Ein nicht zu unterschätzender, schwieriger Gegner

Hoffenheims Chef-Coach Markus Gisdol fand bei der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel am kommenden Samstag (15:30 Uhr) beim Darmstadt 98 lobende, anerkennende Worte für den Gegner: „Jeder, der glaubt, dass dieser Klub nichts kann, hat schon verloren. Darmstadt hat in 70 Prozent aller Spiele, in denen sie unterschätzt wurden, gewonnen. Das ist ihr großes Plus. Darauf werden wir unser Team natürlich auch einstellen, den Spielern erklären, welche Art von Fußball uns dort erwartet. Sie sind in den letzten Jahren sehr schnell nach oben gekommen und haben in dieser Zeit ein tolles Team geformt. Es ist ein verschworener Haufen, dessen Arbeit sehr viel Respekt verdient. Sie spielen Fußball mit den einfachsten Mitteln – das aber richtig gut und konsequent.“
Vor allem die Spielweise der Hessen imponiert dem TSG-Trainer: „Darmstadt macht Fußball zu einem ganz einfachen Spiel. Wenn der Ball im Spiel ist, dann rauscht es, dann geht es um alles. Sie sind clever, nehmen sich die Zeit, wenn das Spiel unterbrochen ist. Dann kommt der Ball wieder ins Spiel und dann geht’s wieder volle Kanne zur Sache.“
Gisdol hat auch einen internationalen Vergleich zu den Lilien: „Mir fällt international nur eine Mannschaft ein, die diesen Spielstil so ähnlich spielt. Das ist Atletico Madrid, wo es mit ähnlichen bescheidenen Mitteln und Spielweise kontinuierlich nach oben ging.“

Personell kann Hoffenheim wieder aus dem Vollen schöpfen, der gesamte Kader steht zur Verfügung. Das bedeutet aber auch, dass einige Etablierte aus dem Kader fliegen und mit dem harten Tribünenplatz vorlieb nehmen müssen.
Über die zu erwartende Spielweise hat Gisdol bereits klare Vorstellungen: „Wir müssen uns auf das Spiel unseres Gegners einlassen und dürfen uns keinen Illusionen hingeben, dass dort auf einmal wahnsinnig kombiniert oder filigran gespielt wird. Das ist die nächste große Herausforderung für uns. Wir müssen uns dem besonderen Fußballstil stellen, dürfen nicht darüber klagen. Denn dann haben wir keine Chance.“ 

Die außergewöhnliche, besondere Atmosphäre kennt der gebürtige Geislinger noch aus früheren Zeiten. Mit dem SSV Ulm spielte er vor Jahren in der Regionalliga am Böllenfalltor vor über 12.000 Zuschauern.  Aufgrund des damaligen Auswärtssieges hat Gisdol noch heute sehr positive Gefühle in Richtung Darmstadt. Man darf gespannt sein, ob diese Gefühle auch am Samstagnachmittag nach 17:15 Uhr noch Bestand haben werden.

2.200 Hoffe-Fans werden ihr Team am Samstag nach Hessen begleiten. 40 Resttickets gibt es noch im 1899-Fanshop der Rhein-Neckar-Arena. Tageskarten wird es in Darmstadt keine mehr geben.

Foto: BWA

Artikel teilen

WERBUNG