Rohrbacher Torfabrik rollt weiter unaufhaltsam

SVR besiegt im Spiel um Platz 2 Epfenbach mit 6:0

Im Spitzenspiel des 15. Spieltages der Kreisliga Sinsheim konnte der SV Rohrbach/S. seine Erfolgsserie mit sechs Siegen in Folge fortsetzen und im Duell um Platz 2 den VfB Epfenbach deutlich mit 6:0 besiegen. Der SVR führt nach Abschluss der Hinrunde bei acht Punkten Rückstand auf den souveränen Tabellenführer TSV Neckarbischofsheim mit 31 Zählern das Verfolgerfeld mit VfB Epfenbach (30), VfB Eppingen (28), SV Treschklingen (28) und VfB Bad Rappenau (26) an. Bemerkswert mit welcher Offensivpower der letztjährige Landesligist die jeweiligen Gegner überrennt und mit 39:9 Toren aus den letzten sechs Partien einen Durchschnittswert von 6,5 Toren pro Spiel erzielt.

„Wollen uns in der Spitzengruppe festsetzen“

Entsprechend zufrieden zeigt sich Rohrbachs Spielausschussvorsitzender Jürgen Kistler: „Das Ergebnis spiegelt unseren guten Lauf wieder. Das Ergebnis gegen Epfenbach geht auch in der Höhe in Ordnung. Wenn wir so weitermachen, werden wir uns in der Spitzgruppe weiter fest etablieren. Platz 2 nach der Hinrunde ist nach unserer Verjüngungskur ein tolles, nicht erwartetes Ergebnis.“

Fabian Hack steigt am höchsten und bringt Rohrbach 1:0 in Führung

Rohrbach erwischt Traumstart

Das Verfolgerduell, bei dem beide Teams auf einige Stammkräfte verzichten mussten, begann für die Gastgeber optimal. Bereits nach vier Minuten stiegt Fabian Hack am höchsten und wuchtete eine Flanke von der linken Seite unhaltbar zur 1:0-Führung ins Netz. Die Führung brachte Sicherheit ins Rohrbacher Spiel und so spielte sich in der Folge das geschehen meist in der Epfenbacher Spielhälfte ab. Besonders gefährlich wurde es meist, wenn die Angriffe über die Außenpositionen liefen. Nachdem Robin Karolus an der Oberkannte der Querlatte scheiterte (24.), war es Nils Ohlhauser, der nach schönem Steilpass von Karolus unaufhaltsam in Richtung VfB-Tor stürmte, dabei noch Torhüter Serkan Simsek überspielte, und aus spitzem Winkel zum 2:0 ins leere Tor traf (28.). Wenig später scheiterte Lukas Authenrieth aus kurzer Distanz am VfB-Keeper und auch der Nachschuss von Karolus ging leicht abgefälscht um einen halben Meter am Tor vorbei (38.). Trotz deutlichem Chancenplus blieb es bei der hochverdienten Zwei-Tore-Führung zur Pause.

"Frühes Tor nach der Pause war entscheidend"

Epfenbachs Kapitän Chris Streib: „Kämpferisch brauchen wir uns nichts vorwerfen, obwohl wir stark ersatzgeschwächt ins Spiel gingen. Bei den ersten beiden Gegentoren stimmte bei uns die Zuordnung nicht. In der zweiten Hälfte wollten wir es besser machen und kassieren gleich zu Beginn das vorentscheidende 3:0. Danach war für uns das Spiel gelaufen.“

Lukas Authenrieth (Bildmitte) scheitert aus fünf Metern am Epfenbacher Torhüter

Authenrieth und Neuberger schrauben das Ergebnis auf 5:0

Zweifellos wirkte das frühe Tor nach drei Minuten in Hälfte zwei wie ein Schock für die Gäste. Über die Stationen auf der linken Angriffsseite durch Adrian Neuberger und Nils Reißfelder landete der Ball bei Mittelstürmer Karolus, der keine Mühe hatte aus sieben Metern einzuschieben. (48.). Während die Gäste sich zunehmend an der SV-Hintermannschaft festrannten und nur selten gefährlich in Tornähe kamen, erhöhte nach einer Stunde Authenrieth auf 4:0, indem er einen Steilpass von Dennis Bauer über Torhüter Simsek zum 4:0 ins Tor lupfte (59.). Nachdem Neuberger mit einem Freistoß am Keeper scheiterte (68.), war er vier Minuten später erfolgreicher, als er per Strafstoß, Karolus wurde im 16-Meterraum zu Fall gebracht, auf 5:0 erhöhte (72.).

