Firmino-Show und Grahl-Verletzung

Die TSG 1899 Hoffenheim erreicht ohne große Anstrengungen mit dem deutlichen 5:1 gegen den FSV Frankfurt das Achtelfinale im DFB-Pokal. Auch Dank seines überragenden brasilianischen Ballkünstlers Roberto Firmino, der zunächst mit präzisen Pässen die ersten beiden Treffer von Sven Schipplock und Jannik Vestergaard mustergültig vorbereitete und dann selbst zwei Mal traf. Zunächst mit einem herrlichen Fallrückzieher zum 3:0 und in letzter Minute zum 5:1 Endstand. Firmino war, vor der Minuskulisse von 11.441 Zuschauern, der Pokal-Matchwinner. Seine Berufung zur  brasilianischen Nationalmannschaft scheint ihn zu beflügeln.

Ein dicker Wehmutstropfen war die schwere Verletzung von Torhüter Jens Grahl in der ersten Halbzeit. Grahl, der den Vorzug vor Stammkeeper Oliver Baumann erhielt und sein Saison-Debüt feierte, musste mit Verdacht auf ein Schleudertrauma ins Schlierbacher Krankenhaus eingeliefert werden. Nach ersten Erkenntnissen am späten Mittwoch-Abend ist von keiner schwerwiegenden Verletzung auszugehen.

Was war passiert: In der 36. Minute rauschte TSG-Verteidiger Niklas Süle bei einer Flanke von rechts in seinen Torhüter hinein. Grahl blieb am Boden liegen, das Spiel lief jedoch weiter. Frankfurts Mario Engels kam an den Ball und schoss auf das Hoffenheimer Tor, wo er jedoch Innenverteidiger Ermin Bicakcic auf der Linie anschoss.

Für den 26-jährigen Schlussmann ging es nicht mehr weiter. Das Spiel musste fünf Minuten unterbrochen werden. Mit einer Krause um den Hals wurde er mit einer Trage vom Spielfeld gebracht. Als die TSG-Fans in der Fankurve lautstark seine Namen riefen, hob Grahl kurz die Hand in Richtung Südkurve zum Dank. Diese Szene ließ alle aufatmen, denn es war zu erkennen, dass er nicht bewusstlos ist.

Niklas Süle schilderte die Situation wie folgt: „Ich konzentrierte mich auf den Flankenball und meinen Gegenspieler im Rücken. Zu spät hörte ich, wie Jens rief: „Torhüter“. Ich weiß nicht mit welchem Körperteil ich mit ihm zusammen stieß. Es ging alles sehr schnell. Natürlich hoffen wir alle, dass er schnell wieder gesund wird.“
Auch von uns baldige Genesungswünsche an den sympathischen Torhüter.

Foto: Kraichgaufoto

Schied nach 36 Minuten verletzt aus - Jens Grahl

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