Mit einem 1:1 Unentschieden am 16. Bundesliga-Spieltag gegen den SV Werder Bremen versäumte es die TSG Hoffenheim auf einem Champions-League-Platz zu überwintern. Bis kurz vor Spielende sah es vor 29.076 fröstelnden Zuschauern bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in der Sinsheimer WIRSOL Rhein-Neckar-Arena lange danach aus, als ob sich die Kraichgauer mit ihrer zweitbesten Hinrundenbilanz nach der Herbstmeisterschaft in der Saison 2008/09 hinter den Münchner Bayern und Überraschungsaufsteiger RB Leipzig als erster Verfolger einreihen würden. Doch in der Schlussphase sicherten sich die Norddeutschen mit entschlossener Moral und etwas Glück einen wertvollen Auswärtspunkt gegen den Abstieg und konnten so ihre positive Bilanz, mit nur einer Niederlage in 17 Duellen, gegen die Nordbadener erneut bestätigen. In der 26. Minute brachte Sandro Wagner mit seinem neunten Saisontreffer die TSG in Führung, Serge Gnabry glich in der 87. Minute zum 1:1 Endstand aus.
Gedämpfte Stimmung nach dem zehnten Unentschieden im 16. Spiel
Die in 16 Bundesligapartien noch ungeschlagenen Hoffenheimer versäumten es bei einer Vielzahl an klaren Torchancen vorzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Sie begannen druckvoll, schalteten nach Balleroberung blitzschnell um und erspielten sich einige gute Tormöglichkeiten. Eine kuriose Szene in der 13. Minute, als ein Querschläger von TSG-Stürmer Mark Uth an der eigenen Torauslinie plötzlich auf der Querlatte von Torhüter Oliver Baumann landete. Die Blau-Weißen erhöhten weiter den Druck und gingen nach 26 Minuten verdient in Führung. Nach einer gefühlvollen Hereingabe von Kerem Demirbay von rechts, verpassten in der Mitte mehrere Spieler, ehe Wagner mit Torjägerinstinkt im Fünfmeterraum kurz vor Torhüter Jarsoslav Drobny den Ball mit der Fußspitze über die Torlinie drückte.
Die Gäste reagierten und nur drei Minuten später verzog Gnabry mit einem Distanzschuss nur knapp (29.). Fünf Minuten später bediente auf der anderen Seite nach einer Standardsituation der fleissige und laufstarke Demirbay den aufgerückten Niklas Süle, der von halblinks mit einer Direktabnahme am reaktionsschnellen Drobny scheiterte. (34.).
Nach dem Seitenwechsel hatten die Hoffenheimer zwar deutlich mehr Spielanteile und drückten mit aller Macht auf das 2:0, liesen dabei aber die letzte Präsenz und Entschlossenheit vermissen. Doch Bremen versteckte sich nicht und hatte, nach gut einer Stunde, durch Kruse und Bartels zwei Mal den Ausgleich auf dem Fuß. Die Nordbadener fuhren nach und nach blitzschnelle, gefährliche Konter, die sie jedoch nicht sauber zu Ende spielten. Auf der gegenüberliegenden Seite machten es die Gastgeber nicht besser und scheiterten durch Jeremy Toljan und Pavel Kaderabek jeweils am glänzend parierenden Drobny.
Nachdem in der Schlussphase die immer mutiger auftretenden und entschlossenen Werderaner durch Max Kruse (81.) und Santiago Garcia (85.) vergaben, gelang Gnabry, nach Vorarbeit von Garcia, doch noch der 1:1 Ausgleich. Nur eine Minute später verfehlte Bartels nach einem Konter nur knapp den Siegtreffer. Hoffenheim warf zwar nun alles nach vorn, doch es blieb beim für die Gastgeber beim enttäuschenden Remis, dem bereits zehnten im 16 Liga-Spiel.
Die TSG blieb zwar weiter ungeschlagen, rutschte aber in der Tabelle zurück auf Platz fünf. Bei den Beteiligten war die Enttäuschung, wie vor fünf Tagen beim 2:2 an gleicher Stelle gegen Borussia Dortmund, über den verpassten siebten Saisonsieg deutlich anzumerken.
Spieler und Verantwortliche gehen nun in den kurzen Weihnachtsurlaub, ehe sie am 4. Januar um 14:30 Uhr mit einem öffentlichen Training die Vorbereitung auf die restlichen 18 Saisonspiele starten. Die 10:00 Uhr-Trainingseinheiten am 5. und 6. Januar sind ebenfalls öffentlich. Das erste öffentliche Testspiel gegen Groningen am 8. Januar findet auf einem Trainingsplatz im Trainingszentrum in Zuzenhausen statt (15:30).
Am 17. Spieltag schließt 1899 Hoffenheim am 21. Januar 2017 (15:30 Uhr) beim FC Augsburg die Hinrunde ab. Eine Woche später folgt das zweite Auswärtsspiel in Folge bei Rangnicks RB Leipzig.
Fotos: Kraichgaufoto und BWA
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