"Es fühlte sich an wie ein Schlag ins Gesicht"
Ein enttäuschter Abwehrchef Vogt sagte nach seinem 100. Bundesligaspiel für die TSG: „Es war heute in allen Belangen viel zu wenig was wir gezeigt haben.“ TSG-Torhüter Baumann, der eigentlich wenig zu tun hatte, musste sich wie im falschen Film vorkommen. Seine Analyse: „Ich weiß nicht, was heute gefehlt hat. Ich hatte das Gefühl, dass die Mainzer aggressiver gegen uns waren. Eigentlich hatten wir einen guten Ballbesitz, aber wir haben uns auskontern lassen. Die Mainzer sind in der Schlussphase aus der eigenen Hälfte frei auf mich zugelaufen. Es fühlte sich an wie ein Schlag ins Gesicht. Vielleicht kommt so eine Klatsche nicht zum falschen Zeitpunkt. Wir hätten etwas Großes schaffen können, vielleicht war auch das in den Köpfen.“
Knackpunkt war das 0:2 an einem schwarzen Tag
Für Abwehrspieler Posch waren die Konter der Knackpunkt: „Das frühe 0:2 hat uns natürlich mitgenommen. Wir dürfen nicht mehr so viele Fehler machen, möglichst wenig Gegentore bekommen, am besten null. Erklären kann man das, was passiert ist, nicht. Wir müssen es analysieren, Lehren draus ziehen und abhaken. Es war ein gebrauchter Tag heute.“ Auch Nationalspieler Rudy kam bei seinem Fazit in Erklärungsnot: „Ich kann es nicht erklären. Wir haben heute richtig auf die Fresse bekommen. Aber lieber einmal einen abkriegen, um im nächsten Spiel wieder zu tausend Prozent zu wissen, was uns in den letzten Wochen stark gemacht hatte. Das war ein schwarzer Tag für uns.“ Passend dazu die Aussage des Mainzer Sportvorstandes Schröder: „Fußball ist manchmal halt nicht zu erklären.“ Hoffenheim hat am 12. Spieltag sein blaues Wunder erlebt. Gelegenheit, diese Scharte wieder auszumerzen, bietet sich am nächsten Samstag (15.30 Uhr) an gleicher Stelle gegen Fortuna Düsseldorf.
Statistik:
TSG Hoffenheim: Baumann - Posch (77. Stafylidis), Vogt, Hübner (55. Baumgartner) - Kadeřábek, Rudy, Grillitsch, Skov - Bebou, Locadia, Akpoguma (46. Kramarić)
FSV Mainz 05: Zentner - Malong, St. Juste (90. Hack), Niakhate, Aaron - Öztunali, Baku, Fernandes - Boetius - Onisiwo (75. Awoniyi), Quaison (87. Latza)
Tore: 0:1 Öztunali (15.), 0:2 Kaderabek (52., Eigentor), 0:3 Malong (62.), 1:3 Kramarić (83.), 1:4 Boetius (90.), 1:5 Malong (90.+3)
Rote Karte: Baku (45.)
Schiedsrichter: Dankert
Zuschauer: 23.129
Fotos: Kraichgaufoto und BWA