Gelingt Hoffenheim der erste Sieg über die Portugiesen?
Drei Tage nach dem spektakulären 4:3-Heimsieg am 11. Bundesliga-Spieltag über RB Leipzig beim Debüt von Trainer Christian Ilzer gastiert die TSG Hoffenheim am Donnerstagabend (21 Uhr, live bei RTL) in der Europa League bei Sporting Braga. Beide Mannschaften standen sich bereits zwei Mal in einem Pflichtspiel gegenüber: In der Saison 2017/18 gewannen die Portugiesen bei Duelle in der Europa League mit 3:1 und 2:1 gegen die damals von Julian Nagelsmann trainierten Kraichgauer.
„Wir hatten zwei gute Spiele gemacht, aber nie gewonnen“
TSG-Stürmer Kramaric über den kommenden Gegner Braga
TSG-Top-Torjäger Andrej Kramaric, der damals bei beiden Duellen dabei war, kann sich noch sehr gut daran erinnern: „Wir hatten zwei gute Spiele gegen Braga gemacht, aber nie gewonnen. Ich hoffe, dass wir das jetzt ändern. Ich freue mich darauf.“
Für beide Teams ein richtungsweisendes Match
Der dreifache Pokalsieger Braga rangiert in der portugiesischen Liga nach elf Spieltagen auf Rang fünf und hat 13 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Sporting Lissabon. In der Europa League sammelte das Team von Trainer Carlos Carvalhal bislang vier Zähler aus vier Spielen. Die TSG holte demgegenüber fünf Punkte nach vier Spieltagen.
Der Hai auf Punktefang
Hoffenheims Trainer Ilzer sieht den neu eingeführten Ligamodus im Europapokal wie „ein riesiges Becken, indem sein Team wie ein Hai auf Punktefang geht“. Für den Österreicher geht es daher darum, in Braga möglichst zu punkten.
Hoffe ist heiß auf den Europapokal
Bei den Nordbadenern ist die Vorfreude entsprechend groß, schließlich hat man die gesamte letzte Bundesligasaison für die Europapokalteilnahme gearbeitet und möchte sich jetzt nach der Hälfte der absolvierten Vorrundenspiele in der heißen Entscheidungsphase bestmöglichst präsentieren.
„Braga ist sehr spielstark und ein harter Gegner“
TSG-Trainer Ilzer über den portugisischen Gegner
Ilzer weiß sehr wohl, was sein Team im Estadio Municipal de Braga erwartet: „Wir wissen, dass wir auf ein Team treffen, dass hohe Qualitäten hat. Sie hatten einen großen Umbruch im Sommer, aber kommen immer besser rein. Braga ist zwar ein sehr spielstark und ein harter Gegner, aber dieses Spiel ist eine große Chance für uns.“
Den Gegner nicht zu seinem Spiel kommen lassen
Auch wenn an diesem Spieltag noch keine Vorentscheidung fällt, so möchten beide Teams ihre Ausgangslage verbessern. Um auswärts den ersten Dreier einzufahren, muss die TSG eine gute Leistung abrufen und darf den Gegner nicht zu seinem Spiel kommen lassen.
Duell im „Steinbruch-Stadion“
Das mit 30.286 Zuschauer fassende Estadio Municipal de Braga ist zweifelsohne eines der außergewöhnlichsten Stadien in Europa. Die vor der UEFA EURO 2004 errichtete Spielstätte verfügt nur über zwei Tribünen an den Längsseiten des Spielfeldes. Hinter einem der beiden Tore befindet sich ein Felsmassiv, was der Arena den Spitznamen ‚Steinbruch-Stadion‘ beschert.
„wir wollen hier gewinnen, und da ist die Schönheit des Stadions dann egal“
TSG-Keeper Oliver Baumann zum bevorstehenden Spiel
Nationaltorhüter Oliver Baumann freut sich im Vorfeld auf das Europapokalspiel: „Es ist immer schön international zu spielen. Das Stadion in den Fels gebaut ist etwas besonderes. Aber wir wollen hier gewinnen, und da ist die Schönheit des Stadions dann egal.“
„Das nächste Spiel ist immer das Wichtigste“
Ilzer zur Bedeutung des Spiels in Braga
Personell müssen die Blau-Weißen neben den Langzeitverletzten auf Marius Bülter und Florian Grillitsch verzichten. Max Moerstedt kehrt dafür nach überstandener Verletzung wieder zurück in den Kader. Was die Rotation anbelangt, sieht sich der Hoffe-Coach sehr erfahren: „Ich habe mit Sturm Graz drei Jahre nacheinander international gespielt. Daher habe ich das Thema Belastungssteuerung immer im Kopf gehabt. Wir müssen gut abgestimmt agieren. Das nächste Spiel ist immer das Wichtigste. Wir fokussieren uns auf Braga und achten noch nicht auf Mainz am Sonntag.“
Fotos: BWA und Kraichgaufoto