„Es fühlt sich nicht toll an, auf dem letzten Platz“

Baumann und Schmid blicken zurück und nach vorne

Pünktlich um 9:30 Uhr versammelte am dritten Trainingstag Trainer Huub Stevens sein Team wieder auf dem Trainingsplatz für eine fast zweistündige Einheit. In deren Mittelpunkt stand ein internes Trainingsspiel über drei mal 30 Minuten. Die Teams wurden in jedem Drittel personell leicht verändert. Die vier Tore, die in der Partie fielen, erzielten Edu Vargas (2), Tarik Elyounoussi und Jonathan Schmid. Kevin Kuranyi (leichte Bänderdehnung im Knöchel) und Tarik Elyounoussi (Adduktoren-Beschwerden) mussten die Partie vorzeitig beenden. Am Nachmittag stand dann ein Lauf und anschließend der Kraftraum auf dem Programm. Seit dem Mittag ist der TSG-Tross in Südafrika um einen Mann stärker. Geschäftsführer Peter Görlich ist im Trainingscamp in Rustenburg eingetroffen und wird am Donnerstag mit dem Team zurück in Richtung Zuzenhausen reisen.
Im Trainingslager beantworteten Torhüter Oliver Baumann und Offensivspieler Jonathan Schmid einige Interviewfragen zur aktuellen Situation:

Wie wichtig war die Winterpause für euch?
Jonathan Schmid:
Die Pause hat mir sehr gut getan. Ich war in Frankreich bei meiner Familie, konnte mich etwas ablenken und mich erholen.
Oliver Baumann: Mir ging es ähnlich. Ich war über die Feiertage auch bei meiner Familie, aber nach einem kurzen Urlaub ging es direkt los mit dem Vorbereitungsprogramm, das uns der Coach mit auf den Weg gegeben hatte.

Wie zufrieden seid ihr mit dem bisherigen Verlauf des Trainingslagers?
Baumann:
Wir arbeiten konzentriert, ohne Ablenkung. Das ist in unserer Situation enorm wichtig. Das Training ist intensiv, läuft aber richtig gut.

Heute Vormittag habt ihr ein internes Trainingsspiel gehabt – ist es schwierig gegen seine eigenen Teamkollegen zu spielen?
Baumann:
Es ist definitiv schwerer, gegen Kollegen zu spielen. Wir alle kennen uns, kennen die Stärken und Schwächen unserer Mitspieler und natürlich unsere Spielweise. Selbst wenn die Teams im Trainingsspiel unterschiedliche Anweisungen bekommen – wir wissen, was passiert. Und das gilt ja nicht nur für eine, sondern für beide Mannschaften. Es ist dann schwerer, für einen Überraschungsmoment zu sorgen.

Die TSG beginnt nach der Winterpause auf Platz 18. Ihr beide kennt diese Situation bereits aus euren Freiburger Zeiten. Mit welchen Gefühlen und Vorhaben geht man in die Rückrunde?
Baumann:
Die Situation in Freiburg war damals ähnlich, wenn auch nicht gleich. In der Winterpause gab es den Trainerwechsel. Marcus Sorg musste gehen und Christian Streich hat die Mannschaft übernommen. Er hat dann sehr viel geändert und gesagt, es gehe wieder bei null los. Außerdem hat er einen Weg vorgegeben und den sind alle mitgegangen. Es fühlt sich nicht toll an, auf dem letzten Platz in die Winterpause zu gehen.

Kann man das auf die TSG übertragen?
Baumann:
In gewisser Weise schon. Diese Situation ist herausfordernd, auch wenn es im Tabellenkeller in dieser Saison eng zugeht. Aber das Trainerteam um Huub Stevens hat uns einen klaren Plan vorgelegt und einen Weg vorgegeben, den wir alle zusammen als Team gehen wollen und werden.

Jonathan, du hast den Abstieg letztes Jahr erlebt. Warum möchte man das nicht?
Schmid:
Absteigen ist einfach ein schlechtes Gefühl. Das Spiel wird abgepfiffen und dann wird dir nach und nach bewusst, was gerade passiert ist. Das will ich nicht noch einmal erleben. Deshalb bin ich gewillt, die Situation mit Vollgas anzugehen. Wir wollen schnell die entscheidenden Schritte machen.

Was wird in der Rückrunde für euch wichtig?
Baumann:
Ganz wichtig wird sein, dass wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir haben gleich zu Beginn zwei schwere Spiele. Um dafür vorbereitet zu sein, wollen wir in den kommenden Tagen hier in Südafrika und anschließend zuhause akribisch arbeiten.

 

Quelle und Foto: TSG 1899 Hoffenheim

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