Mit großem Selbstvertrauen, bedingt durch den historischen 1:0-Sieg über den FC Bayern München, geht die TSG Hoffenheim am Samstag (Beginn 15:30 Uhr) im Auswärtsspiel beim Hamburger SV an den Start. Mit dem vierten Sieg in Folge könnten die Kraichgauer ihre neuen Ansprüche auf einen direkten Champions League-Platz gegenüber den Konkurrenten RB Leipzig und Borussia Dortmund wahren. Doch die Hanseaten werden alles Mögliche dagegen setzen, um ihre Heimstärke im Volksparkstadion weiter unter Beweis zu stellen und mit einem weiteren Heimsieg den Abstand zu den abstiegsbedrohten Plätzen zu vergrößern.
Gelingt der TSG der vierte Sieg in Folge in Richtung Champions League?
Hoffenheim zu Gast bei Gisdol´s HSV
Interessantes Trainerduell
Im Mittelpunkt des Duells zwischen dem mit Abstand kleinsten und größten Bundesligaort steht auch das Duell der beiden Trainer: Auf Seiten der Gastgeber der abstiegskampferprobte Markus Gisdol, und auf Seiten der Gäste der Trainer-Senkrechtstarter und derzeit im medialen Umfeld am meisten im Fokus stehende Julian Nagelsmann. Beide kennen sich aus gemeinsamen Hoffenheimer Zeiten sehr gut und daher wird sich das zu erwartende Spektakel auch neben dem Spielfeld im den Bereich der Seitenauslinie fortsetzen.
Süle freut sich auf das Wiedersehen mit Gisdol
Der heutige HSV-Trainer rettete Hoffenheim 2013 vor dem Abstieg. In 85 Bundesliga-Spielen mit ihm gab es 27 Siege, 24 Remis und 34 Niederlagen. Unter Gisdol feierten TSG-Innenverteidiger Niklas Süle als jüngster Hoffenheimer Profi am 11. Mai 2013 sein Bundesliga-Debüt – Gegner war der Hamburger SV, der am vorletzten Spieltag mit 4:1 in Sinsheim triumphierte und die Blau-Weißen schon fast in die Zweitklassigkeit geschossen hatte. Süle freut sich auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Coach: "Er hat mich zum Profi gemacht", erinnert sich das Hoffenheimer Eigengewächs, "ich wusste, dass er ein guter Trainer ist. Was er in Hamburg schon wieder bewegt hat, ist atemberaubend. Ich freue mich, nach dem Spiel einige Worte auszutauschen."
Amiri erwartet einen echten Fight mit der Zielrichtung auf drei Auswärtspunkte
Nadiem Amiri, dessen Vertragsverhandlungen mit den TSG-Verantwortlichen weiter ins Stocken geraten sind, blickt auf ein schweres Auswärtsspiel an der Elbe: "Sie haben in der Rückrunde bereits 17 Punkte geholt und sich endgültig gefangen. Das ist eine Mannschaft mit viel Qualität. Den Trainer kennen wir gut und sie haben auch starke Einzelspieler. Dazu kommen die Fans bei ihren Heimspielen. Da herrscht schon eine besondere Stimmung. Sie stehen immer noch unten drin und haben überhaupt nichts zu verschenken. Deshalb bereiten wir uns auf einen echten Fight vor."
Die Zielrichtung ist für das Hoffenheimer Eigengewächs eindeutig: "Das ist so wie immer, wir wollen drei Punkte. Mit einem anderen Ziel gehen wir nicht auf den Platz. Es macht keinen Sinn, sich schon vorher mit einem Punkt zufrieden zu geben. Wir wollen immer gewinnen."
Der Einsatz von Adler und Rudy ist fraglich
Personell bangt der Bundesliga-Dino noch um den Einsatz seines angeschlagenen Torwarts Rena Adler, während die Kraichgauer um ihren angeschlagenen Kapitän Sebastian Rudy zittern.
Die bisherigen Duelle zwischen der TSG und dem HSV waren sehr torreich. 31 Tore erzielten die Nordbadener bei ihren bislang sieben Siegen in 17 Partien gegen den Raute-Klub. Aus den ersten fünf Heimspielen gegen die TSG hatte der HSV noch ungeschlagen 13 von 15 Punkten geholt, aus den letzten drei Partien gab es dann nur noch einen Zähler.
Süle und Rudy auf Abschiedstour
Für Süle und Rudy hat, sieben Spieltage vor Saisonende, die Abschiedstour aus der Bundesligaprovinz hin in zur Weltstadt München begonnen. Süle ist optimistisch, dass er sich mit einem sehr guten Saisonabschluss verabschieden wird: "Es sind noch sieben Begegnungen, und wir haben es in der eigenen Hand. Nachdem wir zu Haue beim 2:2 zwei Punkte haben liegen lassen, wollen wir diese nun in Hamburg holen. Wir sind sehr gut drauf und daher glaube ich fest daran."
Übrigens: Schiedsrichter der Partie ist Felix Zwayer aus Berlin.
Fotos: Kraichgaufoto
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