Fehlstart rückt Träume nach Europa in weite Ferne

Die TSG Hoffenheim verliert überraschend auch das zweite Rückrundenspiel, unterliegt im eigenen Stadion dem SV Werder Bremen mit 1:2. Die Europa-League-Träume sind damit erst einmal ausgeträumt. Bremen hat sich nach zuletzt drei Siegen in Serie Luft im Abstiegskampf verschafft.
Die Hanseaten erwischten den besseren Start, setzten von Beginn an offensive Akzente. Di Santo brachte die Norddeutschen bereits nach acht Minuten mit einem strammen Schuss aus 20 Metern ins linke Eck mit 1:0 in Führung. Dies spielte den Gästen in die Karten, denn in der Defensive standen sie kompakt und ließen Hoffenheim wenige Entfaltungsmöglichkeiten.
Erst nach zwanzig Minuten wurden die Gastgeber stärker, erspielten sich gute Tormöglichkeiten durch Kevin Volland und zwei Mal durch Tarik Elyounoussi. Der Ausgleich lag förmlich in der Luft.
Nach einer Schwegler-Ecke verlängerte Adam Szalai per Kopf auf Innenverteidiger Ermin Bicakcic, der ungehindert aus drei Metern den Ball zum Ausgleich (34. Min.) über die Linie drückte. Sein erstes Bundesligator für die TSG.
Roberto Firmino, Tobias Strobl und Szalai vergaben weitere Möglichkeiten vor der Pause. Glück für die Nordbadener, dass Torhüter Oliver Baumann in der letzten Aktion vor der Halbzeit mit einer Fußabwehr einen Selke-Schuss parierte.
Werder kam frischer aus der Kabine und ging erneut früh in Führung. Wie schon beim Führungstreffer nach einem Einwurf bekamen die Hoffenheimer den Ball nicht aus dem Strafraum und aus dem Gewusel erzielte Philipp Bargfrede in der 52. Minute aus 14 Metern die 2:1 Führung.
Die Gastgeber drängten nun auf den Ausgleich. Doch weder Bicakcic aus sechs Metern, noch Jin-Su Kim per Freistoß gelang der Ausgleich. Hoffe wirkt viel zu umständlich, ja nahezu planlos. Es wurde viel zu oft umständlich und quer gespielt.
Werder beschränkte sich darauf, die Führung zu verteidigen, stand sicher und kompakt, ließ der TSG keine größeren Chancen mehr zu.
Am Ende gab es für die Hoffenheimer gegen ihren Angstgegner erneut nichts zählbares zu holen. Nach zwei Niederlagen in drei Tagen und dem bevorstehenden schweren Auswärtsspiel am Samstag beim Tabellenzweiten in Wolfsburg ist Ernüchterung eingekehrt. Trainer Markus Gisdol bei der Pressekonferenz nach der Partie: „Es ist bitter für uns, zwei Spiele in Folge zu verlieren. Die Fragen nach Europa können wir uns alle jetzt sparen. Wir müssen wieder zu unserem Spiel finden, um solche Partien wieder zu gewinnen. Wichtig ist jetzt wieder konstant zu arbeiten, uns Stück für Stück weiter zu entwickeln und nicht den zweiten Schritt vor dem ersten zu machen. Diesen Fehler hat man in der Vergangenheit schon mal gemacht.“

Foto: Kraichgaufoto

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