Bei herrlichem Sonnenschein stellte Sandhausens Stadionmoderator Wolfgang Hell auf dem neuen satten Grün des Hardtwaldstadions den neuen Spielerkader des SV Sandhausen für die Saison 2016/17 am vergangenen Sonntag den SVS-Fans vor. Für den 27 Spieler umfassenden Profikader, samt acht Neuzugängen, hat seit Wochenbeginn das Saisonvorbereitungsprogramm begonnen. Eine ganz wichtige Person fehlte dabei, nämlich Chef-Trainer Alois Schwartz. Er hatte am Vortag seinen Abschied in Richtung Ligakonkurrent 1. FC Nürnberg verkündet. Dort wird er die Nachfolge des zum belgischen Spitzenklub RSC Anderlecht gewechselten Coach Réne Weiler antreten. Die Enttäuschung bei den Kürpfälzern war verständlicherweise groß, zumal der Zeitpunkt des Wechsels alles andere als glücklich war.
SVS-Präsident Jürgen Machmeier bedankte sich zunächst für die sehr gute Arbeit des scheidenden Trainers, die letztendlich dazu führte, dass er in Nürnberg die Möglichkeit bekam, den nächsten Karriereschritt zu machen. Machmeier: „Trotz aller Verdienste möchte ich auch meine bittere Enttäuschung über die Art und Weise wie der Wechsel von statten ging, kundtun. Vor zwei Wochen hat Alois Schwartz unserem Geschäftsführer Otmar Schork und mir die Hand darauf gegeben, dass er in der neuen Saison Trainer des SV Sandhausen sein wird. Persönlich bin ich nun wahnsinnig enttäuscht, dass solch ein Versprechen nun nichts mehr wert ist. Wir müssen es akzeptieren und können ihn auch nicht zwingen hier zu bleiben.“
Der Blick des SV-Boss ging nach vorn: „Reisende soll man nicht halten, das Leben geht weiter. Der sportliche Erfolg der letzten drei Jahre wurde von vielen Schultern getragen, nicht nur vom Trainer. Ein Rädchen des Ganzen ist herausgenommen worden, aber der Motor läuft weiter. Wir werden auch in der neuen Saison wieder eine erfolgreiche Saison spielen.“ Zunächst werden dier bisherigen Co-Trainer Rainer Kleppinger und Daniel Ischdonat mit U23-Coach Kristjan Glibo das Training leiten. Manager Otmar Schork ist derweils eifrig auf der Suche nach einem neuen Chef-Trainer.
Der neue 27 Spieler umfassende Kader, dem nach zehn Abgängen acht Neuzugänge gegenüber stehen, sieht wie folgt aus:
Tor: Marco Knaller, Philipp Kühn, Rick Wulle, Michael Hiegl (war ausgeliehen an Astoria Walldorf)
Abwehr: Leart Paqarada, Moritz Kuhn, Tim Kister, Damian Roßbach, Philipp Klingmann, Tim Knipping (von Borussia Möchengladbach II), Daniel Gordon (vom Karlsruher SC), Benedikt Gimber (von 1899 Hoffenheim II ausgeliehen)
Mittelfeld: Andrew Wooten, Manuel Stiefler, Marco Thiede, Denis Linsmayer, Stefan Kulovits, Erik Zenga, Thomas Pledl, Korbinian Vollmann, Steven Zellner, Markus Karl (vom 1. FC Kaiserslautern), Maximilian Jansen (vom Hallescher FC)
Angriff: Josè Pierre Vunguidica, Lucas Höler (vom FSV Mainz 05 II), Julian Derstroff (vom FSV Mainz 05 II) Richard Sukuta-Pasu (von Energie Cottbus)
Abgänge: Florian Hübner (Hannover 96), Daniel Schulz (Stuttgarter Kickers), Aziz Bouhaddouz (FC St. Pauli), Jakub Kosecki (Legia Warschau), Alexander Bieler (Holstein Kiel), Dominik Stolz (F91 Düdelingen), Kevin Kratz, Robert Zillner, Seyi Olajengbesi, Ranisav Jovanovic (Ziele unbekannt).
Fotos: BWA
