Saison-Fehlstart nach 0:3-Heimniederlage gegen den HSV

Sandhausen präsentierte sich spendierfreudig

Im ersten Saisonheimspiel der Zweiten Bundesliga kassierte der SV Sandhausen nach der 1:3-Auftaktniederlage vor einer Woche bei der SpVgg Greuther Fürth mit 0:3 gegen Bundesligaabsteiger Hamburger SV eine erneute schmerzhafte Niederlage. Dabei präsentierten sich die Kurpfälzer vor 14.508 Zuschauern äußerst gastfreundlich. Während schon im Vorfeld der Partie die Gästefans aus der Hansestadt durch verschiedene Aktionen zu ihrem ersten Zweitliga-Auswärtsspiel der Vereinshistorie sehr einladend begrüßt wurden, Hauptsponsor BWT 5.000 Liter Freibier spendierte, wollten die SVS-Kicker dem nicht nachstehen. Zwei gravierende Patzer von Torhüter Marcel Schuhen sowie eine unnötige Standardsituation verhalfen dem Bundesliga-Dino zu seinen ersten drei leicht erspielten Zweitligapunkten. Die rund 4.000 Gästefans hatten allen Grund sich und ihren HSV über die gesamte Spielzeit im sonnendurchfluteten Hardtwaldstadion zu feiern.

Drei gegen Eins im Mittelfeld

Schwerer Patzer von SVS-Keeper Schuhen

Den ersten Schock für das Team von SVS-Trainer Kenan Kocak gab es bereits nach sieben Minuten, als Torhüter Schuhen den Ball nach einer Freistoßrückgabe von Tim Kister genau in die Füße von Khaled Narey spielt, der in den Strafraum dribbelt und ungehindert von Gegenspieler Aleksandr Zhirov von halbrechts aus 13 Metern durch die Beine des SVS-Keepers zur 1:0-Führung trifft. Sandhausen kommt nur selten in Torraumnähe. Rurik Gislason schießt aus der Drehung zwei Meter am linken Torpfosten vorbei (14.) und Müller scheitert per Kopfball am HSV-Keeper Julian Pollersbeck. Glück für die Gastgeber, als Schuhen mit seiner besten Aktion im Spiel einen Lasogga-Schuß aus kurzer Distanz mit dem linken Fuß pariert (24.).

Großchance für den SVS durch Schleusener

HSV erhöht nach Standardsituation auf 2:0

Nach 30 Minuten nutzen die Norddeutschen erneut eine Schwäche in der gegnerischen Hintermannschaft. Nachdem Kister sich recht ungeschickt im Zweikampf an der linken Eckfahne verhält und nach einem Beintunnel sich nur durch ein Foulspiel zu helfen weiß, köpft Rick van Drongelen den Santos-Freistoß, in dem er höher als Fabian Schleusener steigt, aus sechs Metern ins rechte Eck zur 2:0-Führung.

Behrens scheitert mit Gewaltschuss

Während sich der Rauten-Klub abgezockt und effektiv präsentiert, zeigt die letztjährige beste Zweitliga-Defensive (nur 33 Gegentreffer) wie schon in Fürth gravierende Fehler.
Sandhausens beste Torchance dann kurz vor der Pause. Nachdem Gästespieler David Bates einen Querpass direkt in den Lauf von Kevin Behrens köpft, pariert  Keeper Pollersbeck dessen Gewaltschuss mit den Fäusten zur Ecke (39.).

Schuhen mit erneutem Blackout

Kocak stellt zur Halbzeit um, bringt Markus Karl und spielt fortan mit Dreierkette. Doch auch diese taktische Änderung bringt nichts, nachdem erneut Schuhen patzt und den HSV nun endgültig auf die Siegerstraße bringt. Nach einem Rückpass will der Schlussmann zu Karl weiterleiten, doch Narey sprintet dazwischen und schießt ins leere Tor zum 0:3 ein (59.). Die beste Chance der Schwarz-Weißen vergibt wenig später Schleusener, der einen Lasogga-Fehlpass im eigenen Strafraum frei vor dem HSV-Tor überhastet und unbedrängt von halbrechts übers Tor jagt.
In der Schlussphase entwickelt sich eine zähe Partie, ohne nennenswerte Torchancen. Während die Norddeutschen ihren ersten Dreier ausgelassen feiern, macht sich bei den Gastgebern Enttäuschung und Ratlosigkeit breit.
Beide Teams treten am kommenden Samstag um 18.30 Uhr in der 1. Runde des DFB-Pokals an. Sandhausen spielt bei Rot-Weiß Oberhausen, der HSV reist zur TuS Erndtebrück.

Statistik:

SV Sandhausen: Schuhen – Klingmann (54‘ Gipson), Kister, Zhirov, Paqarada – Kulovits (C), Linsmayer – Gíslason (75‘ Gouaida), Behrens, Müller (46‘ Karl) – Schleusener
Hamburger SV: Pollersbeck – Sakai (73’ Vagnoman), Bates, van Drongelen, Santos – Mangala (81’ Moritz) – Narey, Janjicic, Holtby, Samperio (73’ Ito) - Lasogga
Tore: 0:1 Narey (7’), 0:2 van Drongelen (30’), 0:3 Narey (59’)
Zuschauer: 14.508
Schiedsrichter: Tobias Welz

Fotos: BWA

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