TSG Hoffenheim bleibt weiter in der Erfolgsspur

Kraichgauer feiern souveränen 3:0-Erfolg über harmlose Paderborner

Die Siegesserie der TSG Hoffenheim hält weiter an. Die Kraichgauer bleiben nach einem souveränen 3:0-Heimerfolg über Aufsteiger SC Paderborn in der Erfolgsspur und klettern am 10. Bundesliga-Spieltag in der Tabelle vorübergehend auf Platz 5. In fünf direkten Duellen mit Hoffenheim bleiben die Ostwestfalen weiterhin ohne Torerfolg. Die Partie vor 23.629 Zuschauern war bereits nach 26 Minuten entschieden. Robert Skov brachte die Gastgeber nach 75 Sekunden (!) mit einem 30-Meter-Freistoßtor und gemessenen 82 km/h in Führung, ehe Pavel Kaderabek (15.) und Jürgen Locadi (26.) auf 3:0 erhöhten. Die TSG war in der ersten Hälfte dem Tabellenschlusslicht in allen Belangen klar überlegen, ließ Ball und Gegner laufen und erspielte sich bei 62 Prozent Ballbesitz einige gute Möglichkeiten.

Sargis Adamyan scheitert aus kurzer Distanz am reaktionsschnellen SC-Keeper Leopold Zingerle

Paderborn findet kein geeignetes Mittel gegen starke Hoffenheimer

Das Team von Trainer Alfred Schreuder, das gegenüber dem Pokalsieg in Duisburg bis auf Ihlas Bebou, Sebastian Rudy, Locadia und Kaderabek auf sieben Positionen verändert wurde, zeigte eine konstante und konzentrierte Mannschaftsleistung über die gesamten 90 Spielminuten. Paderborn, das ohne seinen gelbgesperrten Kapitän Klaus Gjasula auskommen musste, wirkte schlecht sortiert, stand sehr hoch bei frühem Pressing und ermöglichte so den ballsicheren und schnell kombinierenden Gastgebern immer wieder schnelle Vorstöße.

Frühe Führung durch Skov bringt Sicherheit

Die frühe Führung durch den Skov-Freistoß, bei dem Gästekeeper Leopold Zingerle keine gute Figur abgab, spielte den Blau-Weißen in die Karten. Nachdem Bebou nach herrlichem Zuspiel von Florian Grillitsch frei vor dem SC-Tor knapp vorbei schoss, führte eine tolle Kombination über Lukas Rupp und Grillitsch durch den völlig freistehenden Kaderabek mit einem Schuss ins lange Eck zum 2:0. Hoffe-Keeper Oliver Baumann musste in der 19. Minute erstmals eingreifen, indem er einen Schuss von Oliveira Souza parierte.

Kaderabek und Locadia legen nach

Nur sechs Minuten später klingelte es erneut auf der anderen Seite. Nach Rechtsflanke von Kaderabek ließ Locadia Gegenspieler Mohamed Dräger aussteigen und schob den Ball überlegt ins rechte Eck zum 3:0. Bis auf einen Schuss von Gerrit Holtmann, den Baumann mit beiden Fäusten parierte (37.) und einer Chance von Bebou aus kurzer Distanz, die SC-Schlussmann Zingerle reaktionsschnell mit einer Hand entschärfte, blieb es bei der klaren Pausenführung.

Ihlas Bebou mit Zweikampf mit Paderborns Kapitän Sebastian Schonlau (re.)

TSG scheut das Risiko - SCP ist auf Schadensbegrenzung bedacht

Die Gastgeber verringerten im zweiten Abschnitt deutlich das Risiko, nahmen Fahrt aus dem Spiel und versuchten, mit sicherem Kombinationsspiel die Führung über die Zeit zu bringen. Dadurch, dass die Gäste ihrerseits auf Schadensbegrenzung bedacht waren, entwickelte sich so eine eher unattraktive zweite Halbzeit. Bis auf einen Kopfball von Kaderabek übers Tor (49.), einem Schuss von Sebastian Vasiliadis, der knapp am TSG-Tor vorbei ging (65.), einer Chance für den eingewechselten Sargis Adamyan, den Zingerle entschärfte (74.) sowie einer Möglichkeit von Abdelhamid Sabiri, die Baumann vereitelte  (80.), gab es keine weiteren Höhepunkte.

Wenig Unterhaltung in Hälfte 2

Während die TSG-Fans in der Südkurve den bevorstehenden fünften Pflichtspielsieg in Folge feierten, quittierten andere Zuschauer in der Arena den weniger attraktiven Kick der zweiten Hälfte teils mit Pfiffen. Grillitsch, bester Hoffenheimer an diesem Freitagabend, hatte hierfür eine Erklärung: „Das Spiel war bei 3:0 gegessen, schließlich war es das dritte Spiel in dieser Woche, deshalb haben wir dann viel den Ball gehalten."

Perfekte erste Hälfte

Für Trainer Schreuder ist der Sprung hoch in der Tabelle eher unwichtig: „Das ist mir nicht wichtig. Viel wichtiger ist mir die Leistung meiner Spieler. Die Jungs spielen mit viel Leidenschaft und stehen auf dem Platz wie eine richtige Mannschaft." Wie der dritte Saison-Heimsieg zustande kam, wertet der 46-Jährige umso höher: „Die erste Hälfte war fast perfekt, genauso wie ich es mir vorgestellt habe. Paderborn ist kein einfacher Gegner. Die Jungs haben konzentriert und diszipliniert gespielt – die Ausstrahlung war gut. Wir sind alle zufrieden und konzentrieren uns jetzt auf die nächste Aufgabe.“

Mannschaft der Stunde

Die TSG ist nach zehn Spieltagen die Mannschaft der Stunde, kassierte in den letzten fünf Pflichtspielen nur drei Gegentore. Für die Nordbadener stehen nach dem Beginn der närrischen Zeit am 11.11. drei Partien gegen sogenannte Karnevalshochburgen bevor. Zunächst geht es am kommenden Freitag (20.30 Uhr) zum 1. FC Köln. Danach folgen zwei Heimspiele gegen FSV Mainz 05 (24.11.) und Fortuna Düsseldorf (30.11.).

Statistik:

TSG Hoffenheim: Baumann – Akpoguma, Vogt, Hübner – Kaderabek, Grillitsch, Rupp (76. Geiger), Rudy, Skov – Locadia (69. Adamyan), Bebou (81. Baumgartner)
SC Paderborn: Zingerle – Dräger (46. Jans), Kilian, Schonlau, Collins – Sabiri, Vasiliadis, Antwi-Adjei, Oliveira Souza (46. Mamba), Holtmann – Zolinski (70. Michel)
Tore: 1:0 Skov (2.), 2:0 Kaderabek (15.), 3:0 Locadia (26.)
Zuschauer: 23.629
Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)

Fotos: Kraichgaufoto

Rudy beim Flanken, Bebou verfehlt knapp das Tor, Rupp (re.) gegen Schonlau, Hoffenheimer Torjubel, und Stimmungsvolle Südkurve

Artikel teilen

WERBUNG