Die aktuellen Statistiken sprechen für einen Heimerfolg

Hoffenheim empfängt Mainz

Nach der ersten Saisonniederlage zum Rückrundenauftakt in Leipzig empfängt die TSG Hoffenheim am Samstag um 15:30 Uhr den 1. FC Mainz 05. Premiere feiert dabei der neu verlegte Rollrasen in der Wirsol Rhein-Neckar-Arena, der unmittelbar nach den DEL Winter Game in der zweiten Januar-Woche verlegt wurde und trotz winterlichen Temperaturen sich in einem guten Zustand befinden soll.  Die Vorfreude auf die Hoffenheimer Heimpremiere 2017 dürfte sich mit Rückblick auf das Hinspiel vergrößern. Am 2. Spieltag in Mainz trennten sich beide Teams in einem wahren Torfestival 4:4 und sorgten so für das bis heute torreichste Spiel dieser Saison. Getreu dem Motto „Aller guten Dinge sind drei“ könnte die TSG nach zuletzt zwei Siegen nun den dritten Heimerfolg gegen die „Mainzelmännchen“ landen. Hingegen spricht die Gesamtbilanz mit sieben Siegen, fünf Unentschieden und drei Niederlagen eher für die Rheinhessen.

Heimstärke könnte zum Vorteil werden

Für Hoffenheim wiederum spricht die Heimstärke: Das Team von Trainer Julian Nagelsmann verlor keines der neun Heimspiele in dieser Saison (vier Siege, fünf Remis) und könnte nun einen Vereinsrekord in der Bundesliga einstellen: Bereits zwei Mal überstanden die Kraichgauer jeweils zehn Heimspiele in Serie ohne Niederlage (2008/09 und 2011/12). Trotz der positiven Bilanz und des begeisternden Offensivfußballs ist die Ticketnachfrage für Samstag enttäuschend gering. Bislang wurden laut Pressestelle erst 24.000 Karten verkauft.

Fabian Schär (re.) kommt hier seinem Mainzer Gegenspieler einen Schritt zuvor

Nagelsmann wünscht sich volles Stadion

Nagelsmann machte seiner Enttäuschung aufgrund des geringen Zuschauerzuspruchs am Ende der heutigen Pressekonferenz freien Lauf: "Die Mannschaft und das Trainerteam würden sich freuen, wenn die Hütte mal voll wäre. Ich glaube, die Bilanz unserer Heimspiele seit vergangenem Februar bis heute kann sich sehen lassen. Die Unterstützung ist in den letzten Monaten deutlich besser geworden als sie schon mal war. Aber sie kann noch besser werden. Deshalb wäre es schön, wenn wir das Ding wieder mal vollkriegen. Und alle gegen uns pfeifen oder für uns jubeln, Hauptsache  es ist voll!"
Die Gäste aus der Karnevalshochburg sind zuletzt etwas aus der Erfolgsspur geraten. Von den letzten sieben Spielen gewann der FSV nur eines (zu Hause 3:1 gegen den HSV). Die Mainzer haben die letzten fünf Auswärtsspiele alle verloren, für den FSV ist dies die längste Negativserie in der Bundesliga seit elf Jahren.

TSG-Stürmer Mark Uth beim Torschuss auf das Mainzer Tor

Ausgang könnte für den weiteren Saisonverlauf entscheidend sein

Die Nordbadener haben sich für den ersten Heimauftritt in diesem Jahr einiges vorgenommen. Verteidiger Florian Hübner: „Es geht für uns darum, nach der Niederlage in Leipzig die richtige Reaktion zu zeigen. Das wird für den weiteren Verlauf der Saison mit entscheidend sein. Wir haben das erste Mal verloren. Jetzt müssen wir zeigen, wie wir mit diesem Negativ-Erlebnis umgehen. Wir sind alle heiß auf das Spiel und wollen drei Punkte holen.“
Personell muss TSG-Coach Nagelsmann umstellen. Für den Rot-Gesperrten Sandro Wagner dürfte Mark Uth ins Sturmzentrum rücken. Alternativ bietet sich der Ex-Mainzer Adam Szalai an.
Nagelsmann zur Stürmersituation: "Es ist nicht so, dass unsere Offensive ohne Sandro Wagner ein Kartenhaus ist, das zusammenbricht. Wir haben in dieser Saison gegen Schalke ohne ihn gespielt und eine gute Partie abgeliefert. Wir sind in der Offensive gut besetzt und haben viele unterschiedliche Spielertypen, die ihn ersetzen können."

Gefühlslage hat sich etwas verschlechtert

Der 29-Jährige Hoffenheimer Fußballlehrer zur  aktuellen sportlichen Situation: „Temporär hat die Niederlage in Leipzig die Gefühlslage natürlich verschlechtert. Ich verliere nicht gerne, aber wenn der Gegner besser ist - und das war Leipzig - kann ich das schon akzeptieren. Wir haben dort kein schlechtes Spiel gemacht und ich habe auch nicht damit gerechnet, dass wir ungeschlagen durch die Saison kommen. Verlieren ist eben ein Teil des Sports. Dennoch ist die Niederlage auch wieder ein Antrieb, es besser zu machen.“

Personelle Situation

Personell hat sich zum Leipzig-Spiel wenig verändert. Einsatzfähig dürfte wieder der in Leipzig zur Pause mit einer Schädelprellung ausgewechselte Abwehrchef Kevin Vogt sein. Nagelsmann: „ Zu Beginn der Woche hatte er noch einen Brummschädel. Am Mittwoch hat er wieder mit dem Team trainiert und war fast beschwerdefrei. Wenn das Training heute gut läuft, ist er am Samstag einsatzfähig.“
Danilo Soares hat am Mittwoch in der U23 gespielt und bekommt langsam einen Rhythmus. Laut Nagelsmann ist er inzwischen so weit, dass er ihn in der Bundesliga einwechseln könnte. Jeremy Toljan macht zwar große Fortschritte, wird gegen Mainz aber noch nicht zur Verfügung stehen. Lukas Rupp wird auch weiterhin aufgrund einer Entzündung im Knie fehlen. Im heutigen Training verletzte sich zudem Philipp Ochs, er erlitt einen Muskelfaserriss im Oberschenkel.

Kevin Vogt bei "Sport im Dritten"

1899-Abwehrspieler Kevin Vogt ist am Sonntagabend Studiogast beim Südwestrundfunk in Stuttgart in der Live-Sendung  "Sport im Dritten" (22:05 - 23:00 Uhr).

Fotos: Kraichgaufoto

Pavel Kaderabek (re.) im Laufduell mit einem 05er, Mark Uth (li.) im Zweikampf um den Ball, Rutschige Partie beim letzten Duell in Sinsheim, und Amiri (li.) setzt sich energisch durch

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