Der Deutsche Fußball trauert um Gerhard Mayer-Vorfelder

Der ehemalige DFB-Präsident und langjährige Klub-Boss des VfB Stuttgart Gerhard Mayer-Vorfelder starb am Montagvormittag im Alter von 82 Jahren im Stuttgarter Marienhospital an Herzversagen. Er hinterlässt seine Frau und vier Kinder. Die Nachricht vom Mayer-Vorfelders Tod löst im deutschen Fußball tiefe Trauer aus. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach (64) ehrt seinen Vorgänger auf der DFB-Homepage: „Im Namen des DFB und auch ganz persönlich möchte ich seiner Frau Margit sowie seiner gesamten Familie mein tiefes Beileid aussprechen. Mit Gerhard Mayer-Vorfelder geht eine prägende Figur des deutschen Fußballs. Ich habe ihn in all den Jahren immer als gradlinigen, entschlossenen und kompetenten Menschen kennen gelernt, der sich mit viel Engagement für den Sport eingesetzt hat und dabei immer die Bedürfnisse der Spieler im Blick hatte. Seine Ideen und sein Einsatz haben dem Fußball wichtige Impulse gegeben, von denen wir alle heute profitieren. Die aktuellen Erfolge mit dem Gewinn der WM als Höhepunkt gehen auf richtungsweisende Weichenstellungen der Vergangenheit zurück, die Gerhard Mayer-Vorfelder maßgeblich mitgestaltet hat.“
Der Ehrenpräsident des DFB (Spitzname „MV“) brachte in seiner Amtszeit u.a. die Nachwuchsförderung des DFB auf Vordermann. Das Netz der DFB-Stützpunkte und somit die Talent-Förderung insgesamt wurde auf sein Betreiben hin ausgebaut – eine wichtige Grundlage für den WM-Titel 2014.
Mayer-Vorfelder war zwischen 1975 und 2000 Präsident des VfB Stuttgart, zudem von 1986 bis 2000 Vorsitzender des Liga-Ausschusses des DFB. Nach neun Jahren als Vizepräsident übernahm er 2001 die Präsidentschaft des DFB (ab 2004 gemeinsam mit Theo Zwanziger). Zwischen 2007 und 2009 hatte „MV“ die Position des UEFA-Vizepräsidenten inne, ab 2007 war er FIFA-Ehrenmitglied und DFB-Ehrenpräsident, ab 2009 zudem UEFA-Ehrenmitglied.
„Der Tod unseres Ehrenpräsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder ist ein großer Verlust für die VfB-Familie“, sagte Bernd Wahler, der vierte Stuttgarter Präsident seit „MV“. „Mit ihm verlieren wir eine der prägendsten Persönlichkeiten der Vereinsgeschichte und des deutschen Fußballs. Der VfB hat Gerhard Mayer-Vorfelder sehr viel zu verdanken. Er war ein weitsichtiger Vordenker, der sich mit Herzblut für die Interessen seines VfB und des gesamten Fußballs eingesetzt hat.“

Foto: BWA

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