Gerechte Punkteteilung an der Weser

Fußball-Bundesligist bleibt auch im dritten Pflichtspiel weiter ungeschlagen. Bei Angstgegner SV Werder Bremen konnte zwar nicht der erhoffte erste Auswärtssieg im siebten Versuch eingefahren werden, doch hält das 1:1 Unentschieden  die Kraichgauer weiter in der Erfolgsspur. Den Auswärtspunkt hatte hatten sie sich letztendlich erkämpft und sich dadurch in den oberen Tabellenrängen etabliert. Es war eine sehr abwechslungsreiche Partie vor 28.900 Zuschauern. Bis zur 60. Minute dominierten die Gäste und führten hochverdient mit 1:0. Superstar Roberto Firmino erzielte nach 19 Minuten mit einer technisch, eleganten Einzelleistung den Führungstreffer. Eine weite Flanke aus dem Halbfeld von Sebastian Rudy nahm er technisch visiert an und umkurvte den Bremer Torhüter lässig und schob den Ball ins leere Tor. Der Brasilianer war Hoffenheims Ideengeber, der Mann, der den Unterschied ausmachte. Der 22-Jährige hat ein Level für Auswärtsspiele, elf seiner letzten 16 Treffer erzielte er auf des Gegners Platz.
Das aggressive und energische Spiel gegen den Mann behagte den Norddeutschen überhaupt nicht. Die Kraichgauer dominierten mit einer reiferen und technisch überlegenen Spielweise, was die Werderanern große Probleme bereitete. Das Gesamtgefügte, die Balance der Nordbadener beeindruckend.  Einziges Manko, dass sie es versäumten, die Führung weiter auszubauen. Ein Schuss von Stürmer Adam Szalai verfehlte knapp sein  Ziel und Innenverteidiger Niklas Süle köpfte einen halben Meter vorbei. Diese Dominanz änderte sich schlagartig, als in der 59. Minute der Spanier Alejandro Galvez überraschend mit einem platzierten Schuss den Ausgleich erzielte. Es war wie eine Initialzündung für die Grün-Weißen, die nun druckvoller, präsenter und engagierter agierten. Bei den Hoffenheimer lagen die Nerven plötzlich blank, sie gerieten überraschend in Panik. Gleich fünf Großchancen in den letzten 20 Minuten konnten die Bremer nicht zum Führungstreffer nutzen. Die zuvor gut positionierte TSG-Defensive ermöglichte nun dem Gegner viel zu viele Freiräume.  Bemerkenswert die Mentalität und Einstellung der Bremer, die das Spiel völlig auf den Kopf stellten. Überraschend, dass 1899 das Heft  komplett aus der Hand gab. Am Ende ging die Punkteteilung einer leidenschaftlichen und abwechslungsreichen Partie in Ordnung.
1899-Kapitän Andreas Beck: „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und nur versäumt unsere Chancen besser zu nutzen. Als Bremen mit viel Risiko nach vorne stürmte, ist es uns nicht gelungen Konter zu fahren. Das Ergebnis geht in Ordnung.“
Dies sah auch Trainer Markus Gisdol: „Mit dem Punktgewinn bin ich durchaus zufrieden. Wir haben zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten erlebt. Werder kam nach der Pause mit der zu erwartenende Wucht zurück ins Spiel.“

Foto: Kraichgaufoto

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