Zum vorletzten Bundesliga-Heimspiel dieser Saison empfängt 1899 Hoffenheim am Samstag um 15:30 Uhr in der bereits ausverkauften Sinsheimer WIRSOL Rhein-Neckar-Arena die Frankfurter Eintracht. In einem denkwürdigen Hinspiel gelang den Kraichgauer mit einem überzeugenden 2:1 Auswärtserfolg ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Nach einer wenig unterhaltsamen ersten Hälfte ging es richtig zur Sache. Bereits nach 50 Sekunden in der zweiten Halbzeit brachte Sven Schipplock die TSG in Führung. Nur zwei Minuten später sorgte Hoffenheims Leihgabe Joselu für den Ausgleich und weitere drei Minuten später erzielte Roberto Firmino den Siegtreffer. Beide Mannschaften boten Vollgasfußball mit hohem Unterhaltungswert. Einziges Manko, der effizienteren, überlegenen Hoffenheimer, war die katastrophale Chancenverwertung.
Die Partie war besonders geprägt von vielen Fouls. Die insgesamt 47 Unsportlichkeiten sind immer noch Saisonrekord.
Mit Joselu, Tobias Weis, Stephan Schröck und Martin Lanig stehen einige ehemalige bzw. noch ausgeliehene Hoffenheimer in Reihen der Hessen. Die Bilanz spricht bei fünf Siegen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen für die Gastgeber.
1899-Coach Markus Gisdol sieht in Frankfurt einen spielstarken Gegner, der körperlich sehr intensiv zur Sache geht und eine gute Rückrunde spielte. Die bisherigen Duelle hatten oft einen engen Ausgang und waren auf und außerhalb des Spielfeldes sehr emotional.
Die Nordbadener haben in der Rückrunde eine ausgezeichnete Heimbilanz vorzuweisen. Fünf der sechs Partien wurden gewonnen. Bislang bekam die TSG in dieser Saison 13 Strafstöße zugesprochen, zehn konnten verwandelt werden. Einer fehlt noch, um den historischen Rekord des Hamburger SV aus der Saison 1998/99 mit 14 Elfmetern einzustellen.
Personell können die Hoffenheimer, bis auf Sven Schipplock und Tobias Strobl, aus dem Vollen schöpfen. Innenverteidiger David Abraham hat seine sechswöchige Leidenszeit überwunden und konnte in der zurückliegenden Woche voll mit der Mannschaft trainieren.
Es ist damit zu rechnen, dass am Samstag aufgrund von Baumaßnahmen in der nur einseitig befahrbaren Neulandstraße aus westlicher Richtung und zusätzlichen Veranstaltungen beim Auto & Technik Museum ein hohes Verkehrsaufkommen rund um die Arena herrscht. Erfreulicherweise ist nach dem Gastspiel von München und Dortmund das Stadion mit 30.150 Zuschauern in dieser Saison zum dritten Mal ausverkauft. Es ist davon auszugehen, dass besonders viele Fans aus dem hessischen Raum anreisen werden.
Emotionales Duell zwischen Badener und Hessen steht bevor
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