Für Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann ist eine stressige Doppel-Belastung zu Ende. Am Montag hat er in der Sportschule Hennef seine letzte Prüfung zur Ausbildung zum Fußballlehrer absolviert. Das ständige hin und her pendeln während des zehnmonatigen Lehrgangs zwischen der Sportschule an der Sieg und dem Trainingszentrum an der Elsenz, mit jeweils 250 Kilometer Fahrtstrecke, war intensiv. Auch wenn er den Dauerstress mit Prüfungen und neuer Trainerverantwortung sehr gut wegsteckte, so sehnte er das Ende herbei: „Ich bin froh, wenn die Prüfung vorbei ist, denn ich will unbedingt diesen Trainerschein haben. Der Stress macht mir nichts, ich will immer maximalen Erfolg – in jedem Spiel in jedem Training.“
In den letzten Tagen musste der Bundesliga-Neuling mehrere Klausuren schreiben – und das während einer Englischen Woche in der Bundesliga. Nach dem praktischen 20-minütigen Prüfungsteil, den er mit der A-Jugend des Bonner SC absolvierte, folgte am Montag final die mündliche Prüfung statt.
Laut DFB-Chefausbilder Frank Wormuth hat Nagelsmann auch diese bestanden, so dass ihm am heutigen Mittwochabend bei der festlichen Verleihung in Frankfurt die Urkunde zum Lizenztrainer der ersten und zweiten Liga überreicht wird. Dem jüngsten Bundesliga-Trainer kann man hierfür gratulieren.
Nagelsmanns volle Konzentration gilt nun der Mission Klassenerhalt. Neun Spieltage vor Saisonende eine schwierige, aber nicht unlösbare Aufgabe. Der TSG-Coach liebt Anspannung und Nervenkitzel: „Erfolge nach schwierigen Zeiten sind immer schöner. Daher würde ich mich umso mehr auf das Projekt Klassenerhalt freuen, wenn wir es am Ende geschafft haben.“
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