Für Kramaric könnte es ein ganz besonderes Saisonfinale werden

1899 Hoffenheim möchte in Hannover alles klar machen

Mit großer Spannung fiebern die Fußballfans dem vorletzten Bundesliga-Spieltag der Saison 2015/16 entgegen. In den neun Samstagspartien geht es um wertvolle Punkte im Kampf um Meisterschaft, internationale Qualifikation für Champions- und Europa-League sowie den Klassenerhalt. Im Abstiegskampf zittern gleich mehrere Vereine, allen voran Darmstadt 98, Werder Bremen, Eintracht Frankfurt und der VfB Stuttgart. Auch die TSG Hoffenheim ist noch längst nicht gesichert, könnte aber, bei einem Auswärtserfolg bei Schlusslicht Hannover 96, alles klar machen. Die Vorzeichen auf einen Dreier bei den bereits abgestiegenen Niedersachen sind gut. Nach zehn Siegen und zwei Unentschieden in den bisherigen 15 Duellen sind die 96iger zu einer Art Lieblingsgegner der Kraichgauer geworden. In der Hinrunde war der 1:0 Heimerfolg der einzige Sieg unter Trainer Huub Stevens.

Szalai kommt nicht in die Gänge

Für Adam Szalai dürfte es ein besonderes Spiel werden. Nach seiner Ausleihe während der Winterpause von Hoffenheim nach Hannover kehrt der Stürmer am Saisonende wieder (vorläufig) zur TSG zurück. Auch in Hannover konnte der seit 29 Bundesligapartien torlose ungarische Nationalstürmer nicht überzeugen. Bei den Nordbadenern plant man unterdessen nicht mehr mit dem 28-Jährigen, sucht einen Abnehmer – auch ein weiteres Leihgeschäft ist denkbar.

Kramaric träumt von einem außergewöhnlichen Saisonabschluss

Ein weiterer Leihspieler sorgt derweilen für positivere Schlagzeilen. Der vom neuen englischen Überraschungs-Meister Leicester City ausgeliehene Andrej Kramaric konnte in Hoffenheim auf Anhieb überzeugen, so dass 1899-Manager Alexander Rosen von einer Kaufoption Gebrauch machen möchte, um den kroatischen Stürmer unter allen Umständen längerfristig zu binden. Die Spielweise unter Trainer Julian Nagelsmann kommt dem 24-Jährigen entgegen: „Der Trainer hat meine Stärken erkannt und mir Chancen gegeben. Ich fühle sein Vertrauen und habe Tore gemacht und vorbereitet. Ich mag sein Training, seine Philosophie, seine Prinzipien. Er stellt uns gut ein. Jeder Spieler auf jeder Position weiß in jedem Moment, was er zu tun hat. Das macht uns stark.“ Kramaric glaubt fest an den Klassenerhalt: „Jeder von uns verfolgt das große Ziel und ist darauf fokussiert. Wir haben eine sehr gute Atmosphäre in der Mannschaft, einen guten Lauf und stehen kurz vor dem Ziel Klassenerhalt.“ Sein Plan scheint aufzugehen: „Ich bin nach  Hoffenheim gekommen, um den Klassenverbleib zu sichern und danach zur EM zu fahren. Das war der Plan, und es sieht nicht schlecht aus.“ Kramaric Wünsche für die nächsten Tage sind klar definiert: Mit der TSG am Saisonfinale gegen Schalke 04 den Ligaverbleib und am folgenden Tag mit Leicester, nach dem letzten Spiel beim FC Chelsea, in London an der Stamford Bridge den englischen Meistertitel feiern.“ Der Abschluss einer grandiosen Saison, deren Krönung noch die EM-Teilnahme mit Kroatien wäre.

Entwarnung bei Zuber

Der nach einem Trainingszusammenstoß bei einem Kopfballduell mit Fabian Schär verletzte Steven Zuber ist trotz seines Schädelbasisbruchs auf dem Weg der Besserung. Nachdem er die Heidelberger Klinik verlassen durfte, könnte der Schweizer, laut Hoffenheims Mannschafts-Arzt Ralph Kern, möglicherweise wieder zur Vorbereitung auf die neue Saison einsteigen.

Foto: Kraichgaufoto

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