TSG Hoffenheim stellt auf Mehrweg-System um

Auch neues Pfand-System wird eingeführt

Für die TSG Hoffenheim markiert das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am Samstag, den 18. Janaur um 15.30 Uhr den Beginn einer neuen Nachhaltigkeits-Ära. Der Kraichgauer Bundesligist  geht seinen Weg des Umwelt- und Klimaschutzes auch dank seines strategischen Partners PreZero konsequent weiter und stellt mit Beginn der Rückrunde das Trinkbecher-System in der PreZero Arena auf Mehrweg-Nutzung um. Diese weiteren ehrgeizigen Umweltschutz-Ziele sind ein weiterer Schritt und zusätzlicher Baustein im Rahmen der Zukunftsstrategie „TSG ist Bewegung“ und dient dem konsequenten Klima- und Umweltschutz.

Pro ausverkauftem Heimspiel werden fast 30.000 Becher benötigt

Dank PreZero, dem Spezialisten für Wertstoffmanagement aus Neckarsulm, wurde das Für und Wider einer Mehrweg-Lösung sorgfältig abgewogen und wissenschaftlich erforscht. „Wir haben die Wertstoffströme genau untersucht“, sagt PreZero-Geschäftsführer Dietmar Böhm. Insgesamt werden bei einer ausverkauften Arena pro Spiel rund 22.000 Becher (0,5 l), 2.500 Kaffeebecher und 5.000 Glühweinbecher im Ausschank benötigt. Die zuvor genutzten 0,5 l-Einwegbecher bestehen aus Polylactiden (PLA), für die es in Deutschland keine geeignete Möglichkeit der Kompostierung oder des Recyclings gibt.

Die neuen Mehrwegbecher feiern gegen Frankfurt ihre Premiere

Je öfter Mehrwegbecher genutzt werden, desto nachhaltiger sind sie

Daher reiften die Überlegungen, das System komplett umzustellen – und zwar auf die bestmögliche Alternative für die PreZero Arena. Die neuen Becher in der 0,3 l- sowie in der 0,5 l-Größe (mit verschiedenen Eichstrichen je nach Kaltgetränk) bestehen aus widerstandsfähigem Polyethylen (PE). „Sie können bis zu 400 Mal gespült werden“, erklärt der Wertstoff-Experte Böhm. Damit ist das wichtigste Ziel, nämlich eine bessere Öko-Bilanz als die Einwegbecher aufzuweisen, bereits übererfüllt. Denn als Faustregel gilt: Je öfter Mehrwegbecher genutzt werden, desto nachhaltiger sind sie im Vergleich zu Einwegbechern. Deren Produktion wird nun eingespart. Bei 17 Heimspielen pro Saison landeten bislang insgesamt rund eine halbe Million Becher im Müll.

Mehrwegbecher werden in Neckarsulm gespült

Die neuen Mehrwegbecher aus der Sinsheimer Arena werden im nahegelegenen Schwarz-Restaurant am Neckarsulmer Stiftsberg gespült. Damit legen die Becher lediglich eine einfache Wegstrecke von rund 30 Kilometern zurück.

Neues Pfand-System

Gedanken hat man sich auch über das geeignete Pfand-System gemacht. Dabei halfen auch die Erkenntnisse aus dem Verkauf von Heißgetränken, die zuletzt bereits in Mehrwegbechern – ohne Pfand – ausgegeben wurden. Von diesen Gefäßen wurden jedoch maximal ein Drittel an den Kiosken zurückgegeben und dadurch in das Mehrweg-System zurückgeführt. Der Rest wurde in den Müll geworfen und war damit der Wiederverwendung entzogen. Als neues Pfand auf einen Becher werden 50 Cent verlangt.

Fotos: Kraichgaufoto und TSG Hoffenheim

Artikel teilen

WERBUNG