Vor der Pressekonferenz, zum Gastspiel der TSG Hoffenheim am Samstag in Paderborn, wurde in der Journalistenrunde schon vor Beginn gemutmaßt, ob es womöglich etwas Außergewöhnliches zu vermelden gibt. So zumindest schienen die servierten Muffins und Bretzel zum gewöhnlichen Kaffee auf eine besondere Situation hinzuweisen. Als Trainer Markus Gisdol darauf angesprochen wurde, ob es denn etwas zu feiern gebe, womöglich seine vorzeitige Vertragsverlängerung, folgte umgehend ein Dementi: „Momentan ist keine Lösung in Sicht.“ Auf Nachfrage, ob es Verhandlungsprobleme gebe, antwortete er: „Das heißt, dass es aktuell nichts Neues zu vermelden gibt.“
Vielmehr konzentrierte man sich dann auf den nächsten Gegner Paderborn.
Steven Zuber (Rückenprobleme), Kai Herdling (Kniebeschwerden), Sejad Salihovic (Wadenzerrung) und Pirmin Schwegler (Gelb-Sperre) werden hierbei definitiv nicht zur Verfügung stehen.
Gisdol blickt warnend und erhobenem Zeigefinger auf den Samstag: „Oft sind es außergewöhnliche Situation beim Gegner, die die Spieler gegen uns zu besonderen Leistungen motivieren. In Paderborn hat Trainer André Breitenreiter seine Mannschaft, in letzter Reaktion im Abstiegskampf, in dieser Woche noch mal richtig wachgerüttelt.“
Der TSG-Coach erwartet eine sehr eng Kiste: „Der SC agiert viel mit langen Bällen, der Spielcharakter ist außergewöhnlich. Dies müssen wir, so gut es geht, unterbinden. Es wird ein Duell der zweiten Bälle, ein 50–50 Spiel, kein schönes dafür mit einer ganz besonderen Note. Innerhalb der 90 Minuten muss man sich auf diese Spielweise, diesen Charakter einlassen.“
Gisdol sieht den Gegner weitaus stärker, als der derzeitiger 16. Tabellenplatz aussagt: „Paderborn hat das Spielglück verloren. Im Gegensatz zur Hinrunde, wo öfters überraschend Punkte mitgenommen wurden, war dies in der Rückrunde trotz guter Leistungen nicht mehr der Fall. Sie haben Spiele verloren, in denen sie nicht schlechter waren als der Gegner.“
Laut pressesprecher Holger Kliem werden 1.100 Hoffe-Fans die Mannschaft, größtenteils mit einem Sonderzug, nach Westfalen begleiten. Eine stolze Zahl, die zuletzt in Aalen und Schalke ebenso impossant war. Vorausblickend auf das Pokal-Viertelfinale in Dortmund am 7. April gibt es nur noch 300 Restkarten für die 1899-Fans.
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