Nur bei besserer Chancenverwertung ist gegen Bremen etwas zu holen

Bei einer Niederlage droht der Abstiegskampf

Ähnliche Schnitzer wie im Europa League-Spiel gegen Molde FK dürfen sich die Nordbadener im nächsten Pflichtspiel nicht erlauben, denn bereits am Sonntag (18 Uhr) steht das Bundesligaspiel des 22. Spieltages in Sinsheim gegen den SV Werder Bremen auf dem Programm. Die Norddeutschen sind zwar bei nur einem Sieg aus den letzten zehn Duellen ein gerne gesehener Gegner für die Kraichgauer, doch in der aktuellen Form sind sie schwer ausrechenbar. Auch die Tatsache, dass sich die Hoffenheimer direkt nach einem Europapokalspiel in der laufenden Saison bei nur einem Sieg aus sechs Bundesligaspielen besonders schwertun, stimmt nachdenklich.

TSG-Stürmer Bebou vergab in den letzten beiden Partien reihenweise hochkarätige Chancen. Platzt jetzt gegen Bremen bei ihm endlich der Knoten?

Richtungsweisendes Spiel für weiteren Saisonverlauf

Das Spiel gegen Bremen kann für den weiteren Saisonverlauf einen richtungsweisenden Charakter einnehmen. Mit einem Heimsieg kann sich die Hoeneß-Truppe gegen den mit 23 Punkten punktgleichen Tabellennachbarn ein kleines Polster zu der Abstiegsregion schaffen, bei einer Niederlage droht unumgänglich der Abstiegskampf. Die Hanseaten sind derzeit gut in Form, haben nur eines der letzten sechs Bundesligaspiele verloren (zwei Siege, drei Unentschieden). Vor allem in der Defensive stehen sie sehr kompakt, kassierten in den sieben Spielen 2021 nur sechs Gegentreffer, was Ligabestwert ist. Im letzten Auswärtsspiel feierte das Team von Trainer Florian Kohfeldt mit 4:1 bei Hertha BSC Berlin seinen höchsten Saisonsieg. Vor allem in den entscheidenden Partien gegen die Teams aus dem unteren Tabellendrittel konnten die Grün-Weißen ihre bislang fünf Saisonsiege landen.

Rekordmann Oliver Baumann steht gegen Bremen vor seinem 350. Bundesligaspiel

Problemfall Chancenverwertung

Ein entscheidender Faktor für die Gastgeber hinsichtlich des erhofften siebten Saisonsieges wird die Chancenverwertung und Effektivität sein. Zuletzt ließ man beim 2:2 in Dortmund (12:6 Torschüssen) und gegen Molde (25:9 Torschüsse) viel zu viele Tormöglichkeiten ungenutzt, was sich am Ende trotz Überlegenheit bitter rächte. Vor allem Stürmer Bebou vergab in Dortmund und gegen Molde hunderprozentige Torchancen. Die TSG bringt sich viel zu oft um den verdienten Lohn und Ertrag, was sich tabellarisch deutlich niederschlägt. Personell hat die Europapokalreise nach Spanien zwei weitere Ausfälle nach sich gezogen: Neben dem auf Corona positiv getesteten Verteidiger Stefan Posch, der sich in häuslicher Quarantäne befindet, musste Mittelfeldspieler Mijat Gacinovic in der ersten Hälfte verletzt ausgewechselt werden und dürfte gegen Werder womöglich fehlen.

Baumann vor Jubiläumsspiel

TSG-Keeper Oliver Torhüter Baumann absolviert am Sonntag sein 350. Bundesligaspiel. Seit seinem Bundesligadebüt im Mai 2010 für den SC Freiburg bestritt kein anderer Spieler so viele Partien wie Hoffenheims Nummer 1.  

Fotos: Kraichgaufoto

Kaderabek (li.) in Aktion und Baumgartner beim Dribbling

Artikel teilen

WERBUNG