im Spiel gegen St. Pauli gegen Jeremy Dudziak durch

Bin auf einem guten Weg

Wie zufrieden Sind Sie mit Ihrem persönlichen Start beim SVS?
Förster:
Ich hatte bis jetzt zehn Einsätze, drei davon von Beginn an. Man darf nicht vergessen, dass ich keine Sommervorbereitung absolviert habe. Als ich nach meiner Verletzung wieder ins intensive Training einstieg, war dies anfangs eine große Umstellung. Aber ich habe hart an mir gearbeitet und denke, dass ich auf einem guten Weg bin.

Vielseitig einsetzbar

Sie gelten als technisch starker Spielmacher. Sind die Fähigkeiten in der Zweiten Liga schwieriger zur Geltung zu bringen?
Förster:
Das würde ich nicht sagen. Ich kann im Zentrum überall spielen - unabhängig der Positionen 6,  8 oder 10. Ich fühle mich überall wohl, und wo der Trainer mich braucht, versuche ich mein Bestes zu geben. In der Zweiten Liga geht es wohl schneller und aggressiver zu, aber fußballerisch ist es ein nicht so großer Schritt von der Regional- in die Zweite Liga.

Lehrreiche Stuttgarter Zeit

Von 2010 an spielten Sie vier Jahre in der Talentschmiede des VfB Stuttgart. Prägte Sie diese Zeit besonders?
Förster:
Auf jeden Fall. Es waren dort vier Jahre mit vielen Höhen und Tiefen. Anfangs habe ich gespielt, aber im letzten Jahr bin ich in der A-Jugend nicht mehr zum Zuge gekommen. Ich konnte jedenfalls viele Erfahrungen sammeln und hatte mit Thomas Schneider, dem jetzigen Co-Trainer von Bundestrainer Jogi Löw, einen sowohl fachlich wie menschlich sehr guten Trainer. Über die Ausbildung, die ich dort genossen habe, bin ich glücklich. Aufgrund der Infrastruktur in Verbindung mit dem Nachwuchsleistungszentrum war es für jeden jungen Spieler eine sehr gute Adresse. Danach wechselte ich zum Waldhof.

Nähe zur Heimat ist wichtig

Die Nähe zu Ihrem Heimatort Bretten veranlasste Sie für drei Jahre plus Option zu unterschreiben.
Förster:
Natürlich war dies für mich ein mitentscheidender Grund. Ich war wieder zuhause bei der Familie in Bretten im gewohnten Umfeld. Es ist wichtig, sich wohl zu fühlen, sonst macht das alles keinen Sinn.

Was haben Sie für Hobbys?
Förster:
Ich schaue gern Filme oder unternehme etwas mit Freunden in der Freizeit.

Fotos: BWA und Kraichgausport

 

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