Neues „Wunder von Hoffenheim“ wird als historischer Erfolg gefeiert

TSG feiert Platz 3 und Champions-League-Einzug

„Das Wunder von Hoffenheim“, wie 2008 der kometenhafte Aufstieg in die Bundesliga umschrieben wurde, fand am 12. Mai 2018 eine Fortsetzung. Mit einem 3:1-Heimerfolg über Borussia Dortmund beendet die TSG Hoffenheim die Saison 2017/18 als Tabellendritter und qualifiziert sich erstmals für die Champions League. Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte wurde in der mit 30.150 Zuschauern restlos ausverkauften Sinsheimer Arena ausgelassen und euphorisch gefeiert. Auf dem Weg in die Spielerkabine, wo er anschließend das obligatorische „Zicke-Zacke Zicke-Zacke“ anstimmte, sagte ein freudestrahlender TSG-Mäzen Dietmar Hopp: „Das ist das fünfte oder sechste Hoffenheim-Wunder!“ Ein durchnässter Trainer Julian Nagelsmann bei der Pressekonferenz, nachdem er kurz zuvor von seinen Spielern mit Bierduschen überrascht wurde: „Ich bin unglaublich stolz auf diese Mannschaft. Es ist mehr als historisch.“

Adam Szalai lupft über Torhüter Bürki zur Hoffenheimer 2:1-Führung

Finale um die Champions-League-Qualifikation

Im „Endspiel um die Königsklasse“ am letzten Spieltag zwischen dem Vierten Hoffenheim und Dritten Dortmund, indem Marco Reus (58.) für den BVB, Andrej Kramaric (26.), Adam Szalai (63.) und Pavel Kaderabek (73.) für die TSG trafen, ging es neben dem sportlichen Aspekt auch um Mehreinnahmen von nahezu 30 Millionen Euro gegenüber der Europa League.

Bürki patzt und verhilft Hoffenheim zur Führung

Nach anfänglichem Abtasten ohne großes Risiko führte ein Patzer von Gäste-Keeper Roman Bürki zur Hoffenheimer Führung durch Kramaric (26.). In der Folge waren die Blau-Weißen zwar das deutlich aktivere Team, hatten jedoch Glück, als bei einem Konter Andre Schürrle den Ausgleich frei vor TSG-Schlussmann Oliver Baumann leichtfertig vergab (33.).

Dennis Bauer (li.) verfehlt per Kopfball knapp das Neuenheimer Tor

Reus schießt Hoffe kurzzeitig aus der Königsklasse, ehe Szalai und Kaderabek alles klar machen

Zu Beginn der zweiten Hälfte erspielten sich die Gäste eine leichtes Überlegenheit. Nachdem Szalai eine gute Möglichkeit zum 2:0 vergab (53.), erzielte fünf Minuten später Reus auf der Gegenseite aus kurzer Distanz das 1:1. Zu diesem Zeitpunkt rutschten die Kraichgauer, bei gleichzeitiger Leverkusener Führung, aus den Champions-League-Rängen. Doch der Ausgleich hatte nicht lange Bestand, denn nach Vorarbeit von Kramaric traf Szalai frei vor Bürki zur erneuten Führung. Die endgültige Entscheidung besorgte zehn Minuten später Kaderabek mit seinem zweiten Saisontor zum 3:1, das die TSG wieder auf Platz drei schob.

BVB zittert sich in die Champions League

Von den Schwarz-Gelben, die sich mit Platz 4 abgefunden hatten, kam in der Schlussphase deutlich zu wenig, um eine Ergebniskorrektur herbei zu führen. Dies unterstrich auch die Aussage von Trainer Peter Stöger, für den das halbjährige Abenteuer beim BVB zu Ende ging: „Wir haben uns über die Ziellinie gezittert. Die Champions League ist für den Klub ganz wichtig.“

Spieler und Fans feiern auf dem Spielfeld

Nach dem Abpfiff strömen hunderte Hoffe-Fans aufs Spielfeld und feiern Platz 3 und ihre Europapokal-Helden. Nachdem die Fans nach einer halben Stunde wieder zurück auf den Rängen waren, kamen Mannschaft und Trainerteam zurück, um sich für den Support während der ganzen Saison zu bedanken. Nachdem Nadiem Amiri vor der Kurve ´Hoffe, als geilste Klub der Welt` besang, stimmt kurz darauf Erfolgstrainer Nagelsmann das „Champions League, Champions League“ lautstark an. Bei Freibier in der Fankurve wurde am Fohlenmark-Samstag noch bis tief in die Nacht in der kleinsten Bundesliga-Stadt noch ausgiebig und friedlich ein weiteres Kraichgauer Fußballwunder gefeiert.

Fotos: BWA, Kraichgaufoto und Kraichgausport

Fankurve, Ein durchnässter Nagelsmann (li.) neben Pressesprecher Kliem, Begeisterung in der Fankurve, Trainer Nagelsmann sorgt für Stimmung, Dankfür die Unterstützung, Die TSG-Profis beim Feiern vor der Fankurve, Hoffe-Fans feiern auf dem Spielfeld, Hoffe-Fans feiern auf dem Spielfeld, Hoffe-Fans feiern auf dem Spielfeld, Blau-Weißer Konfetti-Regen, Ausgelassene Freude vor der Hoffenheimer Auswechselbank, Szalai wird von Piszczek zu Fall gebracht, Dichter Gedränge im BVB-Strafraum, Kramaric (re.) war erneut einer der Besten, Steven Zuber enteilt mehreren Dortmundern, Szalai und TSG-Edelfan Emil Vetter feiern das 2:1, Szalai feiert seinen Treffer, Schulz klärt per Kopfball, Verabschiedung von Uth, Polanski und Gnabry, und Die TSG-Fans in Party-Laune

Artikel teilen

WERBUNG