Die Schwartz-Schützlinge wollen endlich den Sack zumachen

SV Sandhausen empfängt den FSV Frankfurt

Der SV Sandhausen empfängt am Sonntag zum Heimspiel des 31. Spieltages um 13:30 Uhr den FSV Frankfurt. Nachdem die Kurpfälzer mit dem sensationellen 1:0-Erfolg bei RB Leipzig die 36 Punkte erreicht haben, möchte sie am heimischen Hardtwald die geringen Zweifel beseitigen und das Abstiegsgespenst endgültig verjagen. Sandhausens Trainer Alois Schwartz sprach auf der Pressekonferenz von einer großen Erleichterung und freute sich, dass sein Team nach einer langen Durststrecke beim fast übermächtigen Gegner Leipzig wieder die geforderte mannschaftliche Geschlossenheit zeigte. „Wir haben die Gier, die uns so lange stark gemacht hat, nämlich ein Tor zu verhindern, wieder über 90 Minuten an den Tag gelegt und damit einen großen Schritt gemacht“, so Schwartz, doch gleichzeitig warnte der Coach davor, den kommenden Gegner aus Frankfurt nach deren 14. Tabellenplatz und den zwei Punkten, die sie zu Relegationsplatz 16 trennen, zu bemessen. Um am Sonntag zu bestehen, erwarte er die „gleich Besessenheit, die wir in Leipzig gezeigt haben“.

Vorsicht ist schon deswegen geboten, da die Frankfurter von ihren 29 Punkten 19 auswärts geholt haben und in der letzten Saison mit 3:0 am Hardtwald siegreich waren. Fakt ist auch, dass die Hessen die wenigsten Torschüsse in der Liga abgaben, die meisten Gegentore kassierten und Top-Torschütze Schahin nur fünf Treffer aufweist. Das Spiel am Hardtwald ist das zweite Spiel für Falko Götz auf der FSV-Trainerbank – er kam für den entlassenen Tomas Oral und musste bei seinem Einstand eine 0:2-Heimniederlage gegen den SC Paderborn hinnehmen.

Offen ließ Trainer Schwartz, wer beim SVS für Hübner, der in Leipzig seine zehnte gelbe Karte sah, ins Team rückt. Erfreulicherweise stellt in der Innenverteidigung Tim Kister, der genauso wie Philipp Klingmann in Leipzig gelbgesperrt pausieren musste, wieder eine Option dar. Gleichwohl kündigte der Coach nach der Leistung in Leipzig nicht allzu große Veränderungen an. Somit könnten die lange gesetzten Denis Linsmayer und Andre Wooten zunächst wieder auf der Bank Platz nehmen, doch Schwartz zeigte sich mit deren Reaktionen im Training zufrieden.

Ein Sieg gegen Frankfurt würde helfen, die Personalplanungen für die kommende Saison voranzutreiben. Immer noch keine Entscheidung ist über eine Weiterverpflichtung des ausgeliehenen Flügelflitzers Jakub Kosecki getroffen, doch Schwartz betonte, dass er gerne mit ihm weiterarbeiten würde. Aktuell muss er nach seiner Sprunggelenksverletzung jedoch weiterhin physische Rückstände aufholen, um wieder eine Option für die Anfangself zu sein. Als einziger Abgang im Sommer steht bisher Aziz Bouhaddouz fest, der am Montag seinen Wechsel zum FC St. Pauli bekanntgab. Angesprochen auf entsprechenden Ersatz für den erfolgreichsten SVS-Torschützen der vergangenen beiden Spielzeiten sagte Schwartz: „Wir werden uns umschauen, aber eine Garantie, dass es passt, hat man nie. Wir hatten an Spieler, bei denen es nicht gepasst hat, größere Ansprüche, und umgekehrt hat es bei Aziz, den wir aus der vierten Liga geholt haben, gepasst. Wir haben zuletzt die vier Leistungsträger Riemann, Blum, Kübler und Schauerte ersetzt und werden das auch jetzt wieder hinbekommen“.

Foto: SV Sandhausen

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