Koschinat soll es nun richten

SV Sandhausen stellt seinen neuen Trainer vor

Zweitligist SV Sandhausen hat heute seinen neuen Trainer vorgestellt. Uwe Koschinat heißt der neue Cheftrainer, der vom Drittligisten Fortuna Köln kommt, wo er seinen Vertrag erst zu Beginn des Jahres verlängert hatte. Am vergangenen Montag hatte Sandhausen auf die sportliche Negativentwicklung reagiert und sich nach etwas über zwei Jahren von Kenan Kocak getrennt. Rechtzeitig vor dem Abstiegsduell am Freitagabend gegen den Tabellennachbarn FC Ingolstadt. Der SVS als Vorletzter mit nur einem Saison-Sieg und fünf Punkten nach neun Spieltagen empfängt das Tabellenschlusslicht aus der Audi-Stadt.

Geschäftsführer Sport Otmar Schork bei der Präsentation des neuen Trainers Uwe Koschinat

Uwe Koschinat war bereits 2016 auf der Wunschliste

SVS-Boss Jürgen Machmeier bei der heutigen Vorstellung: „Wir wollten einen Trainer, der Erfahrung im Profifußball hat, der glaubwürdig und authentisch ist und der den SVS als Chance und ernsthafte Herausforderung annimmt. Uwe Koschinat war bereits 2016 Kandidat für den Trainerposten. Wir stehen also schon länger mit ihm in Kontakt. Ich bin sehr froh, dass es geklappt hat, wir haben eine super Entscheidung gefällt!“ Geschäftsführer Sport Otmar Schork ergänzte: „Koschinat befand sich damals mitten in der Vorbereitung mit seiner Mannschaft und daher kam ein Wechsel für ihn zu diesem Zeitpunkt nicht infrage. Wenngleich er sich einen Wechsel zum SVS generell durchaus vorstellen konnte.“ Für Schork liegt der aktuelle Fokus absolut in Richtung Ingolstadt-Spiel: „Für uns war wichtig, einen Trainer zu finden, der eine gewisse Ruhe und Gelassenheit, aber auch die notwendige Intensität im Abstiegskampf ausstrahlt. Die siebenjährige Kontinuität bei der Fortuna spricht für sich.“

Uwe Koschinat soll den SV Sandhausen aus dem Tabellenkeller führen

Der nächste Step in der Trainerkarriere

Uwe Koschinat arbeitet mit dem bisherigen Trainerteam um Gerhard Kleppinger (Co-Trainer), Daniel Ischdonat (Torwart-Trainer), Dirk Stelly (Athletik-Trainer) und Phil Weimer (Video-Analyst) zusammen. Der Vertrag läuft bis 2020 und ist für die ersten drei Ligen gültig. Koschinat sah mehrere Gründe für den Wechsel. "Der Verein ist ein etablierter Zweitligist, der für mich den nächsten Step in meiner Trainerkarriere bedeutet", sagte der 47-Jährige bei seiner Vorstellung. Zudem gebe es „mehrere Parallelen zwischen Sandhausen und Fortuna Köln". Der Zeitpunkt, "diese Herausforderung in der 2. Liga anzunehmen“, sei nach über sieben Jahren bei den Rheinländern nun gekommen.

"Sandhausen kann ohne Frage den Klassenerhalt schaffen"

Zur Situation am Hardtwald sagte er: „Ich bin mir der sportlichen Situation beim SVS durchaus bewusst, mit diesem Kader und diesen Charakteren kann ich aber guten Gewissens sagen, dass Sandhausen ohne Frage den Klassenerhalt schaffen kann. Ich werde alles daran setzen, schnellstmöglich gemeinsam mit meiner Mannschaft zu funktionieren.“ Für den neuen Coach ist Co-Trainer Gerhard Kleppinger aktuell der wichtigste Ansprechpartner: „Er kennt die Mannschaft seit Jahren.“

Schwerer Abschied aus Köln

Fortuna Köln hatte seinen Trainer am Montagmorgen auf seiner Website mit dem Gruß "Mach et jot" verabschiedet. Geschäftsführer Michael W. Schwetje sagte: "Wir bedauern es sehr, Uwe Koschinat zu verlieren. Er hat in den letzten sieben Jahren hier fantastische Arbeit geleistet und Fortuna Köln mit seiner Art geprägt. Der Aufstieg 2014 wird auf ewig wesentlich mit seinem Namen verbunden sein." Koschinat habe gezeigt, dass er "mit gegebenen Rahmenbedingungen eine Mannschaft zusammenstellen und führen kann, die in der 3. Liga wettbewerbsfähig ist".

Sieben erfolgreiche Jahre in der Domstadt

Der 47-jährige Fußballlehrer begann seine Trainerkarriere im Jahr 2006 bei der TuS Koblenz als Co-Trainer, und kurzzeitig vertretungsweise auch als Chef-Trainer. 2011 erwarb er zunächst die Fußballlehrer-Lizenz und wurde daraufhin Trainer beim Regionalligisten SC Fortuna Köln. Dort gelang Koschinat mit seinem Team drei Jahre später der Aufstieg in die 3. Liga, in der die Fortuna noch heute angesiedelt ist. Nach sieben Jahren in der Domstadt wechselt der gebürtige Koblenzer nun zum SVS.

Fotos: SV Sandhausen

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