Ein Punkt in Dortmund ist das erklärte Ziel

Hoffenheim reist mit gutem Gefühl zum BVB

Am 23. Bundesliga-Spieltag gastiert die TSG  Hoffenheim am Sonntag (17:30 Uhr) bei Vizemeister Borussia Dortmund. Der Unterschied zwischen dem Tabellenzweiten und -vorletzten ist nicht nur beim aktuellen Punktekonto groß, auch hinsichtlich Tradition, Fans, Stadion, nationaler und internationaler Erfolge liegen die Westfalen deutlich vorn. Beide Clubs respektieren sich, doch so richtig mögen tut man sich nicht wirklich. In den Erstliga-Anfangszeiten folgten immer wieder Giftpfeile von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in Richtung Dorfverein hinsichtlich fehlender Tradition und  finanzieller Ungerechtigkeit. Die BVB-Fans nahmen daraufhin TSG-Mäzen Dietmar Hopp ins Fadenkreuz.

Eine Freundschaft der besonderen Art

Diskussionsstoff gab es, nachdem ein überdimensionales 1899-Fantrikot auf den Rängen den Besitzer wechselte, Borussen-Fans im Gästeblock sich  Akustik-Terror in Form von Pfeiftönen ausgesetzt sahen oder Top-Zuschläge die Gemüter erhitzten. Da passte es gar nichts ins Bild, dass die Blau-Weißen am vorletzten Spieltag 2012/13 ausgerechnet im Dortmunder Hexenkessel mit einem 2:1 Überraschungserfolg gegen den Champions-League-Finalisten den Grundstein für den nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt legten.

Ähnliche Situation wie im Mai 2013

Vor der Sonntagspartie ist die sportliche Situation ähnlich. Das Abstiegsgespenst hat sich wieder in den Kraichgau verirrt. Die TSG braucht, bei zwei Zählern Rückstand auf den Relegations- und drei auf einen Nichtabstiegsplatz, jeden Punkt. Die allgemeine  Stimmungslage hat sich nach dem Trainerwechsel und zuletzt vier Punkten deutlich verbessert. Im Training wird konzentriert gearbeitet, aber auch gelacht. Trainerjüngling Julian Nagelsmann  hat für neue Aufbruchsstimmung gesorgt, das Vertrauen in die eigene Stärke ist zurückgekehrt. Man tritt im Überlebenskampf Bundesliga selbstbewusster, entschlossener und mutiger auf. Auch wenn die Erfolgsaussichten gegen die schwarz-gelben Seriensieger nicht sonderlich groß sind, glaubt man an seine Chance. Trainer Nagelsmann: „Natürlich wollen wir auch in Dortmund einen Plan entwickeln und unsere offensive Philosophie auf den Platz bringen.“

Ende der BVB-Siegesserie im Hinspiel

Positiv stimmt der letzte Vergleich, als es der TSG gelang, als erste Mannschaft dem BVB unter Trainer Tuchel nach elf Siege in Folge die ersten Punkte beim 1:1 abzunehmen. Ein Remis wäre auch am Sonntag ein Wunschergebnis. Dortmund ist in dieser Saison zu Hause noch ungeschlagen, holte 28 der 30 möglichen Punkte bei einem Torverhältnis von 31:8.
Ein Vorteil für die Nordbadener ist die Tatsache, dass die Borussen in der Donnerstagspartie der Europa-League beim FC Porto einer zusätzlichen Belastung ausgesetzt sind, während sie sich zu 1899% auf das Bundesligaduell konzentrieren können.

Fotos: Kraichgaufoto

Packendes Kopfballduell, Ermin Bicakcic (re.) klärt per Kopf, Auf TSG-Keeper Oliver Baumann kommt in Dortmund viel Arbeit zu, Ermin Bicakcic im Duell mit Dortmunds Castro, Niklas Süle steigt hoch zum Kopfball, Mit vereinten Kräften gegen die Schwarz-Gelbe Offensivpower, Kevin Volland (li.) im Zweikampf, und Bei Volland war eine Leistungssteigerung in den letzten Partien erkennbar

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