TSG vor spannendem Fernduell mit Wolfsburg um Platz 6

Hoffenheim hofft auf Schützenhilfe der Bayern und einen Punkt beim BVB

Auf ein spannendes Bundesligafinale können sich die Fußballfans am Samstagnachmittag ab 15.30 Uhr freuen, wenngleich die Begeisterung durch die andauernden Geisterspiele sich in Grenzen hält. Dabei stehen noch einige Entscheidungen bevor: Gladbach und Leverkusen streiten sich um den vierten Champions League-Platz, Wolfsburg und die punktgleichen Hoffenheimer duellieren sich um Platz 6, der zur direkten Europa League-Qualifikation berechtigt und im Abstiegskampf entscheidet sich zwischen Düsseldorf und Bremen, wer den direkten Weg in die Zweitklassigkeit geht und wer noch die Chance über die Relegation erhält.

Akrobatische Einlage von Hoffenheims Dennis Geiger (re.) im Duell mit Dortmunds Julian Brandt

Duell zweier starker Auswärtsteams

Die Hoffenheimer gastieren am 34. Spieltag bei Vizemeister Borussia Dortmund, während die Wölfe in der Autostadt Meister Bayern München empfangen. Die Rechnung ist einfach: Die TSG muss in Dortmund mehr Punkte holen als der VfL daheim gegen die Bayern. Für beide Aspiranten auf Platz 6 stehen äußerst schwierige Aufgaben bevor. Beide konnten mit deutlichen Siegen am letzten Spieltag überzeugen: Die TSG fegte Union Berlin mit 4:0 vom Platz, Wolfsburg deklassierte Schalke 04 in der heimischen Arena mit 1:4. Ein kleines Plus für die Niedersachsen ist das bessere Torverhältnis von +6 gegenüber -4. Sowohl Wolfsburg als auch Hoffenheim konnten in den bisherigen 33 Partien vor allem auswärts überzeugen. Während die TSG sieben Mal auf des Gegners Platz siegte, schaffte dies der VfL gar neun Mal. Dafür sind nur vier Heimsiege der Grün-Weißen alles andere als Europacup-Like.

Andrej Kramaric (re.) setzt sich im Sprintduell energisch gegen seinen Dortmunder Gegenspieler zur Wehr

Erinnerungen an Dortmund im Mai 2013

Bei der TSG ist man nach zuletzt zwei Siegen in Folge zuversichtlich, noch auf den direkten Zug nach Europa aufzuspringen und so die Mehrfachbelastung durch die Qualifikationsspiele zu umgehen. Dabei werden Erinnerungen an das Saisonfinale im Mai 2013 wach, als die Blau-Weißen sich mit einem 2:1-Auswärtssieg in die Relegationsspiele gegen Kaiserslautern retten. Dieses Mal ist jedoch vieles anders: Dortmund stand vor sieben Jahren gedanklich unmittelbar vor dem Champions League-Finale gegen den FC Bayern in London und dieses Mal ist die Stimmung im über 80.000 Zuschauer fassenden Signal-Iduna-Park ohne Zuschauer außergewöhnlich.

Zuversicht und Selbstvertrauen

Während sich Christoph Baumgärtner auf ein „cooles Fernduell mit Wolfsburg“ freut, hofft Andrej Kramaric auf mindestens einen Punkt beim BVB, der womöglich für Platz 6 reichen wird. Für den kroatischen Vizeweltmeister ist dafür eine ebenso fokussierte Leistung wie zuletzt gegen Union Berlin erforderlich, um das zu ermöglichen. Stürmer Munas Dabbur, der in den letzten beiden Partien drei Treffer erzielte, sieht die Wolfsburger Aufgabe gegen die Bayern etwas schwerer.

Wie läuft die Euro-League-Quali ab?

Der Bundesliga-Siebte steigt in der 2. Qualifikationsrunde in den Wettbewerb ein und muss insgesamt drei Runden überstehen, um die Gruppenphase der Europa League zu erreichen. Auftakt wäre am 17. September. Dabei wird es kein Hin- und Rückspiel geben, sondern nur ein K.o.-Spiel. Die 3. Qualifikationsrunde folgt am 24. September, ehe die Play-offs am 1. Oktober stattfinden. Die Auslosung für die Gruppenphase findet am 2. Oktober statt. Als Spieltermine sind der 22. und 29. Oktober, 5. und 26. November, 3. und 10. Dezember vorgesehen. Anders als in den Vorjahren, als die Qualifikationsspiele inmitten der Saisonvorbereitung fielen, finden aufgrund der Corona-Krise diese in der kommenden Spielzeit deutlich später und möglicherweise während dem Saisonspielbetreib statt.

Fotos: Kraichgaufoto

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