„Es war sehr deprimierend, wie wir uns heute präsentiert haben“

Brown trifft im vierten Versuch

Bad Rappenau erwischte den besseren Start und kam auf dem rutschigen, unebenen Trainingsplatz deutlich besser zu recht. In den ersten 20 Minuten hätte der VfB gut und gerne 2:0 oder 3:0 in Führung liegen können, nachdem Torjäger Brown jeweils dreimal in aussichtsreicher Position seine Möglichkeiten nicht verwerten konnte. Rohrbach/S. versuchte zwar, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und sich Chancen zu erspielen, doch immer wieder war an der sicheren und zweikampfstarken gegnerischen Hintermannschaft Endstation. In der 25. Minute war es dann soweit: Nach einer Linksflanke nahm Brown in Mittelstürmerposition zwischen drei Gegenspielern den Ball in aller Ruhe an, und vollendete mit einem satten Schuss ins linke Eck zur längst verdienten 1:0-Führung.

Der VfB erhöht drei Minuten später auf 2:0

Drei Minuten später klingelte es erneut im Kasten von SV-Keeper Nico Romig, nachdem Streck sich über die linke Angriffsseite durchgesetzt hatte und mit einem platzierten Schuss ins kurze Eck auf 2:0 erhöhte (28.). Die Heger-Truppe wirkte sehr fehlerhaft im Spiel nach vorn und fand kein Mittel gegen die dichtgestaffelte gegnerische Defensive. Der VfB hingegen nutzte seine Möglichkeiten eiskalt und erhöhte noch vor der Pause nach einem Konter durch einen tollen Distanzschuss von Demiri in den rechten oberen Winkel auf 3:0 (39.). Die Partie schien dadurch bereits zur Halbzeitpause entschieden zu sein.

Rohrbachs Aufbäumen verpufft schnell

Rohrbach/S. begann zwar motiviert und mit viel Einsatzwillen die zweite Spielhälfte, doch klare Torchancen blieben Mangelware. Ein Fünkchen Hoffnung kam nach etwas über einer Stunde auf, als Bauer mit einem Freistoß aus spitzem Winkel ins lange Eck auf 1:3 verkürzte (64.). Doch die Kurstädter ließen sich davon nicht beirren und blieben weiter effektiv in ihrer Chancenverwertung. Nach einem überflüssigen Foulspiel an Brown im Strafraum entschied der umsichtige Schiedsrichter Karl Kovacs auf Elfmeter, den der Gefoulte selbst zum 4:1 verwandelte (71.). Während der SVR weiterhin plan- und ideenlos nach vorne agierte, nutzten die Gastgeber die Freiräume durch schnelle Konter gnadenlos aus und sorgten so immer wieder für Torgefahr. Den finalen und letzten Treffer der Partie markierte der lauffreudige und torgefährliche Baronas in der dritten Minute der Nachspielzeit mit einem Schuss aus acht Metern ins kurze Eck zum 5:1-Endstand (90.+3).

SVR hat den Anschluss wieder verpasst

Durch die siebte Saisonniederlage ist der SV Rohrbach/S. wieder in die zweite Tabellenhälfte auf Platz 10 abgerutscht. Bad Rappenau auf Rang 12 hat sich, bei einem mehr ausgetragenen Spiel, nun auf drei Zähler an den SVR herangearbeitet. Die letzte Partie in diesem Jahr bestreitet der SVR am kommenden Sonntag (04. Dezember) um 14:30 Uhr auf heimischem Gelände gegen den Dritten VfL Mühlbach.

Stimmen der Trainer:

"Haben Einsatz und Willen vermissen lassen"

Joachim Heger (Trainer SV Rohrbach/S.): „Es war sehr deprimierend, wie wir uns heute präsentiert haben. Wir hatten Glück, dass es nach zehn Minuten nicht schon 0:2 gestanden hat. Die nötige Trotzreaktion habe ich von meiner Mannschaft nicht gesehen, nach einem kurzen aufbäumen ging es dann genauso weiter wie es begonnen hatte. Der Sieg geht auch in dieser Höhe voll auf in Ordnung, da wir Einsatz und Zweikampfstärke vermissen ließen und Bad Rappenau viel überzeugender zur Sache ging. Die Hoffnung nach dem Anschlusstreffer zum 1:3 vielleicht wieder herankommen zu können, wurde durch ein unnötiges Foulspiel, das den Strafstoß zum 1:4 zur Folge hatte, zunichte gemacht. Um am nächsten Sonntag gegen den VfL Mühlbach bestehen zu können, der noch spielstärker als der heutige Gegner ist, bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung.“

"Kamen mit den Platzverhältnissen besser zurecht"

Sergej Wirch (Trainer VfB Bad Rappenau): „Rohrbach hatte seine Probleme mit den Platzverhältnissen, was für uns eher Alltag ist. Der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung. Wir haben heute hinten sehr dicht gestanden, was zuletzt nicht immer der Fall war. Vorne haben wir unsere Chancen eiskalt verwertet und deshalb sind wir heute alle sehr zufrieden. Ein 5:1-Sieg im letzten Heimspiel des Jahres kann man als perfekt bezeichnen.“

Fotos: BWA