Freiburg holt sich drei wichtige Punkte in Richtung Erstklassigkeit

Sandhausen verliert gegen Freiburg 0:2

Der SV Sandhausen verliert am heimischen Hardtwald das badische Derby gegen den SC Freiburg mit 0:2. Gästetrainer Christian Streich hatte dabei ein glückliches Händchen, als er in der zweiten Hälfte  die beiden siegesbringenden Torschützen Maximilian Philipp und Nils Petersen einwechselte. Beide spielten eine überragende Vorrunde, mussten sich aber nach Verletzungen in der Winterpause erst wieder zurückkämpfen.
Sandhausen, das weiterhin ohne sieben Verletzte auskommen mussten, entgegnete dem spielstarken Aufstiegskandidaten in der ersten Hälfte viel Bissigkeit und Zweikampfstärke. Dabei kam zunächst wenig Spielfluss zustande. Nur Robert Zillner, der als einzige Änderung in der Startformation für Marco Thiede auflief, kehrte aus dem SVS-Lazarett zurück.
Freiburg setzte in der ersten Halbzeit durch seinen Standardspezialisten und Filigrantechniker Vincenzo Grifo immer wieder Nadelstiche. Doch die SVS-Defensive war bei dessen Hereingaben stets auf der Höhe des Geschehens. Das Team von SVS-Coach Alois Schwartz wurde in ihrer stärksten Phase vor dem gegnerischen Tor mehrfach gefährlich. Zunächst schloss, der in der Defensive stark spielende Philipp Klingmann bei einem Konter zu überhastet ab (17.) und bei einem Freistoßknaller von Thomas Pledl war Torhüter Alex Schwolow per Faustabwehr auf dem Posten (19.). Leistungsgerecht ging es torlos in die Kabinen.
Während die Akteure neue Kräfte sammelten, wurde einem weiblichen SVS-Fan in der Pause ein Heiratsantrag gemacht, den sie vor 10.096 Zuschauern gerne annahm.

Sportlich turbulentes hatte auch die zweite Halbzeit einiges zu bieten. Nach einem fragwürdigen Freistoß von Vincenzo Grifo wurde Florian Niederlechners Direktabnahme noch geblockt, im zweiten Versuch brachte der kurz zuvor  eingewechselte Max Philipp aus kurzer Distanz im Fallen die Kugeln zur SC-Führung im Tor unter (51.). Entsprechend groß der Jubel bei den rund 3.000 mitgereisten Fans aus Südbaden.
Knüppeldick kam es für die Kurpfälzer in der 63. Minute. Freiburg drückte weiter aufs Tempo und nachdem Niederlechner, der in der Winterpause aus Mainz kam, nach einem Steilpass allein aufs Sandhäuser Tor lief, brachte ihn SVS-Verteidiger Damian Roßbach mit einem kurzen Halten am Oberarm zu Fall. Schiri Deniz Aytekin zückte sofort die Rote Karte und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Die Doppelbestrafung brachte jedoch keinen zählbaren Erfolg, denn Grifo setzte den fälligen Strafstoß an den Innenpfosten und verpasste somit seinen 10. Saisontreffer.
Sandhausen antwortete in Unterzahl mit leidenschaftlichem Kampf. Doch die meist weitgeschlagenen, hohen Bälle fanden häufig keine gefährlichen Abnehmer. Die größte Ausgleichschance ergab sich Torjäger Bouhaddouz, der einen Freistoß von Pledl knapp verpasste. Die Entscheidung fiel in der 84. Minute, als der erst zwei Minuten zuvor eingewechselte Nils Petersen, nach Flanke von Christian Günter, per Direktabnahme zum 0:2 traf. Dass dabei der Torschütze, bei seinem 16. Saisontor, knapp im Abseits stand, übersah der Linienrichter, obwohl er auf gleicher Höhe optimale Sicht hatte. Verständlich der Ärger bei den Gastgebern. Dabei blieb es.

Nach zwei Niederlagen in Folge konnten die Breisgauer mit dem Auswärtssieg am Hardtwald ihre zweite Tabellenposition verteidigen. Für Sandhausen sollte diese Niederlage, nach den gezeigten Leistung, keinen Beinbruch sein. Eine weitere Chance Punkte für den frühzeitigen Klassenerhalt zu sammeln, bietet sich am Samstag beim Gastspiel in Bochum.

Statistiken zum Spiel:

SV Sandhausen: Knaller – Klingmann, Kister, Roßbach, Schaaf – Linsmayer, Kulovits – Pledl (89. Kuhn), Zillner (61. Vollmann) – Wooten (61. Jovanovic), Bouhaddouz

SC Freiburg: Schwolow – Stenzel, Torrejon, Kempf, Günter – Höfler, Abrashi – Nielsen (46. Philipp), Grifo (82.Frantz) – Guedé (82. Petersen), Niederlechner

Tore: 0:1 Philipp (51.), 0:2 Petersen (84.)

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Zuschauer: 10.096

Fotos: BWA

 

 

 

 

 

 

SC-Keeper Schwolow klärt per Faustabwehr, Sandhausens Bouhaddouz wird am Arm gehalten und ..., ... zu Fall gebracht. Der fällige Elfmeterpfiff blieb aus., Beide Mannschaften versuchten es meist mit hohen Bällen ..., ... die jedoch oft vom Keeper geklärt wurden, Sandhausens Roßbach (li.) bringt Niederlechner mit einem leichten Zupfer am Arm ..., ... zu Fall und erhält dafür ..., ... die Rote Karte, Grifo scheitert per Strafstoß am rechten Innenpfosten, Bouhaddouz köpft aus kurzer Distanz direkt in die Arme des SC-Keppers, Philipp erzielt das 1:0, Torhüter Knaller ist chancenlos, Jubel bei den SC-Spielern ..., ... und ihrem lautstarken Anhang, und Endgebnis an der Anzeigetafel

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