Formstarke TSG bleibt nach dem 1:1 in München weiter ungeschlagen

Punkteteilung im Spitzenspiel bei den Bayern

Der Höhenflug der TSG Hoffenheim geht nach einem mutigen Auftritt bei Tabellenführer Bayern München weiter. Die Kraichgauer sind nach einem 1:1 Unentschieden vor 75.000 Zuschauern nach zehn Spieltagen weiterhin in der Bundesliga ungeschlagen und rangieren vor den punktgleichen Berlinern auf Platz drei – einem Champions-League-Platz. Lob gab es von Bayern-Chef Karlheinz Rummenigge: „Hoffenheim steht nicht zufällig da oben. In der ersten Halbzeit hatten sie Vorteile, in der zweiten waren wir dominant, hatten am Ende etwas Pech.“
Es war ein sehr intensives, interessantes und in der Schlussphase packendes Spitzenspiel. Die Gäste gingen mit ihrer ersten Chance nach 16 Minuten durch einen herrlichen Treffer aus 16 Meter von Kerem Demirbay, nach Vorarbeit von Nadiem Amiri, in den linken Torwinkel 1:0 in Führung. Die Führung bringt Sicherheit, die Bayern agieren oft plan- und ideenlos. Hoffenheim stört früh im Spielaufbau, macht geschickt die Räume eng und setzt gefährliche Nadelstiche durch schnell vorgetragene Konter. Ein schneller Gegenzug der Bayern in der 16. Minute bringt den Ausgleich, den sie jedoch nicht selbst erzielen. Nach einer Steilvorlage von Arjen Robben auf Douglas Costa, der quer in den Fünfmeterraum passt, befördert Steven Zuber im Stile eines Stürmers bei einer Rettungsgrätsche, vor dem hinter ihm einschussbereiten Robert Lewandowski, den Ball durch die Beine seines Torhüters Oliver Baumann ins eigene Tor.
Doch die Bayern tun sich nach diesem glücklichen Ausgleich in der Restzeit der ersten Hälfte weiter schwer, sind im Spielaufbau ungewohnt unkonzentriert mit einigen Fehlern.

Nach dem etwas schmeichelhaften Pausenstand kam das Team von Trainer Carlos Ancelotti nach der Pause engagierter und dominanter zurück ins Spiel. In der ersten Viertelstunde hatten die Gäste einige kritische Phasen zu überstehen, wenngleich der Rekordmeister weiter wenig klare Chancen aufzuweisen hatte. Bayern drückte zunehmend und ermöglichte dem Gegner nur noch wenige Konterchancen. Glück für die TSG, dass die Münchner in der 80. Minute durch Mats Hummels und in der 90+2. Minute durch Thomas Müller am Aluminium scheiterten. 1899-Stürmer Sandro Wagner hätte im Gegenzug fast den Siegtreffer erzielt, als er bei einem  Konter nur um einen Schritt zu spät kam.
Demirbay, bislang dreifacher Saisontorschütze, war zuletzt immer einer der ersten, der sich den Reporterfragen in der Mix-Zone stellte: „Die positive Energie jedes Einzelnen in der Kabine konnten wir mit auf´s Spielfeld übertragen. Unsere Mentalität und der Kampfgeist, der in jedem von uns steckt, waren entscheidend. Am Ende haben wir sehr dreckig verteidigt, womit wir absolut zufrieden sein können.“
TSG-Coach Julian Nagelsmann war mit der Punkteteilung sehr zufrieden: „Die Bayern sind am Ball sehr gefährlich. Entweder man verteidigt gegen sie mit Mann und Maus, wie wir teilweise in der zweiten Halbzeit, oder man spielt wie in der ersten Hälfte mit extremen Pressing und versucht dabei ihnen den Ballbesitz zu nehmen. In der Endphase ist Bayern mit viel Personal im Aufbau gewesen, hat brutales Tempo gemacht, weshalb wir immer tiefer gestanden sind.“ 
Hoffenheim bleibt weiter in toller Form und geht, wie die Bayern, ungeschlagen in die nächste Länderspielpause. Danach empfängt die Nagelsmann-Truppe Tabellenschlusslicht Hamburger SV mit Ex-Coach Markus Gisdol.

 

Hoffenheims Startformation, Stimmungsvolle Südkurve der Bayern-Fans, Hoffenheimer Torjubel nach dem 1:0 durch Demirbay, Bayern gleich nach einem Eigentor von Zuber (re.) aus, und Begeisterung bei den TSG-Fans nach dem Punktgewinn in München

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