„Es ist der Wahnsinn, welche Runde wir spielen“

Interview mit Philipp Klingmann

Am Freitag, den 20. November empfängt im Zweitligaduell um 18:30 Uhr der Tabellenfünfte SV Sandhausen den Neunten Karlsruher SC. Für dieses spannungsgeladene und interessante Nachbarschaftsduell erhoffen sich die Kurpfälzer, neben dem achten Saisonsieg, erstmals ein ausverkauftes Hardtwaldstadion. Für SVS-Abwehrspieler Philipp Klingmann wird es ein ganz besonderes Spiel. Nach seinen drei Jahren beim KSC mit 78 Pflichtspielen, trifft er nun, nach seinem Wechsel im Sommer, erstmals auf den ehemaligen Verein. Im Vorfeld der Partie unterhielt sich bwa-sport.de mit dem 27-jährigen, gebürtigen Heidelberger.

Herr Klingmann, am Freitag treffen Sie mit dem SV Sandhausen auf ihren ehemaligen Verein Karlsruher SC. Mit welchen Gefühlen gehen Sie in dieses Spiel?
Philipp Klingmann: Nach drei schönen und erfolgreichen Jahren in Karlsruhe freue ich mich natürlich sehr auf dieses Match. Auch vor den KSC-Fans zu spielen wird wieder etwas ganz besonderes für mich sein. Wir werden auf alle Fälle alles daran setzen, dieses Heimspiel für uns zu entscheiden.

Beim SV Sandhausen hofft man auf ein ausverkauftes Hardtwaldstadion.
Klingmann: Ja, das hoffen und wünschen wir uns alle. Verdient hätten wir es. Gegen Kaiserslautern war das Stadion nicht ganz ausverkauft, obwohl den FCK immer viele Fans auch auswärts begleiten. Ich bin mir sicher, dass aus Karlsruhe eine große Anhängerschaft anreisen wird.

Erklären Sie uns bitte das Erfolgsrezept des SV Sandhausen. Nicht mal die kühnsten Optimisten haben mit so einem positiven Saisonverlauf gerechnet.
Klingmann: Vieles ist auf die mannschaftliche Geschlossenheit zurückzuführen. Wir machen vieles recht einfach. Wenn man in der Zweiten Liga defensiv gut steht, dem Gegner dabei wenig Chancen ermöglicht, kaum Fehler macht und in der Offensive seine Möglichkeiten verwertet, kann man auch erfolgreich sein. Dies gelingt uns derzeit sehr gut.

Das hört sich recht einfach an.
Klingmann: Über die mannschaftliche Geschlossenheit, viel Engagement und Einsatz kann vieles erreicht werden.

Sicherlich spielt es Ihnen in die Karten, dass viele Mannschaften den SVS gar nicht auf dem Schirm hatten, ihn völlig unterschätzten.
Klingmann: Natürlich spielt dies eine Rolle. Viele Mannschaften dachten, „ja, gegen die kann man gewinnen“. Dieses Unterschätzen hat uns schon einige Male geholfen. Aber nichts desto trotz, man muss auch feststellen, dass wir eine gut harmonierende und eingespielte Mannschaft haben.

Man stelle sich vor, die drei abgezogenen Punkte aufgrund der Lizenzierungsprobleme kämen noch hinzu.
Klingmann: Dann hätten wir nur einen Punkt Rückstand zu Tabellenführer SC Freiburg. Am Saisonbeginn machte ich mir noch Gedanken, dass uns die schwere Bürde des Punktabzuges zu schaffen machen würde. Die Mannschaft hat dies super aufgefangen. Es ist eigentlich der Wahnsinn, welche Runde wir derzeit spielen. Dennoch ist es unheimlich wichtig, vor der Winterpause noch so viele Punkte wie möglich zu sammeln.

Trainer Alois Schwartz hat mit seiner Vertragsverlängerung ein positives Zeichen gesetzt.
Klingmann: Absolut. Der Trainer gibt der Mannschaft sehr großes Vertrauen. Er versteht es, die Spieler, die nicht zum Einsatz kommen, bei Laune zu halten. Er weiß uns richtig anzupacken und stellt uns immer wieder sehr gut auf den nächsten Gegner ein. Das ist eigentlich in der Summe unser Erfolgsrezept.

Zum Schluss, wie lautet Ihr Tipp für das Nachbarderby gegen den KSC?
Klingmann: Wir wissen, dass sich die Karlsruher, nach anfänglichen Problemen, wieder gefangen haben, zuletzt gute Resultate erzielt haben. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass die Punkte in Sandhausen bleiben werden.

Fotos: BWA

Klingmann erhofft sich einen Heimsieg in einem ausverkauften Hardtwaldstadion 2 of 2

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