Nach der Länderspielpause ist vor dem 9. Spieltag der Zweiten Bundesliga: Am Freitag will der SV Sandhausen um 18:30 Uhr an der Castroper Straße in Bochum seinen Höhenflug fortsetzen. Das Pflichtspielfreie letzte Wochenende nutzte der SVS zu einem Testspiel gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt, in dem der Aufwärtstrend mehr als bestätigt wurde. Nach dem 2:0 in der Liga gegen Dynamo Dresden gewannen die in bester Spiellaune aufspielenden Kurpfälzer hochverdient mit 3:1.
Positive Entwicklung in der 100-tägigen Amtszeit von Kenan Kocak am Hardtwald
In der 100-tägigen Amtszeit von Kocak scheint mehr und mehr ein Rädchen ins andere zu greifen. Bezeichnend ist die Entwicklung bei Stürmer Andrew Wooten, der nach einer fast einjährigen torlosen Durststrecke in jedem der drei letzten Spiele traf. Er kommt mit dem Kocak-System mit einer Doppelspitze sehr gut zurecht.
Selbstredend mahnte Kocak auf der heutigen Pressekonferenz vor dem Gastspiel im Ruhrpott: „Bochum ist eine spielstarke Mannschaft, die versucht über den Ballbesitz ins Spiel zu kommen. Wir werden uns deshalb aber nicht hinten rein stellen, sondern wollen eigene Akzente setzen.“
Beim VfL sind Tore meist garantiert
Bei einem Torverhältnis von 14:15 aus acht Spielen zählt das Team des niederländischen Coachs Gertjan Verbeek zu den Offensivstärksten der 2. Liga. Im Gegensatz dazu dokumentieren 15 Gegentreffer auch eine gewisse Verwundbarkeit im Defensivverhalten.
Schwerwiegende Offensiv-Abgänge der Bochumer, wie der des Torjägers Simon Terodde, konnten aufgefangen werden, die Stürmer Peniel Mlapa und Neuzugang Johannes Wurtz führen mit je drei Treffern die interne Torschützenliste an – beide trafen auch zuletzt beim 4:2-Erfolg bei Erzgebirge Aue.
Tim Kister muss pausieren
Personell muss Sandhausen als Tabellenzehnter beim Duell beim Siebten Bochum auf den gegen Dresden so starken Innenverteidiger Tim Kister verzichten, der wegen einer Angina zum Zuschauen verurteilt ist. Mit denen im bisherigen Saisonverlauf stets zuverlässigen Damian Roßbach und Tim Knipping sowie dem erfahrenen Markus Karl stehen jedoch gute Alternativen zur Verfügung. Der etatmäßige Mittelfeldspieler Karl kam beim Test gegen Frankfurt auf der ungewohnten Innenverteidiger-Position zum Zuge und machte seine Sache sehr gut. „Markus Karl ist eine Option für Freitag“ so Kocak.
Benedikt Gimber hingegen bestritt drei Länderspiele für die U20 über die volle Distanz und stellt keine Option für die Abwehr dar. Erfreuliches gab es von zwei der Langzeitverletzten zu vermelden: Julian Derstroff und Steven Zellner können bereits wieder voll mittrainieren und sammelten bei der U23 Spielpraxis.
Kocak zieht positives Fazit
Kocaks Fazit nach acht Spieltagen fällt insgesamt positiv aus: „Sportlich bin ich einerseits zufrieden, andererseits auch weniger zufrieden. Wir wollen weiter unsere Stärken stärken und Schwächen schwächen. Es macht jeden Tag wahnsinnig Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten. Ich muss ihr ein Riesenkompliment für ihre Mentalität und ihren Charakter machen.“ Gegenüber bwa-sport.de meinte Kocak nach dem Erfolg gegen Dresden bereits: „Alles braucht seine Zeit“. Vielleicht ist die Zeit für den ersten Auswärtssieg der Saison nun gekommen.
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