Das Rätsel Eduardo Vargas

Der chilenische Torjäger traf nur noch im Nationaldress

Es sollte einfach nicht passen. Die TSG Hoffenheim hat das Kapitel Eduardo Vargas beendet und den chilenischen Stürmer nach 29 Bundesligaeinsätzen mit sofortiger Wirkung zum mexikanischen Erstligisten Tigres UANL transferiert. Warum der  hochveranlagte Torjäger seine zweifelsfrei vorhandenen Qualitäten nicht in der Bundesliga unter Beweis stellen konnte bleibt ein Rätsel. Während der trickreiche und torgefährliche Angreifer stets in der chilenischen Nationalmannschaft sein Können aufblitzen lies, konnte er in der höchsten deutschen Spielklasse in 29 Partien nur zwei Tore und vier Assists verbuchen. Deutlich zu wenig für einen Spieler seiner Klasse.

Edu als Zweikampfsieger im Spiel gegen Schalke 04

International lies er sein Können regelmäßig aufblitzen

Vargas konnte bei der Copa America Centenario im vergangenen Sommer in den USA mit Chile den historisch ersten Titelgewinn des Vorjahres verteidigen. Dabei wurde er mit sechs Treffern Torschützenkönig. Bereits im Vorjahr sicherte er sich mit vier Treffern beim Turniersieg im Heimatland den Torjägertitel.
Bei der WM 2014 in Brasilien zählte der Vargas zur Stammformation, erzielte in der Gruppenphase einen Treffer bei Chiles 2:0-Erfolg über den amtierenden Weltmeister Spanien.

Auch beste Tormöglichkeiten, wie hier gegen Leverkusens Torhüter Leno, lies Vargas oft ungenutzt

Vargas konnte sich weder in Spanien, Italien, England noch Deutschland durchsetzen

Während der 27-Jährige es im Nationalteam regelmäßig krachen lies, gab es auf Vereinsebene wenige Spektakuläres zu vermelden. Anfang Januar 2014 gelangen ihm in der spanischen Primera Division für Valencia nur drei Treffer in 17 Ligaspielen, zwischen 2014 und 2015 in der englischen Premier League für die Queens Park Rangers nur vier Treffer in 21 Ligaspielen. Und in der italienischen Serie A gelang ihm in 19 Einsätze kein einziges Tor.

Findet er jetzt sein Glück in Mexiko?

Es ist abzuwarten, ob er auf heimischen Kontinent beim mexikanischen Erstligisten Tigres zu alter Form zurückfindet und somit das Kapitel europäischer Spitzenfußball für immer beendet.
Die TSG kasssiert mit sechs Millionen Euro die gleiche Summe, die sie vor anderthalb Jahren als Ablöse an den SSC Neapel überwiesen hatte. Zudem sollen die Kraichgauer für den Fall eines Weiterverkaufs des Chilenen mit 40 Prozent beteiligt sein.

Fotos: Kraichgaufoto

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