Vogt soll Bremen den Klassenerhalt sichern

Hoffenheim leiht Vogt für die Rückrunde nach Bremen aus

Was sich schon seit dem Jahreswechsel immer mehr andeutete, wurde jetzt kurz vor Beginn der Rückrunde vollzogen. Hoffenheims Defensivspieler Kevin Vogt wird bis zum Saisonende an den abstiegsbedrohten SV Werder Bremen ausgeliehen. Die Leihgebühr soll angeblich 750.000 Euro betragen. Der 28-jährige ehemalige TSG-Kapitän und Abwehrchef einigte sich nach intensiven Gesprächen mit den Hanseaten auf einen Wechsel bis zum Saisonende. Eine Kaufoption bzw. Kaufverpflichtung für den Fall des Bremer Klassenerhalts soll, anders als im Fall Leo Bittencourt, nicht vereinbart worden sein.

Vogt setzt sich hier gegen Leverkusens Volland durch

Fehlendes Vertrauen

Vogt, der vertraglich noch bis Sommer 2022 an Hoffenheim gebunden ist, war am Ende des vergangenen Jahres bei Trainer Alfred Schreuder durchgefallen. Nachdem er seinen Stammplatz verloren hatte und er das für ihn fehlende Vertrauen als Spielführer vermissen ließ, gab er sein Kapitänsamt ab. Nachdem Vogt bei den beiden Testspielen im Trainingslager in Marbella nur eine Halbzeit gegen Den Haag zum Einsatz kam, war klar, dass Schreuder in der Rückrunde nicht mehr auf ihn setzen würde.

Vogt wird vor dem Heimspiel am 24.11.2019 gegen Mainz von Manager Rosen (li.) und Geschäftsführer Briel für sein 100. BL-Spiel für die TSG geehrt

Vogt soll die wacklige Werder-Defensive verstärken

Der in Witten geborene Vogt kam im Sommer 2016 nach den Stationen VfL Bochum, FC Augsburg und 1. FC Köln in den Kraichgau, wo er 101 Bundesligaspiele, sechs Champions League-Spiele, fünf Europa League-Partien und sieben DFB-Pokal-Spiele absolvierte. Der 1,94 Meter große Abwehrspieler, dessen Markenzeichen die Passgenauigkeit ist, könnte bei den Norddeutschen die freie Position in der Dreierkette einnehmen oder auch als Sechser im Mittelfeld spielen. Bereits am Samstag im Kellerduell bei Fortuna Düsseldorf könnte Vogt sein Debüt bei den Grün-Weißen geben. Für den Tabellensechzehnten, der bislang schon 41 Gegentreffer in der Halbserie kassierte, ist das erste Spiel des Jahres in Düsseldorf gleich richtungsweisend. Aufgrund des noch ausstehenden Medizinchecks kann Werders Neuzugang im heutigen letzten Testspiel gegen Hannover 96 noch nicht mitwirken.

"Sind dem Wunsch eines verdienten Spielers entgegengekommen"

Hoffenheims Direktor für Profifußball Alexander Rosen sagte über das Leihgeschäft: "Die Möglichkeit für diesen Wechsel hat sich in den vergangenen Tagen entwickelt und wir wollten nach intensivem Austausch Kevin diesen Schritt nicht verbauen. Es gibt im Profifußball immer wieder Situationen, in denen man die aktuellen Perspektiven gemeinsam, offen und transparent bewerten muss. Nach einer für beide Seiten erfolgreichen Zeit war es für uns klar gewesen, einem verdienten Spieler entsprechend entgegenzukommen.“

Weitere Profis noch auf Vereinssuche

Weiter auf der Suche nach einen neuen Vereinen sind die derzeit chancenlosen Philipp Ochs, Joshua Brenet, und Robert Zulj, die nicht mit ins Trainingslager ins spanische Marbella gereist sind. Offen ist auch die Zukunft von Lukas Rupp, der nach seinem Kreuzbandriss in der vergangenen Saison fast gar nicht zum Einsatz kam und dessen Vertrag am Saisonende ausläuft. Zuletzt kam der 29-jährige gebürtige Heidelberger unter Trainer Schreuder zu keinen Einsatzzeiten. Gut möglich, dass sich auch hier noch etwas in der Wintertransferperiode ergibt.

Fotos: Kraichgaufoto

Vogt im Zweikampf und Vogt und Baumann (li.) klären gemeinsam

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