Last-Minute-Treffer beschert SVS endlich wieder ein Erfolgserlebnis

Sandhausen siegt 3:2 über Greuther Fürth

Erleichterung und Aufatmen am Sandhäuser Hardtwald. Der gastgebende SVS hat dank eines späten Treffers von Bouhaddouz in der vierten Minute der Nachspielzeit seine Negativserie von sieben sieglosen Zweitligaspielen beendet. Das Team von Trainer Koschinat siegte  vor 5.632 Zuschauern am Ende trotz zweimaligen Rückstandes dank zweier Treffer von Behrens und dem Siegtor von Bouhhadouz gegen die seit Wochen starke SpVgg Greuther Fürth 3:2.

Paqarada gab zum 2:2 von Behrens die Vorlage mit einer mustergültigen Flanke

Kleeblätter erwischen den besseren Start

Die Gäste aus Franken wirkten von Beginn an mit einer reiferen Spielanlage kombinationssicherer und zielstrebig. Nach ihren ersten Torchancen durch Wittek (7.) und Nielsen (12.) gingen die Fürther nach 14 Minuten durch einen von Green verwandelten direkten Freistoß aus 17 Metern nicht unverdient in Führung. SVS-Keeper Fraisl sah dabei nicht sonderlich glücklich aus. Die Kleeblätter dominierten fortan weiter das Geschehen und hatten Pech, dass Hrgota (21.) nicht auf 2:0 erhöhte.

Behrens gleicht per Foulelfmeter aus

Mit zunehmender Spieldauer wurden die Gastgeber aktiver und hatten durch behrens ihre erste erwähnenswerte Chance (28.). Nachdem auch der Isländer Gislason (40.) und Türpitz (42.) den möglichen Ausgleich vergaben, traf in der Nachspielzeit der ersten Hälfte Behrens per Foulelfmeter, nachdem Green Gegenspieler Biada zu Fall gebracht hatte, zum 1:1 (45.+1). Das Halbzeitfazit von SVS-Coach Koschinat war treffend: „In der Anfangsphase hat unser Spiel nach dem frühen Gegentreffer unter hohem Maße darunter gelitten, dass wir in der Spielfortsetzung sehr unsauber waren. Trotzdem muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen, dass sie mit einfachen und kraftvollen Strukturen dagegengehalten hat.“

SVS-Stürmer Behrens (re.) traf gegen Fürth gleich doppelt

SVS mit deutlicher Steigerung

Im zweiten Abschnitt waren sich beide Mannschaften in einem hartumkämpften Spiel ebenbürtig. Nach einem Ballverlust von SVS-Kapitän Diekmeier kam der Ball über die Stationen Green und Nielsen zu Hrgota, der frei vor Fraisl die Spielvereinigung mit seinem zweiten Treffer erneut in Führung brachte (52.). Sandhausen wehrte sich entschlossen und verpasste bei zwei Kopfbällen von Behrens (51./58.) den möglichen Ausgleich. Dieser ließ jedoch nicht mehr lange auf sich warten. Nach einer Ecke wuchtete der 28-jährige kräftige Stürmer den Ball mit dem Kopf völlig freistehend aus sieben Metern unhaltbar für Keeper Burchert ins rechte Toreck zum 2:2 (64.). Beide Mannschaften lieferten sich nun einen heißen Fight, wollten den Siegtreffer. Die Partie war deutlich von Hektik geprägt, ohne dass sich ein Team zwingende Torchancen herausspielen konnte.

Bouhhadouz macht den Unterschied

In der Schlussphase waren die Gastgeber die aktivere Elf und hatten durch Engels (84.) und Bouhaddouz (86. und 89.) den Siegtreffer auf dem Fuß. Vor allem Bouhaddouz hatte Pech, als Gästekeeper Burchert in der vorletzten Minute der regulären Spielzeit seinen Kopfball mit einer starken Parade an den Innenpfosten lenkte. Als alles auf eine Punkteteilung hinauslief, gelang den Kurpfälzern doch noch der Lucky Punch. Nach einem Freistoß der Fürther an den Sandhäuser Strafraum geht es schnell: Paurevic kann klären und leitet mit seiner Abwehraktion den Konter über den zuvor eingewechselten Engels ein, der sich über die rechte Außenbahn durchsetzt, in die Mitte auf den mitgelaufenen Bouhaddouz passt und dieser nur noch aus kurzer Distanz den Ball über die Torlinie zum vielumjubelten 3:2-Siegtreffer drücken braucht (90.+4).

"Ein Sieg der Moral"

Kapitän Diekmeier hatte kurz davor schon ein gutes Gefühl: „Ich hatte gegen Ende das Gefühl, dass wir noch ein Tor machen werden und so kam es dann auch. Der Sieg war heute extrem wichtig, wir sind jetzt drei Spiele ohne Niederlage.“ Für Doppeltorschütze Behrens war es am Ende ein Sieg der Moral: „Überragend, dass wir nach zwei Rückstanden wieder zurückgekommen sind. Wir haben die Anfangsminuten beider Halbzeiten jeweils etwas verschlafen, uns dann aber speziell im zweiten Durchgang gut zurückgekämpft. Ein Sieg der Moral.“

Kurpfälzer mit 17 Punkten auf Platz 7

Während die Franken den Sprung auf einen der vorderen Tabellenplätze verpassten, haben sich die Schwarz-Weißen mit 17 Zählern als Siebter, einen Punkt hinter Fürth, im Mittelfeld festgesetzt. Der SV Sandhausen gastiert nach der Länderspielpause am Samstag, den 23. November um 13 Uhr bei Arminia Bielefeld.

Statistik:

SV Sandhausen: Fraisl – Diekmeier (C), Nauber, Zhirov, Paqarada – Frey, Linsmayer (90‘ Paurevic) – Gíslason (78‘ Engels), Biada, Türpitz (56‘ Bouhaddouz) – Behrens
SpVgg Greuther Fürth: Burchert – Meyerhöfer, Caligiuri (C), Bauer, Wittek – Seguin (41‘ Sarpei), Green, Ernst (52‘ Mohr), Nielsen – Hrgota (77‘ Stefaniak), Keita-Ruel
Tore: 0:1 Green (14‘), 1:1 Behrens (45‘), 1:2 Hrgota (52‘), 2:2 Behrens (64‘), 3:2 Bouhaddouz (90‘)
Zuschauer: 5.632

Fotos: Kraichgausport und BWA

Begeisterung bei den SVS-Fans

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