TSG Hoffenheim trennt sich von Trainer Schreuder

Unterschiedliche Auffassungen führten zur sofortigen Trennung

Alfred Schreuder ist nicht mehr länger Cheftrainer der TSG Hoffenheim. Der Fußball-Bundesligist einigte sich mit dem 47 Jahre alten Niederländer auf die sofortige Auflösung seines noch bis zum 30. Juni 2022 laufenden Vertrages. Schreuder war vor Beginn dieser Saison vom niederländischen Spitzenklub Ajax Amsterdam zur TSG gekommen. Gemeinsam mit Alfred Schreuder wird auch sein Bruder und Co-Trainer Dick Schreuder (48) den Klub verlassen. „Alfred hat die Mannschaft nach dem Umbruch im vergangenen Sommer stabilisiert und im vorderen Mittelfeld der Liga etabliert. In einer Saison, die nicht zuletzt durch die Coronakrise als eine der außergewöhnlichsten Spielzeiten in die Bundesligageschichte eingeht“, blickt TSG-Geschäftsführer Dr. Peter Görlich auf die vergangenen Monate zurück.

Überraschende Trennung aufgrund Differenzen in der Zukunftsplanung

Differenzen in der weiteren Ausrichtung des Klubs

Im Vordergrund der Arbeit des Trainerteams stand die Weiterentwicklung der Mannschaft, auch und gerade über diese Saison hinaus. Als es nun an die nicht zuletzt wegen der Coronakrise enorm anspruchsvolle Planung der Zukunft ging, zeichneten sich Differenzen über die Ausrichtung des Klubs sowie den weiteren gemeinsamen Weg ab. „In wichtigen Detailfragen waren wir unterschiedlicher Auffassung, so dass eine Zusammenarbeit über das Saisonende hinaus keinen Sinn mehr macht“, erklärt TSG-Direktor Profifußball, Alexander Rosen.  

"Müssen für klare Verhältnisse sorgen"

Unter diesen Voraussetzungen war es dem Klub wichtig, eine klare Linie zu demonstrieren und der getroffenen Entscheidung schon jetzt konsequent die logischen Schritte folgen zu lassen. „Wir danken Alfred für die geleistete Arbeit und die nun gefundene einvernehmliche Lösung“, sagt Frank Briel. „Mit Blick auf die aktuelle sportliche Ausgangslage halten wir es aber für wichtig, umgehend zu handeln und für klare Verhältnisse zu sorgen“, ergänzt der TSG-Geschäftsführer, der gemeinsam mit Peter Görlich die sportliche Verantwortung in der Geschäftsführung des Klubs innehat.

Alfred Schreuder konnte die Verantwortlichen der TSG Hoffenheim für eine weitere Saison als Cheftrainer nicht überzeugen

"Konnten uns nicht auf einen gemeinsamen Weg einigen"

„Dass die Aufgabe in Hoffenheim eine große Herausforderung werden würde, war mir von Anfang an bewusst. Die Arbeit hat mich mit großer Freude erfüllt. Ich danke dem Klub, dass er mir die Chance gegeben hat, in der Fußball-Bundesliga zu arbeiten“, bilanziert Alfred Schreuder. „Leider konnten wir uns nicht auf einen gemeinsamen Weg einigen, wie wir die TSG in die Zukunft führen möchten. Ich bedauere diese Entwicklung. Dass man unterschiedliche Meinungen hat, ist im Berufsleben aber nun einmal nicht ungewöhnlich. Man muss dann ehrlich miteinander sein und die entsprechenden Konsequenzen ziehen“, ergänzt der scheidende Trainer.

Vereinsinterne Teamlösung

Für die restlichen vier Spiele setzt die TSG auf eine Teamlösung. Das aktuelle Trainerteam um Matthias Kaltenbach, Michael Rechner und Timo Gross wird um den Fußballlehrer Marcel Rapp (41) sowie den ehemaligen TSG-Profi Kai Herdling (35) aus der klubeigenen Akademie erweitert. Zudem wird TSG-Direktor Profifußball, Alexander Rosen, für die verbleibende Saison noch enger an die Mannschaft rücken. Die Geschäftsführung wird gemeinsam mit Rosen nun die Planungen für die neue Spielzeit vorantreiben, auf die das Team der TSG Hoffenheim dann von einem neuen Coach vorbereitet wird.  

Quelle: TSG Hoffenheim
Fotos: Kraichgaufoto (3) und Kraichgausport (1)

Schreuder verlässt die TSG

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