Gelingt den Hoffenheimern in Berlin die große Überraschung?

Auswärtsspiel in der Bundeshauptstadt

Nach der zweiwöchigen Länderspielpause wird die Fußball-Bundesliga am kommenden Wochenende mit dem 13. Spieltag fortgesetzt. Die TSG 1899 Hoffenheim trifft hierbei am Sonntag um 15:30 Uhr im Berliner Olympiastadion auf die gastgebende Hertha. Nach zuletzt zwei torlosen Unentschieden unter Neu-Trainer Huub Stevens würde ein Auswärtssieg die Situation im Abstiegskampf deutlich verbessern. Vor allem für das zuletzt stark angekratzte Selbstbewusstsein täte ein Erfolgserlebnis gut. Das dies ausgerechnet bei der zuletzt stark aufspielenden „Alten Dame“ Hertha BSC gelingen soll, trauen der TSG nur die kühnsten Optimisten zu. Der Hauptstadtclub belegt mit 20 Punkten überraschend Tabellenplatz vier, ist das derzeitige Überraschungsteam schlechthin. Dem ungarischen Trainer Pal Dardai ist es gelungen, die Berliner wieder salonfähig zu machen und zu einem Anwärter auf die europäische Bühne zu formen.

Am besten den Blick auf die Tabelle meiden

TSG-Keeper Oliver Baumann, zuletzt großer Rückhalt seiner Mannschaft, ist sich der Lage mit nur acht Punkten bewusst: „Man darf sich jetzt nicht verrückt machen lassen und jeden Tag die Tabellen angucken. Zuletzt standen wir durch die veränderte Spielweise unter dem neuen Trainer kompakter.“

Wie haben die Nationalspieler die bedrohliche Situation weggesteckt?

Die beiden Nationalspieler Kevin Volland und Sebastain Rudy sind nach ihren unvergesslichen Tagen bei der Deutschen Nationalmannschaft inzwischen wieder im Trainings- und Geschäftsstellenzentrum in Zuzenhausen eingetroffen. In Paris kam Volland beim 0:2 gegen Gastgeber Frankreich in der Schlussphase in die Partie und musste, ebenso wie Rudy und der Rest des gesamten Kaders, aufgrund der Terroranschläge die Nacht aus Sicherheitsgründen in den Stadionräumen verbringen. Auch das aufgrund einer Terrorwarnung kurzfristig abgesagte Testspiel gestern Abend in Hannover gegen die Niederlande dürfte nicht spurlos an Spielern und Funktionären vorbei gegangen sein. Momentan noch völlig ungewiss, wie lange die Nationalspieler benötigen, um den außergewöhnlichen und teils bedrohlichen Trip des Weltmeisters der vergangenen Tagen vor den nächsten Aufgaben in der Bundesliga verdrängen zu können? Kann man aufgrund der Erlebnisse problemlos den Übergang zur Normalität im Liga-Alltag bewältigen? – wohl kaum. Jeder der Beteiligten wird anders mit der Situation umgehen, die Vorkommnisse rund um das Stadion Stade de France in Paris verarbeiten.

Foto: Kraichgaufoto

Sebastian Rudy (li.) beim Torschuss gegen die Berliner Hertha und Kevin Volland (re.) enteilt seinem Berliner Gegenspieler

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