Es wird eine spannende und womöglich erst am letzten Spieltag beantwortete Frage, welche Bundesligateams sich für den internationalen Wettbewerb qualifizieren werden. Während Abo-Meister Bayern München schon am 29. Spieltag seinen sechsten Titel in Serie feiern durfte, entfacht dahinter ein spannendes Rennen um die Plätze zwei bis sechs. Bei der TSG Hoffenheim macht man sich nach zuletzt sechs Spielen ohne Niederlage sowie dem neu gewonnenen Selbstvertrauen große Hoffnungen noch auf den internationalen Zug aufzuspringen. Stürmer Serge Gnabry, fünffacher Torschütze in den letzten fünf Partien: „Wir haben es selbst in der Hand. Wenn wir unsere Spiele gewinnen, ist alles möglich.“
Das heiße Rennen um Europa geht auf die Zielgerade

Selbst die Königsklasse ist möglich
Im Bundesligadorf hat man das enttäuschende, vorzeitige Ausscheiden beim ersten internationalen Auftritt in der Gruppenphase längst abgehackt. Die Gier und Lust, sich erneut zu qualifizieren, ist neu entfacht. Man geht aus den gewonnenen Erfahrungen nun routinierter, selbstsicherer die Sache an. Den Nordbadenern kommt entgegen, dass erstmals die ersten vier Plätze direkt und ohne Qualifikation in der Champions League startberechtigt sind. Neben Rekordmeister FC Bayern sind noch drei Plätze für die Königklasse zu vergeben, für die sich Schalke 04, Dortmund, Leverkusen, Leipzig, Frankfurt, und Hoffenheim duellieren. Dadurch, dass sich alle DFB-Pokal-Halbfinalisten aktuell auf den Europapokal-Plätzen befinden, qualifiziert sich neben dem Fünften und Sechsten voraussichtlich auch der Siebte für die Europa League.

Vertrauen in die Offensiv-Power
Die Hoffnungen ruhen vor allem auf dem Super-Sturm: Mit Mark Uth (12 Treffer), Andrew Kramaric (9) und Gnabry (8) verfügt die TSG über große Offensiv-Power. Die Drei harmonieren bestens, haben mehr als die Hälfte der Tore (53) erzielt. Gnabry: „Es macht viel Spaß. Wir drei verstehen uns sehr gut auf dem Platz und sind für jeden Gegner schwer ausrechenbar.“ Weil die TSG-Stürmer exzellente Techniker sind, die mit ihrem Ballgefühl auf engstem Raum jede Abwehr mit schnellen Doppelpässen ausspielen können und ständig ihre Positionen wechseln, könnten sie am Ende das große Ass im Ärmel sein.
"Drei Heimsiege und noch auswärts was holen - dann reicht es"
Die Blau-Weißen sind auf Schlagdistanz, haben das womöglich etwas leichtere Restprogramm. Die Hochrechnung von Innenverteidiger Kevin Akpoguma: „Wir müssen, dank unserer Heimstärke, die letzten drei Heimspiele gewinnen, in Leipzig und Stuttgart punkten, dann haben wir die Europa-League-Teilnahme sicher.“ Ob dies aufgeht, wird sich beim Saisonabpfiff am 12. Mai zeigen.
Unser Tipp: Die TSG schafft es hinter Bayern, Schalke, Dortmund, Leverkusen und Leipzig auf Platz 6 und spielt erneut in der Europa League.
Fotos: Kraichgaufoto

