Für Rosen ist es bitter, dass Internas weitergegeben wurden

Maulwurf- Affäre

Hoffenheims Manager Alexander Rosen stellte sich nach dem HSV-Spiel in der Mixzone der Rhein-Neckar-Arena den Medienvertretern und gab seinen inneren Gefühlen freien Lauf. Dabei kam deutlich zum Vorschein, dass vereinsintern eine undichte Stelle bewusst Informationen bzw. Internas an die Boulevardpresse weitergegeben hat. Rosen verurteilte die entschieden. Zuletzt hatten verschiedene Medien verstärkt über diese undichte Stelle, den sogenannten „Hoffenheimer Maulwurf“ berichtet.

Zur aktuellen Situation der Mannschaft

Rosen: “Man kann der Mannschaft zuletzt keine Bemühungen und Einsatzbereitschaft absprechen. Die Spieler waren unter sehr großer Spannung, konnten es nicht schaffen, bis auf wenige Ausnahmen, sich in einigen Situationen aus dem Druck zu befreien, miteinander kombinieren und spielen. Die entscheidende Szene, die zur 0:1 Heimniederlage gegen den Hamburger SV führte, war für ihn sinnbildlich für die gesamte Saison: „Mit etwas Glück und Zielstrebigkeit hätten wir in Führung gehen können und 60 Sekunden später kassieren wir das Gegentor.“

Zur undichten Stelle im Verein, die das Treffen von Herrn Hopp mit einigen Spielern an die Boulevardpresse weiter gab

Rosen: „In dieser ohnehin sportlich schwierigen Phase, die genügend Herausforderungen mit sich bringt, ist für mich eines am enttäuschensten – dass geht überhaupt nicht. Ich habe es mehrfach gesagt, ich finde es absolut legitim, dass wenn sich Herr Hopp mit Spielern trifft, um sich ein Bild einzuholen von wichtigen Mitarbeitern. Er bekommt sehr viel zugetragen, hört viel und holt sich dann einfach ein persönliches Bild. Das ist total okay. Aber, dass diese Geschichte dann von irgendjemand, der ganz offensichtlich, und das kann ja nicht anders sein, dem Konstrukt der Mannschaft, letztendlich auch Herrn Hopp, schaden will, indem er dieses Treffen einfach weitergibt. Und so war die Berichterstattung in den zurückliegenden Tagen durchaus von Informationen geprägt, die aus irgendeiner Quelle von Innen kommen muss. Es ist sehr bitter, dass die Reihen nicht geschlossen sind, dass man versucht nicht gemeinsam das Tal zu durchschreiten und bewusst quer schießt. Wer auch immer das sein mag, das ist tatsächlich enttäuschend und bitter in dieser Situation. Es ist schwer da nachzuforschen. Diejenigen, die über diuese Internas berichten, werden ihre Quellen nicht preisgeben. Diese Zusatzthemen ziehen zusätzlich Energie von den Spielern. Man kann das alles nicht von den Spielern fern halten.“

Die Lokalisierung des Maulwurfs

Rosen: „Der Maulwurf kommt meiner Meinung nach nicht aus der Mannschaft, weil die Spieler, die bei dem Treffen beteiligt waren, gleich danach zu uns kamen und darüber informiert haben. Die Spieler waren nach der Veröffentlichung extrem irritiert und fragten sich „Wie kann denn das sein? Wir treffen uns am Abend mit Herrn Hopp und am nächsten Morgen steht es bereits in der Zeitung. Ich glaube auch nicht, dass diese Informationen an die Presse von Herrn Hopp kamen, denn er hat an solchen Dingen überhaupt kein Interesse.“

Foto: BWA

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