Nagelsmann sah wellenhafte Leistung mit guten und schlechten Phasen

Hoffenheim und Eibar trennen sich 1:1

Die TSG Hoffenheim bleibt auch im fünften Testspiel vor der am 24. August beginnenden Bundesligasaison ungeschlagen. Eine Woche vor dem Erstrunden-DFB-Pokalspiel beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern trennte sich die TSG beim Fan- und Familientag in der Sinsheimer WIRSOL Rhein-Neckar-Arena vor 9.450 Zuschauern vom spanischen Erstligisten SD Eibar 1:1 (0:0) unentschieden.

Demirbay (Nr. 10) musste verletzt vom Feld

Nach dem Aus von Demirbay köpft Bicakcic zur 1:0-Führung

Nach einer chancenarmen ersten Hälfte erhöhten beide Teams im zweiten Abschnitt deutlich das Tempo. Es entwickelte sich eine hartumkämpfte Partie, in der sich auf beide Seiten vielversprechende Torraumszenen boten. Dann eine Schrecksekunde in der 56. Minute: TSG-Spielmacher Kerem Demirbay humpelt vom Platz. Er kam nach einem Kopfballduell unglücklich auf dem linken Bein auf und verletzte sich am linken Sprunggelenkt. Mit einem dicken Verband wurde er zur Kernspin-Untersuchung gebracht. Hoffenheim übernahm nun zunehmend die Spielhoheit. Eine Standardsituation führte in der 61. Minute schließlich für die längst fällige Führung. Einer Ecke von Nadiem Amiri verlängerte Adam Szalai mit dem Hinterkopf auf den zweiten Pfosten, wo  Defensivspieler Ermin Bicakcic den Ball unbedrängt aus vier Metern wuchtig ins Netz einköpfte (61.).

TSG-Keeper Baumann klärt vor dem spanischen Angreifer

Vogt mit Eigentor

Nachdem Neuzugang Vincenzo Grifo in der Folge zwei Mal mit Distanzschüssen scheiterte, verhinderte TSG-Keeper Oliver Baumann mit einer Glanzparade auf der anderen Seite gegen den letztjährigen Tabellen-Neunter der Primera Division in der 80. Minute nach einem Kopfball von Francesc Regis Crespi glänzend. Wenig später war er jedoch machtlos, als der Ball nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum von TSG-Kapitän Kevin Vogt ins eigene Tor gelenkt wurde (83.).

Nagelsmann bemängelt fehlende Torgefahr

Das Fazit von Trainer Julian Nagelsmann nach dem Abpfiff: "Es war eine wellenhafte Leistung mit guten und weniger guten Phasen. Der Gegner war besser als die vorherigen. In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte haben wir es sehr gut gemacht, waren gut im Spiel. Gegen so eine hoch stehende Kette ohne Druck auf den Ball wäre es möglich gewesen, zehn bis zwölf Tore zu schießen. Wenn wir acht Tore schießen, ist es nicht zu wenig. Wir hatten sechs oder sieben Situationen, wo wir mit sechs, sieben Mann alleine aufs Tor laufen können. Wir haben es aber schlecht ausgespielt, vor allem nach den Wechsel im Angriffszentrum. Mit zunehmender Spieldauer wurde es bei den schlechten Platzverhältnissen immer schwerer zu spielen. Mit der Defensive war ich allgemein zufrieden, nur nicht mit Torgefahr vorne.“

Gegnervorbereitung im Trainings-Fokus

Auf Nachfrage von bwa-sport.de zeigte sich der TSG-Coach mit der bisherigen Saisonvorbereitung allgemein sehr zufrieden: „Die Jungs haben trotz der Hitze sehr gut gearbeitet. In der vergangenen Woche haben wir schwerpunktmäßig Standards trainiert und in den kommenden Tagen werden wir uns speziell auf die jeweiligen Gegner vorbereiten. Ich freue mich, dass es bald  losgeht.“

Personelle Probleme

Eine Woche vor dem Pokalspiel auf dem Betzenberg fehlen den Kraichgauern neben dem heute verletzten Demirbay noch drei weitere Stammspieler: Florian Grillitsch pausiert mit Oberschenkel-Problemen, Benjamin Hübner leidet an den Folgen einer Gehirnerschütterung und Andrej Kramaric laboriert noch an einer Innenbanddehnung im Knie von der WM in Russland.

Statistik

TSG-Aufstellung: Baumann - Adams, Vogt, Bicakcic, Kaderabek (73. Brenet) - Amiri, Demirbay (55. Zuber), Grifo, Schulz (73. Posch) - Joelinton (71. Belfodil), Szalai (71. Otto)
Tore: 1:0 Bicakcic (61.), 1:1 Vogt (83./Eigentor)
Zuschauer: 9.450

Fotos: Kraichgaufoto

 

 

Vogt unterlief ein Eigentor, Bicakcic kommt seinem Gegenspieler zuvor, Kaderabek steigt am höchsten, Neuzugang Brenet (li.) in Aktion, und TSG-Stürmer Otto beim Flanken

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