SV Sandhausen feiert zweiten Saisonsieg

Hart umkämpfter 1:0-Erfolg über St. Pauli

Der SV Sandhausen hat den zweiten Heimsieg im zweiten Saisonheimspiel eingetütet. Der kurpfälzische Zweitligist besiegte am Freitagabend vor knapp 1.400 Zuschauern in einer intensiv geführten Partie den FC St. Pauli mit 1:0. Der Treffer des Abends fiel kurz vor dem Pausenpfiff, nachdem ein Distanzschuss von SVS-Kapitän Dennis Diekmeier von einem Gegenspieler noch abgefälscht im Tor der Hanseaten landete (45.). Der erneut wiedergewählte SVS-Präsident Machmeier sprach nach dem Spiel von einem „ganz hart umkämpften, knappen 1:0, das aufgrund der Leistungen in der zweiten Hälfte ein verdienter Sieg war“. Für SVS-Geschäftsführer Piegsa war „die überragende kämpferische Leistung des SVS die Grundlage für den Erfolg, in einem Duell zweier Teams, die sich auf Augenhöhe begegneten“.

Enttäuschung bei SVS-Innenverteidiger Zhirov, sein Tor zum vermeitlich 2:0 wurde nicht anerkannt

St. Pauli mit stärkerem Beginn

In der Anfangsphase war der Gast aus dem Norden das aktivere Team mit den besseren Torchancen. Nachdem Kyereh nach einer Paqarada-Flanke das Sandhäuser Tor verfehlt, verhinderte SVS-Keeper Fraisl reaktionsschnell bei einem Schuss von Makienok den möglichen Rückstand (4.). Nur eine Minute später streicht ein Kopfball von Avevor knapp über das Tor der Gastgeber (5.).

Biada scheitert zwei Mal am Gästekeeper

Das SV Sandhausen braucht lange, um ins Spiel zu kommen. Die erste Großchance bot sich Biada, der nach Vorarbeit von Behrens mit einem Schuss am St. Pauli-Torhüter Himmelmann scheitert (27.). Nur eine Minute später war der Gästekeeper erneut zur Stelle, als er einen Distanzschuss von Biada parierte (28.). Die Kurpfälzer kamen nun etwas besser ins Spiel und gestalteten die Partie offen.

Glückliche Führung durch einen abgefälschten Diekmeier-Schuss

Kurz vor der Halbzeitpause fiel die überraschende Führung für die Gastgeber. Nach toller Einzelleistung von Biada landet der Ball bei Kapitän Diekmeier, der von der rechten Strafraumkante abzieht und der Ball abgefälscht im Gästetor landet. Die 1:0-Pausenführung war zwar etwas glücklich, aber aufgrund der zuletzt straken Schlussphase in der ersten Hälfte des SVS nicht unverdient.  

Sandhausens Nartey treibt den Ball nach vorn

Zhirovs 2:0 wird aberkannt

In der zweiten Hälfte haben die Hanseaten die erste Chance durch Tashchy, doch dessen Schuss wird gerade noch zur Ecke abgefälscht. In der 55. Minute zieht erneut Diekmeier von rechts ab, doch diesmal lenkt Torhüter Himmelmann den Ball übers Tor (55.). Wenig später landet der Ball erneut im St. Pauli-Tor, nachdem Innenverteidiger Zhirov nach einer Ecke am schnellsten reagiert und trifft. Doch Schiedsrichter Waschitzki gibt den Treffer nicht, weil er zuvor ein Handspiel des Sandhäusers gesehen haben will (56.). In der Folge verflacht die Partie, Offensivaktionen sind auf beiden Seiten eher selten.

St. Pauli mit starker Schlussoffensive

Erst in der Schlussphase wird es noch mal spannend, als die Gäste mit hohem Risiko nochmals alles nach vorne werfen um den Ausgleich zu erzielen. Die beste Chance vergab dabei Wieckhoff, der nur knapp am linken Pfosten vorbeischoss (89.). Mit Glück und Geschick bringen die Gastgeber den knappen Vorsprung in einem umkämpften und engen Match über die Zeit.
Nach der nun folgenden Länderspielpause gastiert der SV Sandhausen am Samstag, den 17. Oktober im badischen Derby beim Karlsruher SC. Anpfiff in der Baustelle Wildparkstadion ist um 13 Uhr.

Statistik:

SV Sandhausen: Fraisl – Nauber, Kister, Zhirov – Diekmeier, Nartey, Ouahim (89. Röseler), Contento (63. Scheu) – Biada (76. Zenga) – Behrens, Keita-Ruel (76. Bouhaddouz)
FC St. Pauli: Himmelmann – Avevor, Ziereis, Buballa – Ohlsson (79. Zalazar), Becker, Knoll (62. Wieckhoff), Paqarada (46. Taschy) – Daschner (46. Dittgen) – Kyereh, Makienok (62. Burgstaller)
Tor: 1:0 Diekmeier (45.)
Zuschauer: 1393
Schiedsrichter: Waschitzki

Die Stimmen zum Spiel:

Mikayil Kabaca (Sportlicher Leiter des SVS): „Es war ein dreckiger Sieg von uns. Wir haben im Lauf der ersten Hälfte besser ins Spiel gefunden. Manchmal benötigt man Glück bei einer solchen Situation wie beim 1:0 von Diekmeier, das hatten wir heute. Wir haben dann in Hälfte zwei insgesamt gut gegen den Druck von St. Pauli dagegengehalten.“

Uwe Koschinat (Trainer des SVS):Das Spiel hatte sehr viele Facetten. St. Pauli hatte in den ersten 20 Minuten eine gute Spielstruktur, wir hatten unheimlich viel Arbeit im eigenen Strafraum. Wir haben diese Phase zum Glück gut überstanden und konnten uns danach freischwimmen. Das 1:0 ist in der letzten Viertelstunde der ersten Hälfte somit folgerichtig gefallen. Uns war klar, dass viel Druck auf unser Tor kommen wird nach der Pause. Wir haben es aber geschafft, immer wieder für Entlastung zu sorgen. Wir haben das 1:0 mit einem harten Fight über die Zeit gebracht. Es war davon abgesehen ein absoluter Traum, wieder vor diesem Publikum zu spielen.“

Fotos: BWA

Ein abgefälschter Diekmeier-Schuss bescherte dem SVS den zweiten Heimsieg

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