Die 0:4-Niederlage der TSG Hoffenheim beim bis dahin seit 30 Bundesligaspielen sieglosen FC Schalke 04 war die Überraschung des 15. Spieltages. Selbst das 2:3 der Bayern in Mönchengladbach oder das 3:1 der Dortmunder bei RB Leipzig wurden nicht so überraschend wahrgenommen, wie das Ergebnis in der Veltins-Arena. Es ist vor allem die Art und Weise, wie die Kraichgauer leichtfertig ihre Punkte liegen lassen und sich vom ambitionierten Europapokalteilnehmer hin zum Abstiegskampf bewegen. Deutlich zu stark schwankende Leistungen in den jeweiligen Halbzeiten ziehen sich wie ein roter Faden durch den bisherigen Saisonverlauf. Bezeichnend die Aussage von Torhüter Oliver Baumann nach dem Schalke-Spiel: "Es ist unerklärlich, wie die zweite Hälfte verläuft. Wir bekommen zu einfach Gegentore. Es ist schwierig, sachlich zu bleiben.“
Dem Traumstart folgte Ernüchterung
Nach einem Traumstart in die Bundesligasaison mit Siegen über Köln und München sowie den folgenden souveränen Auftritten in der Europa League bröckelte der Erfolg zunehmend ab. Mit verantwortlich hierfür waren vor allem das außergewöhnlich hohe Verletzungspech sowie die überdurchschnittlich vielen Coronaerkrankungen. Unabhängig dessen stagniert die sportliche Entwicklung der Mannschaft. Trainer Sebastian Hoeneß tut sich schwer, eine homogene, eingespielte Mannschaft aus dem größtenteils von Manager Alexander Rosen zusammengestellten Spielerkader zu formen.