DFB verzeichnet mit 6,9 Millionen Mitgliedern Rekord

Fußball-Vereine leisten wichtige Integrationsarbeit

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat so viele Mitglieder wie nie zuvor in seiner 116-jährigen Geschichte. Insgesamt 6.969.464 Menschen und damit 80.349 mehr als im Vorjahr sind derzeit in den 21 Landesverbänden des DFB gemeldet. Der größte Zuwachs ist mit 45.436 Neuanmeldungen in den vergangenen zwölf Monaten bei den Senioren zu verzeichnen. Bei den Junioren gab es ein Plus von 18.171 Mitgliedern, bei den Frauen kamen 14.137 hinzu. Bei den Mädchen bis zum Alter von 16 Jahren wurden 2605 neue Mitglieder (insgesamt 339.069) registriert.

Trotz der allgemeinen demografischen Entwicklung ist die absolute Zahl der Vereine in der Statistik nur leicht rückläufig. Aktuell sind 25.075 Klubs in Deutschland gemeldet, das sind 249 weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Mannschaften ist ebenfalls nur leicht von 160.191 im Vorjahr auf nun 159.645 zurückgegangen. Das entspricht einem Minus von 0,34 Prozent. Leichte Steigerungen sind entgegen des Trends der vergangenen Jahre bei den Mannschaften im Bereich der A- und B-Junioren zu verzeichnen. Dort sind mit 15.801 Teams 66 mehr gemeldet als noch im Vorjahr. Mit 5775 Frauen-Mannschaften nehmen 34 mehr am Spielbetrieb teil als 2015.

Ein Teil der absoluten Zuwächse resultiert aus Klub-Mitgliedschaften von Fans. Daneben ist aber auch die Zahl der aktiven Fußballer angestiegen. In der Saison 2015/2016 ist ein Plus von 110.000 Menschen, die aktiv am Spielbetrieb teilgenommen haben, im Vergleich zur Vorsaison festzustellen. Auffallend ist zudem, dass die Zahl der Erstregistrierungen von Spielern mit ausländischer Staatsbürgerschaft erheblich gestiegen ist. In der abgelaufenen Saison haben sich mehr als 68.000 Ausländer neu in den Fußballvereinen angemeldet. Daneben machen viele Flüchtlinge im Trainingsbetrieb mit, allein an der 2015 von DFB und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ins Leben gerufenen Aktion „Willkommen im Verein“ nehmen mehr als 2000 Vereine teil.

DFB-Präsident Reinhard Grindel sagt: „Die Statistik belegt, dass die Anziehungskraft des Fußballs in Deutschland nach wie vor sehr hoch ist. Wichtiger als die absoluten Zahlen ist uns, dass möglichst viele Mädchen und Jungs, Frauen und Männer, Jugendliche und Senioren aktiv Fußball spielen. Erfreulich sind dabei die steigenden Zahlen bei den Erstregistrierungen von Ausländern. Dass viele Flüchtlinge eine Spielerlaubnis beantragen, ist ein Beleg für die Integrationskraft des Fußballs. Diese Menschen haben im Verein ein soziales Umfeld gefunden und sind in die Gemeinschaft integriert.“

Dass einige Vereine keine weiteren Mitglieder aufnehmen können, weil sie nicht über genügend Sportanlagen verfügen, ist gerade in Großstädten ein zunehmendes Problem. Grindel: „Der Fußball setzt sich dafür ein, dass mehr ehrenamtlich wirkende Trainer ausgebildet werden. Mehr Fußballplätze zu schaffen ist in erster Linie Aufgabe der Kommunen. Angesichts ihrer vielen Herausforderungen und der finanziellen Situation ist es dringend notwendig, dass der Bund ein Sonderprogramm für den Sportanlagenbau auflegt und die notwendigen Mittel bereitstellt, um mehr Spielräume für unsere Kinder und die tägliche Integrationsarbeit an der Basis zu schaffen.“

Trotz Rekordzahlen und den Entwicklungen in einigen Ballungsräumen bleibt die demografische Entwicklung ein wichtiges Thema. Grindel: „Die zahlreichen Maßnahmen des DFB und seiner Landesverbände im Rahmen des Masterplans Amateurfußball zeigen hier bereits Wirkung. Vor allem die Stärkung des Ehrenamts, die Qualifizierung der Nachwuchstrainer und das Zusammenspiel von Schule und Verein sind wichtige Aufgaben. Die richtigen Antworten auf den demografischen Wandel zu finden wird für uns in den kommenden Jahren eine der zentralen Herausforderungen bleiben.“

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