Karolus macht per Fallrückzieher das halbe Duzend voll

Das schönste Tor des Tages in einer einseitigen Partie erzielte SV-Torjäger Karolus, der per Fallrückzieher aus sechs Metern das halbe Duzend vollmachte (78.). Dabei blieb es in einer von beiden Mannschaften fair geführten Partie, mit Schiedsrichter Tom Schmidt und seine Assistenten Rüdiger Schmid und Mauritz Giesinger zu keinem Zeitpunkt Probleme hatten.

"Rohrbach hat uns heute die Grenzen aufgezeigt"

Epfenbachs Trainer Matthias Vogt zollte dem gegner großen Respekt: „Es war für uns ein sehr unangenehmes Spiel gegen einen starken Gegner, der aufgrund der letzten deutlichen Ergebnisse schnell und sehr gut in Tritt kam. Im Offensivbereich konnten wir wenige Aktionen setzen, hinten wirkten wir taktisch zu unerfahren. Von einem Spitzenspiel um Platz zwei war heute bei uns nichts zu sehen, Rohrbach hat uns die Grenzen aufgezeigt. Es soll nicht wie eine Ausrede klingen, aber wir mussten auf vier bis fünf Stammkräfte verzichten, was wir nicht kompensieren konnten. Nach der zweiten Saisonniederlage wollen wir nicht den Kopf in den Sand stecken sondern versuchen in den restlichen beiden Spielen des Jahres möglichst viele Punkte zu holen. Mit der Hinrunde sind wir, trotz der heutigen deutlichen Niederlage, sehr zufrieden.“

"Mich freut, dass wir ohne Gegentor blieben und dominant über 90 Minuten spielten"

Rohrbachs Trainer Joachim Heger: „Wir sind sehr konzentriert das Spiel angegangen und haben mit der frühen Führung an Sicherheit gewonnen. Danach haben wir sehr kontrolliert und dominant gespielt, standen im gesamten Abwehrverhalten sehr sicher, haben fast gar nichts zugelassen. Für mich war es wichtig, dass wir ohne Gegentor blieben, auch wenn es personell für uns heute sehr eng war. Was mich ganz besonders freut, dass wir unser dominantes Spiel über die gesamten 90 Minuten durchgezogen haben. Es war der erste Sieg gegen ein Team aus den Top 6, bisher holten wir nur einen Punkt gegen die unmittelbaren Tabellennachbarn. Aus den ersten beiden Rückrundenspielen vor der Winterpause gegen Helmstadt und Zuzenhausen II wollen wir den jeweiligen dritten Sieg landen, das heißt nach den Punktspielerfolgen und den Pokalsiegen gegen Helmstadt im Badischen Pokal und Zuzenhausen im Kreispokal wollen wir weiter erfolgreich sein. Das wäre ein toller Jahresabschluss für uns.“

Fotos: BWA

Ziegler kommt ins straucheln, SV-Keeper Romig hält sicher, Glück für VfB-Keeper Simsek, dass der Ball knapp vorbei geht, Ohlhauser im Luftduell mit dem Torhüter, Karolus beim Flanken, Ohlhauser im Zweikampf, Karolus scheitert an der Oberkannte der Querlatte, Bauer steigt am höchsten und klärt per Kopf, Karolus (Nr. 9) erzielt das 3:0, Authenrieth lupft über den Torhüter zum 5:0, Brecht beim Kopfball, und Rohrbacher Torjubel

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