Nur 3:3 – TSG Hoffenheim verschenkt gegen Molde FK klaren Sieg

Knackpunkt war verschossener Elfmeter von Dabbur

Im Hinspiel der Zwischenrunde in der Europa League verspielte die TSG Hoffenheim im Sechzehntelfinale gegen den norwegischen Vizemeister Molde FK im spanischen Villarreal eine 3:1-Führung und musste sich am Ende mit einem 3:3-Unentschieden zufriedengeben. TSG-Trainer Sebastian Hoeneß zeigte sich danach sichtlich verärgert: „Wir sind absolut enttäuscht. Sowohl darüber, dass wir nur drei Tore erzielen, als auch dass wir drei Gegentreffer kassieren. Wir müssen über unsere Chancenverwertung, aber auch über das Defensivverhalten sprechen. Ich bin sehr verärgert. Wir belohnen uns am Ende des Tages nicht.“

Baumann-5

Dabbur verpasste die Vorentscheidung 

Im Duell der Dorfvereine stand vor allem Hoffenheims Stürmer Munas Dabbur im Fokus. Der israelische Nationalspieler brachte die Kraichgauer mit zwei Kopfballtoren 2:0 in Führung (8./28.), und gab die Vorlage zum 3:1 durch Christoph Baumgartner (45.). Doch in einer spielentscheidenden Szene zeigte Dabbur Nerven, als er in der 63. Minute mit einem Elfmeter an Molde-Schlussmann Linde scheiterte (63.) und somit das mögliche 4:1 vergab. Das Spiel nahm danach einen völlig veränderten Verlauf. Aufgrund von Nachlässigkeiten und groben Abwehrschnitzern kamen die Norweger wieder ins Spiel und glichen nach Treffern von Ellingsen (41.), Andersen (70.) und Fofana (74.) überraschend aus.

Unentschieden fühlt sich wie Niederlage an

Der 3:3-Endstand fühlte sich für den Bundesligazwölften am Ende wie eine gefühlte Niederlage an, während Molde beim Rückspiel am nächsten Donnerstag in Sinsheim (18.55 Uhr) nach seinem fulminanten Endspurt sich noch Hoffnungen aufs Erreichen des Achtelfinales machen darf.

Leistungsabfall unerklärlich

Die Enttäuschung und Ratlosigkeit war bei TSG-Kapitän Oliver Baumann besonders groß: „Ich habe keine Erklärung, warum wir Molde noch so ins Spiel haben zurückkommen lassen. Wir waren so gut drin, so klar besser, mit Ausnahme der letzten 20 Minuten.“ Ein selbstkritischer Torschütze Baumgartner: „Wir haben den Faden verloren und waren im Spiel mit dem Ball nicht mehr sauber und zielstrebig genug. Auch gegen den Ball haben wir einiges vermissen lassen. Wenn man ein Prozent weniger gibt, kann so etwas passieren.“

Fotos: Kraichgaufoto

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