Großer Konkurrenzkampf im Sturm

Die Nachricht kam für viele überraschend: 1899 Hoffenheim verpflichtet Adam Szalai vom FC Schalke 04 – Ablöse sechs Millionen Euro. Der Zweikampf zwischen den etablierten Zentralstürmer Sven Schipplock und Anthony Modeste entwickelt sich fortan zum Dreikampf. Der Ausschlag für den Wechsel vom Ruhrpott in den Kraichgau war für den ungarischen Nationalspieler rein sportlicher Art. Die Gespräche mit Trainer Markus Gisdol und den Verantwortlichen verliefen sehr positiv und überzeugend. Natürlich spielte auch der Kontakt zu Torwarttrainer Zsolt Petry, der Szalai schon länger kennt, eine nicht unwesentliche Rolle. Angriffsfußball mit intensivem Pressing ist etwas, was dem Ungarer sehr entgegen kommt: „Ich möchte hier in Hoffenheim meine Fähigkeiten zu hundert Prozent unter Beweis stellen und der Mannschaft helfen erfolgreichen Fußball zu spielen. Eine gute Vorbereitung ist Voraussetzung, um topfit zum Start in Pokal und Liga zu sein.“
Der Kraichgau ist für den 26-jährigen Modellathleten nicht unbekannt: „Ich habe drei Jahre in Stuttgart gelebt und daher ist die Gegend für mich nichts sonderlich neues. Das Trainingszentrum in Zuzenhausen, das Stadion in Sinsheim, alles ist topp, da kann man sich nur wohl fühlen.“ Und dass es in Zuzenhausen auch ein ungarisches Restaurant gibt, war schnell in Erfahrung zu bringen. Die Antwort auf die Frage, wie er sich selbst als Spielertyp charakterisieren würde, wirkt selbstbewusst und klar: „Ich glaube ich habe so viele Bundesligaspiele vorzuweisen, dass ich mich nicht noch beschreiben muss.“
Szalai ist ein typischer Stürmer mit ausgesprochenem Tordrang. Man darf gespannt sein, ob er an erfolgreiche Mainzer Zeiten anknüpfen kann und der ohnehin torgefährlichen Hoffenheimer Offensive noch zusätzliche Impulse und Torerfolge verleiten kann. Da mit Szalai, Schipplock und Modeste gleich drei Zentralstürmer im Kader stehen, ist es durchaus möglich, dass einer noch gehen muss. Bei Schipplock eher unwahrscheinlich, da er vor allem bei den Fans einen gewissen Kultstatus als Publikumsliebling geniest. Interessenten für den 26-jährigen Franzosen Modeste gab es bereits. Vor einem Jahr war dessen Verpflichtung den Kraichgauer drei Millionen Euro wert. Zwölf Saison-Tore in der abgelaufenen Saison ließen dessen Marktwert noch etwas ansteigen. Vorstellbar auch, dass Gisdol auf alle drei Stürmer setzt, um mehr Alternativen, womöglich auch bei eventuellen Verletzungen, zu haben.

Foto: BWA

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