Reizvolles Duell: Leipzig vs. Hoffenheim oder Rangnick vs. Nagelsmann

Duell auf Augenhöhe um den Einzug ins Pokal-Achtelfinale

Nach Europapokal und Bundesliga geht es nun weiter mit dem DFB-Pokal. Hier muss in der zweiten Runde die TSG Hoffenheim am Mittwochabend beim Ligakonkurrenten RB Leipzig antreten. Erst vor vier Wochen standen sich beide Teams in der Bundesliga gegenüber, damals siegte RB in Sinsheim 2:1. Nachdem Yussuf Poulsen die Sachsen in der zweiten Hälfte mit zwei Treffern in Führung brachte, konnte Andrej Kramaric in der Nachspielzeit per Foulelfmeter nur noch verkürzen. Jetzt werden die Karten neu gemischt, wobei die Kraichgauer nicht erneut als Verlierer vom Platz gehen möchten. Die Ergebnisse der letzten beiden Bundesliga-Spieltage sprechen für die Blau-Weißen, die sich gegen Nürnberg (3:1) und Stuttgart (4:0) in Torlaune präsentierten, während sich RB gegen Augsburg und Schalke 04 jeweils mit einem torlosen Remis begnügen musste.

Live im Free-TV bei der ARD

Finanziell ist das Erreichen des Achtelfinales mit garantierten 700.000 Euro auf jeden Fall reizvoll. Der direkte Vergleich zwischen beiden Teams ist nach bislang fünf ausgetragenen Bundesligaduellen mit jeweils zwei Siegen und einem Unentschieden ausgeglichen. Die Partie wird am Mittwochabend live im Free-TV bei der ARD zu sehen sein. Anstoß des brisanten Duells von TSG-Coach Julian Nagelsmann mit seinem künftigen Arbeitgeber ist um 20.45 Uhr.

TSG-Coach Julian Nagelsmann möchte unter allen Umständen nicht zum zweiten Mal innerhalb von vier Wochen gegen seinen künftigen Verein RB Leipzig verlieren

"Im Pokal ist der schnellste Weg, um etwas zu gewinnen"

Hoffenheims Abwehrchef Kevin Vogt blickte unmittelbar nach dem baden-württembergischen Landesderby gegen den VfB Stuttgart auf die nächste Aufgabe in Leipzig: „Klar war es gut, dass wir gegen Stuttgart in der letzten halben Stunde aufgrund der 4:0-Führung einen Gang herunterschalten und so etwas Körner sparen konnten. Dass wir einen Tag mehr zur Generation haben, ist auch nicht schlecht. Es wird dennoch ein richtig schwieriges Spiel.“ Der TSG-Kapitän geht sehr fokussiert an die Aufgabe heran: „Im Pokal ist der schnellste Weg mit den wenigsten Spielen, um etwas zu gewinnen. Daher haben wir das Ziel fest vor Augen, und so müssen wir auch an die Sache ran gehen. Wir wollen unbedingt eine Runde weiterkommen. Die 1:2-Heimniederlage in der Bundesliga gegen Leipzig vor vier Wochen gilt es zudem wettzumachen.“

"Wenn wir so weitermachen, haben wir gute Chancen"

Auch der zweifache Torschütze gegen Stuttgart Isak Belfodil hofft auf das Erreichen der nächsten Runde: „Es wir auf alle Fälle ein schweres Spiel für uns. Unser Ziel ist es dort zu gewinnen und in die nächste Pokalrunde zu kommen. Wenn wir an die guten Leistungen der letzten Spiele anknüpfen, haben wir gute Chancen. Werden alles daran setzen, um zu gewinnen."

Für RB-Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick geniest das Pokalspiel gegen Hoffenheim einen sehr hohen Stellenwert

Interessantes Duell zu einem frühen Zeitpunkt

Für Leipzigs Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick kommt dieses Spiel zu einem etwas frühen Zeitpunkt: „Wir wollen weiterkommen und werden alles daran setzen in die nächste Runde einzuziehen. Wir nehmen diesen Wettbewerb genauso ernst wie die Europa League. Es gibt im DFB-Pokal keine Hin- und Rückspiele, es sind K.o.-Spiele und das zwischen einer Europa-League-Mannschaft gegen eine Champions-League-Mannschaft in der zweiten Pokalrunde. Eigentlich klingt so ein Duell eher nach Halbfinale oder Viertelfinale oder irgendwann auch von mir aus gerne mal als Finale. Dass dieses Duell jetzt schon stattfindet, ist eher ungewöhnlich.“

Rangnick enttäuscht über schwaches Zuschauerinteresse

Die ersten Sticheleien aus Leipzig gibt es auch schon zu hören. Nachdem bislang erst rund 20.000 Tickets verkauft wurden und der Oberrang komplett geschlossen bleibt, sagte Rangnick: „Bei allem Respekt vor Hoffenheim. Aber, dass Hoffenheim kein Gegner ist, der bei uns in Leipzig per se ein ausverkauftes Stadion mit sich bringt, versteht sich auch von selbst.“ Dass dabei auch die späte Anstoßzeit am Mittwochabend, die Live-Übertragung in der ARD oder das Überangebot an drei Heimspielen in Folge eine Rolle spielen könnten, ließ der Sportdirektor unerwähnt.

Die Ansetzungen der 2. DFB-Pokalrunde im Überblick:

Dienstag, 30. Oktober:
SSV Ulm - Fortuna Düsseldorf 
SV Darmstadt 98 - Hertha BSC
BSG Chemie Leipzig - SC Paderborn
Hannover 96 - VfL Wolfsburg (alle 18.30 Uhr)
SV Rödinghausen - FC Bayern München
1. FC Heidenheim - SV Sandhausen
SV Wehen Wiesbaden  - Hamburger SV
FC Augsburg - 1. FSV Mainz 05 (alle 20.45)

Mittwoch, 31. Oktober:
1. FC Köln - FC Schalke 04 
Borussia Dortmund - 1. FC Union Berlin
SC Weiche Flensburg - SV Werder Bremen
FC Hansa Rostock - 1. FC Nürnberg (alle 18.30 Uhr)
RB Leipzig - TSG 1899 Hoffenheim
Borussia Mönchengladbach - Bayer Leverkusen
Holstein Kiel - SC Freiburg
Arminia Bielefeld - MSV Duisburg (alle 20.45 Uhr)

Fotos: Kraichgaufoto und BWA

Zweikampfszene zwischen Hoffenheim und Leipzig, Zweikampfszene zwischen Hoffenheim und Leipzig, und Zweikampfszene zwischen Hoffenheim und Leipzig

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