Abstiegskampf unter Flutlicht. 1899 Hoffenheim empfängt am Mittwochabend um 20:00 Uhr den FC Augsburg. Für TSG-Coach Julian Nagelsmann spielt das Hinspiel dabei keine Rolle mehr: „Da sah es auch nicht immer nach einem 3:1-Sieg für uns aus. Augsburg strahlt in der Offensive vor allem nach Diagonalbällen viel Gefahr aus. Diese müssen wir entweder unterbinden oder hinten gut verteidigen. Über die Außen dürfen wir wenig zulassen. In der Offensive ist es so, dass wir Chancen bekommen werden. Es geht darum, sie zu nutzen.“
Da Nagelsmann ganz aus der Nähe von Augsburg, aus Landsberg kommt ist es natürlich schon etwas Besonderes für ihn gegen diesen Gegner: „Klar, Augsburg liegt nahe am Geburtsort, da beobachtet man schon etwas mehr die Entwicklung. Ansonsten ist es morgen ein Gegner wie jeder andere auch.“
Personell muss er auf Rot-Sünder Sebastian Rudy verzichten. Ebenso fehlt Tarik Elyounoussi aufgrund Knieprobleme. Erst am Spieltag wird sich klären, ob Tobias Strobl einsatzfähig ist. Er hat aktuell noch Kniebeschwerden aus dem Spiel gegen Dortmund. Für ihn würde sich alternativ Kapitän Pirmin Schwegler anbieten, der so langsam wieder in Tritt kommt und der Mannschaft wieder helfen könnte. Ob über die gesamten 90 Minuten, das müsste sich zeigen.
Nagelsmann vordergründiges Ziel ist, die 1:3 Niederlage aus Dortmund aus dem Kopf zu bekommen, um eine Topleistung abzurufen und drei Punkte zu holen. Der TSG-Coach: „Ich würde mir schon wünschen, dass wir an diesem Spieltag einen Platz in der Tabelle gutmachen. Dafür braucht es auf jeden Fall einen Sieg.“
Trotz der Englischen Woche ist der Trainerneuling kein Fürsprecher oder Gegner der Rotation, aber bei Mehrfachbelastungen schaut er sich seine Spieler schon etwas genauer an. Für ihn sind Trainingseindrücke, der Gegner und die jeweilige Spielausrichtung die entscheidenden Faktoren bei der Startaufstellung.
Die nächsten beiden Aufgaben gegen Augsburg und am Samstag in Stuttgart sind zwei sehr wichtige, richtungsweisende Spiele. Nagelsmann formulierte es vorsichtiger: „Es sind wichtige, aber nicht entscheidende Spiele. Man sollte sie gewinnen. Es kann ein guter Spieltag werden – wenn man gewinnt!“
Die Bilanz gegen die Fuggerstädter spricht dabei für die Kraichgauer mit vier Siegen, drei Remis und zwei Niederlagen.
Tickets gibt es noch reichlich. Bislang ist die WIRSOL Rhein-Neckar-Arena gerade mal zu zwei Dritteln gefüllt. 20.000 Karten wurden bis jetzt abgesetzt – 230 davon nach Augsburg.
Foto: Kraichgaufoto
