Sandhausen spielt 2:2 in Duisburg

Zwei-Tore-Führung reichte nicht

Im Abstiegsduell des 30. Zweitliga-Spieltages sicherte sich der SV Sandhausen mit einem 2:2 beim MSV Duisburg vor 13.259 Zuschauern einen weiteren Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung durch zwei Treffer von Wooten reichte es am Ende nicht für den Auswärtsdreier. In einer anfangs zerfahrenen Partie, die von vielen Fehlpässen geprägt war, bewahrte SVS-Keeper Schuhen sein Team zu Beginn vor einem Rückstand. Die Gäste zeigten sich effektiv und gingen mit der ersten guten Möglichkeit in Führung. In der 26. Minute bediente Förster den freistehenden Wooten, der sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzt und zum 1:0 trifft. Für das Sandhäuser Spiel brachte es Sicherheit, was sich in einigen guten Offensivaktionen zeigte, die aber nicht erfolgreich zu Ende gespielt wurden. Förster hatte kurz vor der Pause die Chance zu erhöhen, als er nach Vorarbeit von Diekmeier aus kurzer Distanz scheiterte (40.).

SVS-Keeper Marcel Schuhen krallt sich den Ball vom gegnerischen Stürmer

Fragwürdiger Elfmeter bringt Sandhausen 2:0 in Front

Auch in der zweiten Hälfte machen die Gastgeber zunächst das Spiel, können sich aber gegen die kompakte SVS-Hintermannschaft nicht entscheidend in Szene setzen. Die größte Ausgleichschance hatte Nauber, der nach einer Wiegel-Flanke zwei Meter vor dem SVS-Tor vergibt. Erneut mit der ersten Chance sind die Gäste erfolgreich. Nachdem MSV-Spieler Bomheuer beim Versuch, einen langen Ball zu klären, in der Bewegung unglücklich Wooten mit dem Arm im Gesicht trifft, entscheidet Schiedsrichter Gerach auf Strafstoß. Der Gefoulte lässt sich dieses etwas fragwürdigeGeschenk nicht nehmen und trifft mit seinem 14. Saison-Treffer zum 2:0 (61.). In der Folge lässt Sandhausen weiter wenig zu, Duisburg wirkt verunsichert und ist sehr fehlerlastig im Spiel nach vorn. Doch die Freude über den Zwei-Tore-Vorsprung währt nicht lange. Nachdem sich Duisburgs Gyau über die linke Seite durchsetzt, kommt der Ball zu Nielsen, der aus der Drehung auf 1:2 verkürzt (71.).

Philipp Förster war in Duisburg ein Aktivposten im Sandhäuser Spiel

Müllers unglückliche Abwehraktion führt zum Ausgleich

Nach 76 Minuten versäumen die Zebras bei einem Konter die große Ausgleichschance. Nach einer SVS-Ecke kommt der MSV in einen Drei-gegen-Zwei-Konter, den der eingewechselte Engin nur noch einschieben muss, aber komplett frei vor Schuhen den Ball nicht richtig trifft. Angetrieben durch seine Fans drückt der MSV weiter aufs 2:2, während Sandhausen sich kaum noch befreien und Entlastungsangriffe starten kann. Die Bemühungen der Gastgeber werden belohnt, wenn auch glücklich. In der 88. Spielminute verschätzt sich der eingewechselte Müller bei einer Flanke in den Strafraum und bekommt den Ball unglücklich an die Hand. Schiedsrichter Gerach entscheidet sofort auf Elfmeter, den Wolze sicher zum 2:2 verwandelt. In der letzten Aktion der Partie hat Sandhausens Linsmayer Pech, als er aus halbrechter Position den Ball um einen halben Meter übers linke Tordreieck zirkelt.

Nachlässigkeiten in der Schlussphase kosteten zwei Punkte

Am Ende bleibt es bei der gerechten Punkteteilung, in der die effektiveren Kurpfälzer sich zu früh auf der Führung ausruhten und versäumten die endgültige Vorentscheidung zu suchen. Ein enttäuschter SVS-Kapitän Diekmeier: „Heute war deutlich mehr drin, aber am Ende haben wir uns zu sehr in die Defensive drücken lassen.“ Mannschaftskollege Kister sah dies ähnlich: „Nach dem 2:0 hätten wir uns darauf konzentrieren sollen, dieses Ergebnis zu verwalten. So haben wir den Anschlusstreffer kassiert, wodurch neue Euphorie im Stadion entfacht wird und Duisburg durch den Elfmeter zum Anschluss kommt.“ Und Doppeltorschütze Wooten: „Schwer zu erklären, warum wir nach der 2:0-Führung die Konter nicht besser ausspielen und Duisburg so zurück ins Spiel bringen. Aufgrund der zweiten Halbzeit muss man aber sagen, dass der Punkt in Ordnung geht.“
Am Samstag empfängt der SVS, der nun seit sechs Spielen ungeschlagen ist, am heimischen Hardtwald um 13 Uhr Holstein Kiel.

Fotos: Kraichgausport

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